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21.05.2016 | (rsn) - Den Sieg eingefahren, das Gelbe Trikot aber verpasst: Weil Julian Alaphilippe (Etixx-Quick-Step) im 20,3 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Folsom über sich hinausgewachsen ist, konnte Rohan Dennis (BMC) auf der 6. Etappe nicht voll abräumen. Der Australier feierte zwar mit 17 Sekunden Vorsprung vor Andrew Talansky (Cannondale) und 20 Sekunden vor seinem Teamkollegen Taylor Phinney den Tageserfolg, rückte in der Gesamtwertung aber nur auf 16 Sekunden an Alaphilippe heran.
"Er ist kein echter Zeitfahrer, aber heute war er wirklich stark", lobte Dennis den Franzosen, der nun vor dem Gesamtsieg bei der Kalifornien-Rundfahrt steht. "Wir haben ihn etwas unterschätzt, denn ich dachte, das ich ihm eine Minute abnehmen könnte - an einem richtig guten Tag vielleicht sogar 1:30 Minuten." Doch nach 20,3 sehr windigen Kilometern hatte Alaphilippe nur 45 Sekunden Rückstand. "Klar, es wird nicht leicht, 16 Sekunden noch aufzuholen. Aber wir werden schauen, ob wir einen Weg finden, ihn zu knacken", sagte Dennis.
Auf dem völlig flachen achten Teilstück am Sonntag in Sacramento, einer typischen Sprinter-Etappe, wird das nicht gelingen. Doch am Samstag warten auf der 175,5 Kilometer langen 7. Etappe von Santa Rosa nach Santa Rosa immerhin noch sechs Bergwertungen der 1. bis 3. Kategorie.
"Der Weg zum Ziel ist von den Anstiegen zwar noch weit, aber das ist eine Etappe, die unmöglich zu kontrollieren ist. Man kann also noch einiges erwarten", kündigte Peter Stetina (Trek-Segafredo) an. Der bisherige Gesamtzweite wohnt in Santa Rosa und bezeichnet die 7. Etappe als eine seiner typischen Trainingsrunden im Winter: "Ich kenne jeden Zentimeter!"
Stetina gehörte am Freitag in Folsom zu den Verlierern des Tages. Er büßte 2:25 Minuten ein und fiel vom zweiten auf den 13. Gesamtrang zurück - 1:20 Minuten weg vom anvisierten Top-5-Platz.
Alaphilippe dürfte sich am Samstag also vielen Angriffen aus vor allem US-amerikanischen Lagern erwehren müssen. Denn neben dem Australier Dennis rechnet sich auch dessen US-Teamkollege Brent Bookwalter als Gesamtdritter mit 38 Sekunden Rückstand noch Chancen aus - genau wie Talansky, der als Gesamtvierter 47 Sekunden vom Gelben Trikot entfernt ist.
Der aber scheint auch so bereits zufrieden mit seiner Woche in Kalifornien zu sein. "Ich wollte mich in dieser Woche einfach weiterentwickeln nach einem schwierigen Frühjahr. Aber heute war ich wirklich glücklich mit meiner Fahrt. Es ist schön, zurück vorne dabei zu sein", sagte der US-Zeitfahrmeister, der seinen Titel am kommenden Wochenende aber nicht verteidigen will: "Die US-Meisterschaften stehen nicht in meinem Rennprogramm."
Doch auch wenn seine englischsprachigen fünf Verfolger - Gesamtfünfter ist der 19-jährige Neilson Powless (Axeon Hagens Berman / + 1:08 Minuten), Sechster Lawson Craddock (Cannondale / + 1:17) - zusammenspannen und sogar Unterstützung von Fahrern wie Stetina bekommen, es wird schwer, den gerade am Berg sehr souverän wirkenden Alaphilippe noch zu gefährden.
"Es wäre wirklich großartig, hier zu gewinnen, aber es ist noch nicht geschafft. Ich habe heute nur mein Trikot behalten, noch nichts gewonnen", stapelte der Franzose tief, der nach dem erfolgreich absolvierten Zeitfahren wie gelöst wirklte. "Heute war sehr speziell für mich: Ich bin noch nie als Letzter in ein Zeitfahren gestartet, mit dem Gelben Trikot. Aber mein Team und gerade Champions wie Tom Boonen und Zdenek Stybar haben mir sehr geholfen", erzählte er. "Ich hatte aber keine Angst vor dem Zeitfahren. Ich wusste, dass es weh tun wird, aber ich bin es ja gewohnt, immer alles zu geben."
Während Dennis in Folsom letztlich souverän gewann, stand der Favoritensieg im Kampf gegen die Uhr zwischenzeitlich arg auf der Kippe. Nach 10,2 der 20,3 Kilometer nämlich lag der Australier an der Zwischenzeit jeweils acht Sekunden hinter Talansky und dem Belgier Jürgen Van den Broeck (Katusha). Doch auf dem Rückweg nach Folsom hatte er die meisten Reserven.
"Der Wind ist etwas stärker geworden und ich habe mich auf dem Hinweg gefreut, dass es einen netten Rückenwind gibt - aber auf dem Rückweg war das dann natürlich Gegenwind und ich habe einfach versucht, meinen Kopf so tief runter wie möglich zu nehmen", so Dennis. "Ich wusste, dass Van den Broeck weit vorne lag an der Zwischenzeit und habe dann irgendwann die Ansage bekommen, dass ich jetzt plötzlich 21 Sekunden vor ihm sein sollte. Da war ich verwirrt. Aber er ist auf dem Rückweg wohl völlig explodiert."
Tatsächlich verlor der Belgier in der zweiten Rennhälfte viel Zeit. Lag er bei der Zwischenzeit etwa noch knapp eine halbe Minute vor Taylor Phinney (BMC) scheiterte Van den Broeck im Ziel um 29 Sekunden an der Bestzeit des bis dahin Führenden US-Amerikaners - ein Verlust von fast einer Minute auf zehn Kilometern im Gegenwind.
Für Dennis aber gleichzeitig ein Grund, sich selbst nicht zu sicher zu sein. "Bis ich auf den letzten Metern die Anzeigetafel gesehen habe, wusste ich nicht, dass ich wirklich Bestzeit fahren würde", sagte er später.
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