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12.05.2016 | (rsn) - Vincenzo Nibali (Astana), Alejandro Valverde (Movistar), Mikel Landa (Sky) oder Rafal Majka (Tinkoff) wurden vor dem 99. Giro d‘Italia als Top-Favoriten gehandelt. Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) hatte man trotz seiner starken Vuelta letzten Herbst nicht ganz vorne auf der Liste. Doch der „Fliegende Holländer“ aus dem deutschen Team spielte zumindest auf der ersten Bergetappe Jojo mit den Konkurrenten.
„Als Nibali attackierte, ging es mir nicht gut. Sky hielt das Tempo hoch. Als Vinzenco eingeholt war, dachte ich mir, jetzt musst du losfahren. Im flacheren Bereich bemerkte ich, dass er in Schwierigkeiten steckte“, erklärte Dumoulin nach der Zielankunft des sechsten Tagesabschnitts, warum er angriff.
Mit unglaublicher Wucht konterte der 25-Jährige den Angriff Nibalis, der sicher nicht die beste Stelle für seine Attacke gewählt hatte. Keiner der oben genannten konnte (oder wollte?) ihm folgen, so dass Dumoulin seinen Vorsprung im Rosa Trikot auf 26 Sekunden auf den nun Zweitplatzierten Jakob Fuglsang (Astana) ausbauen konnte. Als erster der Top-Favoriten folgt Valverde auf Rang sechs (+0:41), Nibali ist aktuell Neunter (+0:47).
"Der Angriff heute war eine reine Instinktentscheidung. Ich habe da nicht lange drüber nachgedacht. Instinkt hat man oder man hat ihn nicht“, erklärte Dumoulin, der im knapp 17 Kilometer langen Schlussanstieg auf alles vorbereitet war: „Die Attacke von Nibali habe ich erwartet. Er hat sie aber falsch platziert, nicht an der steilsten Stelle. Ich musste dann etwas pokern, weil ich in dem Moment keine Begleiter mehr hatte. Ich musste hoffen, dass Sky und Movistar die Lücke zufahren würden. Das haben sie auch gemacht. Nicht um mir zu helfen, das ist klar. Sie haben es für sich getan. Aber es hat mir geholfen. Und dann habe ich die Gelegenheit gesehen, ein paar Sekunden zu holen“, verriet er, wie er den günstigen Moment nutzte.
Dagegen versuchte er das, was er in der Giro-Gesamtwertung vorhat, zu verheimlichen. „Ich bin hier ja nicht mit dem Ziel hergekommen, unbedingt aufs Podium in Turin zu fahren. Das gibt mir Freiheiten, unterwegs etwas zu probieren. Ich genieße das hier richtig. Ich habe wirklich Spaß“, erklärte Dumoulin auf der Pressekonferenz nach der 6. Etappe.
Direkt nach dem Zieleinlauf hatte er wohl ungewollt mehr verraten: „Ich bin selbst über mich überrascht. Ab jetzt kämpfe ich um die Gesamtwertung. Mal schauen, wohin das führt", sagte er.
Dumoulins Sportlicher Leiter Marc Reef ist mit seinem Kapitän zufrieden. Reef zu radsportnews.com: "Tom hat das heute sehr gut gemacht. Er hat sich für die Attacke entschieden. Wir können vom Auto aus ja immer viel sagen, aber wir wissen nicht, wie seine Beine sind. Er hatte sich heute auf dem ersten Teil der Etappe auch nicht sonderlich gut gefühlt. Das hat er uns mitgeteilt. Dann hat er aber toll reagiert."
Wenn nichts Ungewöhnliches passiert, wird Dumoulin beim Zeitfahren am Sonntag über 40,5 Kilometer in Chianti erneut Zeit auf die Topfavoriten gut machen. Damit rechnet auch Reef gegenüber radsport-news.com: "Es ist unser großes Ziel, beim Zeitfahren eine starke Leistung abzuliefern. Später wird man sehen, wozu das dann reicht. Für die ganz großen Berge hat Tom im Frühjahr gar nicht trainiert."
Wenn Dumoulin Rosa verteidigen will, braucht er sein Team Giant-Alpecin zur Unterstützung. Ob er das schafft? Dumoulin: „Man muss ehrlich sein, wir haben hier nicht die stärkste Mannschaft am Start. Wenn wir zurückblicken, müssen wir feststellen, dass wir gut dagegengehalten haben. Wir müssen auch mal ins Risiko gehen und vielleicht in den letzten Kilometern das Rennen etwas mehr in die Hand nehmen."
Vielleicht hat er dann die Chance, Rosa bis nach Turin zu tragen?
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