--> -->
09.04.2016 | (rsn) - Die Lücke, die er hinterlässt, ist groß und im Zweifelsfall überhaupt nicht zu schließen. Wenn Fabian Cancellara am Sonntag zu seinem letzten Ritt über das Kopfsteinpflaster antritt, wird sich einer der erfolgreichsten Profis der vergangenen 20 Jahre von den Nord-Klassikern verabschieden. Drei Siege bei der Flandern-Rundfahrt und drei Siege (Stand vor dem Rennen) bei Paris-Roubaix sind eine herausragende Bilanz.
Die Suche nach seinen designierten Nachfolgern hat allerdings schon begonnen.
Unmittelbar betroffen von seinem Abschied ist dabei sein Team Trek-Segafredo. Und bei der amerikanischen Equipe wurden die Zeichen der Zeit längst erkannt.
"Du brauchst die Qualität für so ein Rennen und die Kraft für eine solche Distanz. Rennen mit über 250 Kilometern sind ein großer Unterschied. Und du musst diese Rennen lieben, das ist das wichtigste“, fasste Dirk Demol, die Voraussetzungen für die speziellen Nord-Klassiker zusammen. Der Belgier muss es wissen: 1988 hat er selber als Profi Paris-Roubaix gewonnen und als sportlicher Leiter sowohl Tom Boonen als auch Fabian Cancellara zu Siegen bei der "Königin der Klassiker“ geführt.
Für die Zeit nach Cancellara sieht er sein Team allerdings gerüstet. Besonders zwei Fahrer hebt er hervor. „Sie sind super professionell, stark auf der Distanz und sie lieben diese Rennen. Damit sind sie weit vor vielen anderen Fahrern“, so Demol. Gemeint sind Jasper Stuyven und Edward Theuns. Beides Belgier und beide rekrutiert, um Cancellara so weit es geht im Team zu beerben.
Allerdings schränkt Demol sofort ein: "Beide haben nicht die Fähigkeiten von Cancellara. Er ist eine Ausnahme und besitzt ein Talent, sie müssen viel härter arbeiten, um ein vergleichbares Level zu erreichen." Ansätze sind jedoch vorhanden, das erkennt auch ihr Sportlicher Leiter an.
Stuyven konnte in diesem Jahr bereits mit dem Sieg beim Frühjahrsklassiker Kuurne-Brüssel-Kuurne auf sich aufmerksam machen. 17 Kilometer vor dem Ziel setzte er zur entscheidenden Attacke an und fuhr einen Solosieg heraus, der Cancellara alle Ehre gemacht hätte. Einen weiteren Achtungserfolg erzielte Stuyven als Fünfter beim E3 Harelbeke, trotz seiner Helferdienste für Cancellara.
Auch bei Paris-Roubaix war er bereits erfolgreich: 2010 gewann er die Junioren-Ausgabe des Pavé-Klassikers. Ein Jahr zuvor konnte er ebenfalls den Weltmeistertitel in der Altersklasse holen. Eine beeindruckende Vita für einen 23-Jährigen, zu der sich auch noch ein Etappensieg bei Vuelta a Espana aus dem Vorjahr gesellt.
"Das Talent ist da und die Richtung stimmt", sagte Demol über seinen Schützling und fügtean: "Stuyven hat über den Winter mehrere Monate in Spanien verbracht, auch wenn wir dort kein Trainingscamp hatten. Und nur so funktioniert es. Sie haben das Talent, aber sie müssen das gewisse Etwas mehr investieren und eine Menge opfern, um den Erfolg zu haben."
Stuyven sieht er in dessen Entwicklung aktuell auch vor seinem Landsmann Edward Theuns: "Beide sind gute Sprinter, Theuns ist allerdings ein wenig sprintstärker. Dafür hat Stuyven den größeren Motor, wenn wir über die wirklich harten Rennen wie Flandern oder Roubaix sprechen."
Der 24-jährige Theuns kam zu Saisonbeginn nach vielversprechenden Resultaten aus der Talentschmiede von Topsport Vlaanderen. Im Vorjahr gewann er die Ronde van Drenthe und beendete den Dwars door Vlaanderen auf Platz zwei. Resultate, die Trek überzeugten. Auch der Start in die Saison 2016 war vielversprechend: Beim Omloop Het Nieuwsblad und Kuurne-Brüssel-Kuurne erreichte er jeweils die ersten Zehn. Theuns sieht seine Rolle bei Trek allerdings auch realistisch: "Es wird nicht möglich sein, Cancellara zu ersetzen".
