Kolumbianer 1:32 Minuten vom Rosa Trikot entfernt

Chaves: "Ich kann den Giro gewinnen! Warum nicht?"

Foto zu dem Text "Chaves:
Esteban Chaves (hier 2013 vor seinem Unfall bei einem Foto-Shooting seines damaligen Teams Colombia) will auch beim 99. Giro hoch hinaus. | Foto: Cor Vos

22.05.2016  |  (rsn) - Die Ärzte retteten Esteban Chaves 2013 nach einem Sturz beim italienischen Eintagesrennen Trofeo Laigueglia in einer neunstündigen Operation den rechten Arm. Sie prophezeiten dem damals 23 Jahre alten Kolumbianer, dass er nie mehr wird Rad fahren können. Samstag gewann der Kapitän des Orica-GreenEdge-Teams die Königsetappe des 99. Giro d’Italia.

„Ich kann den Spaß, den ich gerade habe, gar nicht beschreiben“, sprudelte die Freude nach dem Zieleinlauf förmlich aus Chaves heraus. „Ich hatte schon 2013 die Chance, beim Giro zu starten. Dann kam der Unfall. Jetzt habe ich die Königsetappe in den Dolomiten gewonnen . Mamma mia, für mich ist ein Traum wahr geworden!“

Chaves hatte beim Sturz ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Amnesie erlitten. Erst später stellten die Ärzte zudem eine  Nervenverletzung fest, die den dramatischen Eingriff nötig machte.

Der Erfolg hat den neuen Drittplatzierten des Giro Appetit auf mehr gemacht. Ob er das Rennen gewinnen könne, wurde Chaves gefragt und er antwortete: „Ob ich den Giro gewinnen kann? Warum nicht. Die Ärzte haben die Armverletzung geheilt. Alles ist möglich, wirklich alles.“  An anderer Stelle meinte er selbstbewusst: „Die Wahrheit ist: Ich fühle mich gut. Jetzt wollen wir versuchen, den Giro zu gewinnen.“

Dass es kein Selbstläufer wird weiß der junge Kolumbianer: „Noch liegen so viele Berge vor uns!“  Den Tagessieg hatte er auch nicht als Solist geschafft, sondern in Zusammenarbeit mit Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo).  „Nibali kam immer näher, da habe ich mit Steve gesprochen und wir beschlossen, zusammenzuarbeiten und um den Etappensieg kämpfen.  Er bekam Rosa und ich den Sieg!“

Ein Erklärung, warum Nibali und dessen Astana-Team im Finale nicht mithalten konnten, hat er auch: „Wir sind keine Roboter, es scheint einfach zu sein, aber nach 5000 Höhenmetern ändert sich alles. Astana fuhr ein hartes Rennen in den ersten Wochen. Dafür zahlten  sie heute. „

 Sein Erfolgsgeheimnis: „Ich fahre neun Monate in Europa und drei in Kolumbien. Die Etappe war schwierig, deshalb war es ein echter Vorteil, in Kolumbien zu leben.  Atapuma hat den gleichen Vorteil. Er kommt sogar noch weiter oben. Das hat ihm geholfen.“ Doch gewonnen hat Atapuma nicht.

 

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