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30.04.2016 | (rsn) - John Degenkolb (Giant-Alpecin) kommt lachend und entspannt zum Medientermin ins Eschborner Central-Hotel. Seine Zeit der Leiden und des Wartens ist endlich vorbei. Rund 100 Tage nach dem schrecklichen Unfall im spanischen Trainingslager startet der Gewinner der Monumente Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix bei seinem Heimrennen Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt sein Comeback.
"Noch geht es mir gut", beantwortet Degenkolb freudestrahlend die Frage nach seinem Gemütszustand. "Ich freue mich riesig auf das erste Rennen nach der langen, harten Zeit. Ich bin mal gespannt, wie es sich anfühlen wird, wieder im Rennpulk unterwegs zu sein. Ich habe von den Beinen her ein gutes Gefühl, aber man kann nur superschwer einschätzen, wo man steht."
Wie werden Sie ins Rennen gehen?
Degenkolb: "Normalerweise komme ich von den Klassikern nach Frankfurt, wo ich immer guten Erfolg hatte. Ich war selbstbewusst und die Beine haben immer mitgespielt. Ich hatte Referenzwerte. Die fehlen nun völlig. Ich mache mir immer am meisten Druck, jetzt muss ich mit der Situation klarkommen, ohne Ansprüche ins Rennen zu gehen."
Wie ist das Gefühl auf dem Rad? Sie hatten ja auch den Unterarm gebrochen.
Degenkolb: "Es ist schon so, dass ich das Rad wieder richtig unter Kontrolle habe, wenn mal eine Bodenwelle oder ein Bordstein kommt, wo ich kurz hochspringen muss. Klar, wenn es über Kopfsteinpflaster geht, sind die Erschütterungen nicht so angenehm. Aber ich habe in den letzten beiden Wochen noch mal einen richtigen Sprung gemacht, damit ich den Lenker richtig festhalten kann und die Kraft habe, richtig am Lenker zu ziehen. Das hatte ich vorher nicht richtig. Da ist die linke Hand nur mitgefahren. Ich hatte sie auf den Lenker gelegt und wenn ein Hindernis kam, habe ich sie hochgenommen, weil ich tierische Schmerzen hatte und die Angst da war, dass die Platte mit den Schrauben rausreißen könnte."
Was macht der fast abgerissene Finger?
Degenkolb: "Der Finger ist auf der einen Seite festgewachsen und auf der Vorderseite noch nicht richtig verknöchert. Deshalb muss ich noch die Schiene tragen."
Wie ist es in der Abfahrt? Haben Sie Angst, dass wieder ein Auto auf der falschen Seite entgegenkommen könnte?
Degenkolb: "Das ist ausgeblendet. Die Situation, in der der Unfall entstand, war einfach so außergewöhnlich. Das erwartet man nicht alle Tage. Wenn es etwas Alltägliches gewesen wäre, was immer passieren kann, wäre es etwas anderes."
Was heißt, dass Sie in Frankfurt keine großen Erwartungen in sich setzen wollen?
Degenkolb: "Es klingt vielleicht doof, aber das Ziel ist wirklich, das Rennen zu Ende zu fahren. Ich wäre glücklich, wenn mir das gelingt. Der Körper hat eine siebenmonatige Rennpause hinter sich. Dementsprechend weiß ich nicht, wie mein Körper sich verhält, wenn er nach 180 Kilometern noch mal den Mammolshainer Berg hinauf muss. Es kann sein, dass ich da platze. Ich habe kein Körpergefühl. Ich fahre los und versuche, keine Kraft zu verschleudern. Wenn es möglich ist, wäre es schön, wenn ich etwas für die Mannschaft tun könnte. Ein Stückweit könnte ich auch als Guide fungieren, weil ich die Strecke ja gut kenne."
Was ist, wenn Sie am Ende noch vorne dabei sind?
Degenkolb (lacht): "Wenn ich dann noch vorne dabei bin, bin ich sicherlich total am Anschlag. Da kann ich froh sein, wenn ich noch helfen kann."
Wie geht die Saison weiter?
Degenkolb: „Ich plane den Start in Kalifornien und die Deutschen Meisterschaften in Erfurt."
Sind die Olympischen Spiele auch ein Ziel?
Degenkolb: "Ich schaue jetzt erst mal bis zu Tour."
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