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19.04.2016 | (rsn) – Bora-Argon 18 will beim heute beginnenden 40. Giro del Trentino die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre fortschreiben. Vor allem in den Teamzeitfahren der Rundfahrt durch die norditalienische autonome Region Trentino-Südtirol zeigte sich der deutsche Zweitdivisionär immer wieder von seiner besten Seite. Nach Rang acht im Jahr 2013 ging es steil bergauf: Es folgten die Plätze vier und zwei, eher der Mannschaft von Manager Ralph Denk in der Saison 2016 der große Coup gelang.
Zum Auftakt der letztjährigen Auflage verwies Bora-Argon 18 das favorisierte Sky-Team um den späteren Gesamtsieger Richie Porte um einen Wimpernschlag auf Rang zwei, worauf Cesare Benedetti am folgenden Tag das Führungstrikot tragen durfte. Der Italiener ist auch im heutigen Teamzeitfahren, das über 12 Kilometer von Riva nach Torbole führt, wieder mit dabei – ebenso wie die Deutschen Dominik Nerz, Emanuel Buchmann und Paul Voß. Aus dem Trentino-Aufgebot 2015 fehlt nur der mittlerweile zurückgetretene Cristiano Salerno. Anstelle des Italieners startet der Österreicher Gregor Mühlberger.
Auch weil Bora-Argon 18 mit einer eingespielten Mannschaft den Kampf gegen die Uhr in Angriff nimmt, zeigte sich Enrico Poitschke zuversichtlich. "Die Chancen stehen gut, aber nicht jedes Jahr ist gleich. Wir müssen ohne Fehler durchkommen und die Tagesform muss auch stimmen“, so der Bora-Sportchef gegenüber radsport-news.com. In Sachen Gesamtklassement gab sich Poitschke – auch angesichts starker Konkurrenten wie Vincenzo Nibali, Romain Bardet oder Mikel Landa – etwas zurückhaltender. "Wir möchten unter die ersten Zehn kommen. Alles weitere wäre dann eine Draufgabe“, sagte er.
Dafür in Frage kommen gleich mehrere Bora-Profis, wie Poitschke anfügte: "Wir haben diesmal ein breites Aufgebot an Bergfahrern - Patrick Konrad, Emu und Dominik. Nach der 2. Etappe werden wir sehen, wer die beste Form hat, den werden wir dann unterstützen“, kündigte der Sportliche Leiter an. Im vergangenen Jahr war José Pires auf Rang sechs bester Bora-Fahrer. Der Portugiese musste aber aufgrund hartnäckiger Magenprobleme lange aussetzen und konnte erst vergangene Woche zum Pfeil von Brabant wieder ins Renngeschehen eingreifen.
Da der Giro del Trentino diesmal auch einen Österreich-Abstecher einlegt, werden Konrad und Mühlberger besonders motiviert sein – gleiches gilt aber auch für den Rest des Teams, wie Poitschke anmerkte: "Unser Hauptsponsor Bora sitzt ja in Raubling und Niederndorf in Österreich, natürlich wollen wir daher auch hier was zeigen.“
Mit der Verfassung der deutschen Hoffnungsträger Nerz und Buchmann, die zuletzt beim Critérium International überzeugen konnten, ist Poitschke zufrieden. "Beide sind gesund und entwickeln sich gut“, sagte er. Das ist eine gute Nachricht vor allem im Hinblick auf Nerz, der nach einer von Verletzungen und Erkrankungen geprägten Saison 2015 auf ein besseres Jahr hofft und als Siebter beim Critérium International aufhorchen ließ. Im Trentino kehrt er aus einer kurzen Wettkamppause zurück.
"Ich habe gute trainiert, aber mir fehlt der Vergleich im Wettkampf. Ich lasse das mal auf mich zukommen und es hängt sicher auch etwas vom Rennverlauf ab, was drin sein wird“, erklärte der 26-Jährige gegenüber radsport-news.com. Im Vergleich zu Fahrern wie Nibali und Landa geht es für Nerz "also zuerst einmal darum, zurück in den Rennrhythmus zu kommen.“ Nach dem starken Auftritt vor allem auf der abschließenden Königsetappe des Critérium International hat der in der Schweiz lebende Allgäuer "die Motivation sehr gut mitgenommen und weiter hart trainiert. Jetzt hoffe ich, dass sich die harte Arbeit auch bezahlt macht.“
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