Dennoch ist es gerade für die jungen aufstrebenden Klassikerfahrer ein Privileg, an der Seite von Cancellara zu fahren, weiß Demol. "Er ist vielleicht der Beste in den vergangenen acht Jahren bei den Rennen, die sie in Zukunft auch erfolgreich bestreiten wollen. Da können sie eine Menge von ihm lernen."
Um vielleicht eines Tages auch zu den großen auf dem Pavé zu zählen.
(rsn) - Von seiner ersten Teilnahme am Klassiker Paris-Roubaix ist Tony Martin (Etixx-Quick Step) vor allem eine Erfahrung geblieben, die er sicher noch abends im Bett verspürte. "Es hatten mir schon
11.04.2016On-Board-Action - Paris-Roubaix hautnah wie noch nie(rsn) - So hautnah waren Sie wohl noch nie bei Paris-Roubaix dabei. Das Eurosport-Video bietet packende Bilder der Onboard-Kameras, die die Profis im Feld und die sie begleitenden Fahrzeugen dabei h
11.04.2016Der packende Kampf um den Sieg auf dem Kopfsteinpflaster(rsn) - Das Eurosport-Video von Tom Boonens packendem Kapf um den Sieg auf der Radrennbahn in Roubaix gibt es jetzt auch mit deutschem Kommentar. Nach spektakulären 257,5 Kilometern überquerte aber
11.04.2016Rekordverdächtig - Wagner auch beim siebten Roubaix ohne Defekt(rsn) – Bei seinem siebten Paris-Roubaix hat Robert Wagner nicht nur zum siebten Mal das Ziel im Velodrom von Roubaix erreicht. Der in Diensten des niederländischen LottoNL-Jumbo-Teams stehende Deu
11.04.2016Hinault: "Habe seit 25 Jahren kein solches Rennen mehr gesehen"(rsn) - Der Australier Mat Hayman (Orica-GreenEdge) war sicher nicht der von vielen erhoffte Sieger des Klassikers Paris-Roubaix. Aber das Rennen übertraf alle Erwartungen. Da kamen sogar die früher
11.04.2016Team Sky: Drei gestürzt, aber Kapitän Stannard kam durch(rsn) – Als das 114. Paris-Roubaix in seine entscheidende Phase ging, hielt das Sky-Team alle Karten in der Hand. Gleich vier Männer in Schwarz hatten sich vor die Spitzengruppe gespannt, um die na
11.04.2016Haussler als Sechster glücklich, Saramotins will den Roubaix-Sieg(rsn) – Nach den Enttäuschungen bei Gent-Wevelgem und der Flandern-Rundfahrt, die er beide vorzeitig beenden musste, hatte Heinrich Haussler allen Grund, mit seinem Abschneiden beim 114. Paris-Roub
11.04.2016Hayman locker und entspannt zum Wunder von Roubaix(rsn) – Alles schien bei der 114. Auflage für den fünften Triumph von Tom Boonen (Etixx-Quick-Step) vorbereitet. Der Belgier erreichte gemeinsam mit vier Konkurrenten das berühmte Velodrome und w
11.04.2016Boonen will noch einen Angriff auf fünften Roubaix-Sieg starten(rsn) – Um eine Reifenstärke hätte Tom Boonen (Etixx-Quick-Step) bei Paris-Roubaix Geschichte geschrieben. Am Sonntag musste sich der 35 Jahre alte Belgier nach 257,5 Kilometern des französischen
10.04.2016Im 15. Anlauf geht Haymans großer Traum in Erfüllung(rsn) – In einem denkwürdigen Rennen voller Dramatik und Spannung hat mit Matthew Hayman (Orica-GreenEdge) ein großer Außenseiter die 114. Auflage von Paris-Roubaix für sich entschieden. Der 37
10.04.2016Burghardt: "Noch nie so ein schnelles Paris-Roubaix gefahren"(rsn) – Bei der 114. Auflage von Paris-Roubaix fuhr nicht nur Marcel Sieberg (Lotto Soudal) sein bisher bestes Ergebnis ein. Mit BMC-Marcus Burghardt auf Platz 19 konnte ein weiterer deutscher Profi
10.04.2016Keine Defekte, keine Stürze - Sieberg wird Siebter(rsn) - Für Platz sieben bei Paris-Roubaix erhielt Marcel Sieberg (Lotto Soudal) zwar keinen Pflasterstein wie der Sieger Mathew Hayman (Orica GreenEdge). Dafür gönnte sich der 33-Jährige auf der
(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä