--> -->
11.04.2016 | (rsn) – Alles schien bei der 114. Auflage für den fünften Triumph von Tom Boonen (Etixx-Quick-Step) vorbereitet. Der Belgier erreichte gemeinsam mit vier Konkurrenten das berühmte Velodrome und war auf dem Papier gemeinsam mit dem Norweger Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) der sprintstärkste Fahrer der Gruppe.
Doch dann schnappte Matthew Hayman (Orica-GreenEdge) dem Favoriten den Sieg bei der „Königin der Klassiker“ vor der Nase weg. Mit dem 37-jährigen Australier hätte wohl keiner der Experten gerechnet und auch Hayman selber konnte in Roubaix seinen Sieg zunächst gar nicht fassen. Regelrecht desorientiert stieg er vom Rad, schaute sich fragend um und musste von den Betreuern des Orica-Teams mehrmals darauf hingewiesen werden, was ihm da gerade gelungen war.
“Das einzige Gefühl, das ich hatte, war Unglaube. Paris-Roubaix zu gewinnen ist ziemlich surreal. Aber manchmal muss man es einfach probieren und dann passieren gute Dinge“, sagte Hayman, nachdem er bei der 15. Teilnahme endlich das ganz große Los gezogen hatte. Trotz zweier Top-Ten-Platzierungen – 2012 wurde er Achter, sein bis gestern bestes Ergebnis – war der Sieg eine echte Sensation, zumal sich Hayman bei seinem bisher einzigen Saisoneinsatz auf Kopfsteinpflaster beim Omloop Het Nieuwsblad den Ellenbogen gebrochen hatte.
Es folgte eine vierwöchige Pause, erst Anfang April bestritt Hayman mit dem GP Indurain und der Rioja-Rundfahrt zwei Eintagesrennen, die aber in ihrer Charakteristik kaum mit Paris-Roubaix zu vergleichen sind. „Hätte mir heute Morgen jemand erzählt, ich würde Paris-Roubaix gewinnen, hätte ich ihm nicht geglaubt, auf keinen Fall“, sagte Hayman auch mit Blick auf seine Vorbereitung.
„Es gab Jahre, da habe ich nur davon geträumt und es gab Jahre, in denen ich mich gut gefühlt habe. Dieses Jahr war es anders. Ich bin seit meinem Armbruch beim Omloop Het Nieuwsblad praktisch keine Rennen gefahren. Die Ärzte waren sich ziemlich sicher, dass meine Klassikersaison gelaufen wäre, aber ich wollte so schnell wie möglich zurückkommen.“
In Anbetracht seiner Vorgeschichte war Hayman “vor dem Rennen locker und bereit, es zu genießen und zu schauen, was kommt. Ich wollte für Jens Keukeleire fahren“, berichtete er. Doch dann gelang ihm der Sprung in die zunächst 16-köpfige Gruppe des Tages, die sich nach hartem Kampf spät im Rennen formierte. Vorher hatte er seine Kräfte geschont.
„Es war das erste Mal, dass ich es versuchte. Deshalb war ich noch voller Energie. Ich wusste, dass ich ruhig bleiben und die Dinge kontrollieren müsste. Je näher es aufs Ziel zuging, umso surrealer war es, aber ich war weiter entspannt und hatte Spaß.“
Das merkte man dem Routinier an, der sich auch nicht aus der Ruhe bringen ließ, als er nach einer der zahllosen Attacken seiner Konkurrenten zwischenzeitlich abgehängt worden war.
Hayman schaffte wieder den Anschluss, probierte es auf den letzten Kilometern sogar selber mit einem Überraschungsangriff.
Vor allem der Kontrast zu Boonen hätte nicht deutlicher sein können. Während der Belgier quasi mit der Brechstange seinen fünften Roubaix-Sieg einfahren wollte, war Hayman bis ins Ziel anzumerken, dass er ohne den Druck des Gewinnenmüssens fuhr. Vielleicht entschied diese Lockerheit im Zielsprint tatsächlich über die Plätze eins und zwei.
“Im Finale waren es diese Jungs, die gewinnen mussten. Boonen durfte nicht Zweiter werden, Sep Vanmarcke wollte gewinnen. Klar, ich wollte auch gewinnen, aber ich konnte pokern und es hat sich ausgezahlt“, sagte Hayman, der sich sogar dafür entschuldigte, Boonen dem Roubaix-Rekord vermasselt zu haben. “Es tut mir leid. Ich bin mir sicher, dass Tom jetzt einige schlaflose Nächte haben wird, das tut mir leid, aber ich habe gewonnen“, sagte der große Gewinner des Tages.
(rsn) - Von seiner ersten Teilnahme am Klassiker Paris-Roubaix ist Tony Martin (Etixx-Quick Step) vor allem eine Erfahrung geblieben, die er sicher noch abends im Bett verspürte. "Es hatten mir schon
11.04.2016On-Board-Action - Paris-Roubaix hautnah wie noch nie(rsn) - So hautnah waren Sie wohl noch nie bei Paris-Roubaix dabei. Das Eurosport-Video bietet packende Bilder der Onboard-Kameras, die die Profis im Feld und die sie begleitenden Fahrzeugen dabei h
11.04.2016Der packende Kampf um den Sieg auf dem Kopfsteinpflaster(rsn) - Das Eurosport-Video von Tom Boonens packendem Kapf um den Sieg auf der Radrennbahn in Roubaix gibt es jetzt auch mit deutschem Kommentar. Nach spektakulären 257,5 Kilometern überquerte aber
11.04.2016Rekordverdächtig - Wagner auch beim siebten Roubaix ohne Defekt(rsn) – Bei seinem siebten Paris-Roubaix hat Robert Wagner nicht nur zum siebten Mal das Ziel im Velodrom von Roubaix erreicht. Der in Diensten des niederländischen LottoNL-Jumbo-Teams stehende Deu
11.04.2016Hinault: "Habe seit 25 Jahren kein solches Rennen mehr gesehen"(rsn) - Der Australier Mat Hayman (Orica-GreenEdge) war sicher nicht der von vielen erhoffte Sieger des Klassikers Paris-Roubaix. Aber das Rennen übertraf alle Erwartungen. Da kamen sogar die früher
11.04.2016Team Sky: Drei gestürzt, aber Kapitän Stannard kam durch(rsn) – Als das 114. Paris-Roubaix in seine entscheidende Phase ging, hielt das Sky-Team alle Karten in der Hand. Gleich vier Männer in Schwarz hatten sich vor die Spitzengruppe gespannt, um die na
11.04.2016Haussler als Sechster glücklich, Saramotins will den Roubaix-Sieg(rsn) – Nach den Enttäuschungen bei Gent-Wevelgem und der Flandern-Rundfahrt, die er beide vorzeitig beenden musste, hatte Heinrich Haussler allen Grund, mit seinem Abschneiden beim 114. Paris-Roub
11.04.2016Boonen will noch einen Angriff auf fünften Roubaix-Sieg starten(rsn) – Um eine Reifenstärke hätte Tom Boonen (Etixx-Quick-Step) bei Paris-Roubaix Geschichte geschrieben. Am Sonntag musste sich der 35 Jahre alte Belgier nach 257,5 Kilometern des französischen
10.04.2016Im 15. Anlauf geht Haymans großer Traum in Erfüllung(rsn) – In einem denkwürdigen Rennen voller Dramatik und Spannung hat mit Matthew Hayman (Orica-GreenEdge) ein großer Außenseiter die 114. Auflage von Paris-Roubaix für sich entschieden. Der 37
10.04.2016Burghardt: "Noch nie so ein schnelles Paris-Roubaix gefahren"(rsn) – Bei der 114. Auflage von Paris-Roubaix fuhr nicht nur Marcel Sieberg (Lotto Soudal) sein bisher bestes Ergebnis ein. Mit BMC-Marcus Burghardt auf Platz 19 konnte ein weiterer deutscher Profi
10.04.2016Keine Defekte, keine Stürze - Sieberg wird Siebter(rsn) - Für Platz sieben bei Paris-Roubaix erhielt Marcel Sieberg (Lotto Soudal) zwar keinen Pflasterstein wie der Sieger Mathew Hayman (Orica GreenEdge). Dafür gönnte sich der 33-Jährige auf der
10.04.2016Hayman triumphiert, Boonen geschlagen, Cancellara gestürzt(rsn) - Nach spektakulären 257,5 Kilometern der 114. Auflage von Paris-Roubaix hatte Matthew Hayman (Orica-GreenEdge) in einem packenden Zielsprint gegen Tom Boonen (Etixx-Quick-Step) die Nase vorn.
(rsn) – Langsam aber sicher ist der Schwung, den die Olympischen Spiele 2012 in London dem britischen Straßenradsport gaben, aufgebraucht. Zwar stehen, Stand jetzt, 34 britische Profis im kommenden
03.12.2024Wiggins bekam Hilfsangebot von Armstrong(rsn) – Lance Armstrong, selbst gefallener Radsport-Held, hat sich offenbar einmal mehr generös gegenüber seinesgleichen gezeigt. Nachdem er in den vergangenen Jahren bereits Jan Ullrich, seinem g
03.12.2024Vollering-Schwester vor Profi-Debüt(rsn) – Bodine Vollering, Schwester von Demi Vollering, steht vor dem Sprung in den Profi-Radsport. Die 21-Jährige hat für zwei Jahre beim Kontinental-Team VolkerWessels unterschrieben. Teammanage
03.12.2024WorldTour-Budgets steigen weiter rasant(rsn) – Die finanzielle Situation in der WorldTour wird sich auch 2025 weiter verbessern. So kontinuierlich wie stark steigen das Gesamtbudget der Teams insgesamt auch in der neuen Saison. Das geht
03.12.2024Bei der Deutschland Tour so gut wie nie(rsn) – Rückschritt, Neuanfang, Flucht. All das sind Worte, von denen Florian Stork nichts wissen will. “Ich war sieben Jahre lang in den Strukturen von dsm, da war es jetzt einfach mal an der Ze
03.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
02.12.2024Offiziell: 80. Vuelta a Espana beginnt in Turin(rsn) – Nachdem die Tour de France in diesem Jahr in Florenz gestartet war, wird 2025 auch die Spanien-Rundfahrt in Italien beginnen. Wie die Organisatoren der letzten Grand Tour des Jahren nun auch
02.12.2024Boros beendet in Dublin mit Querfeldeinlauf Nys´ Ambitionen(rsn) – Die ersten beiden Weltcups der Cross-Saison 2024/25 hat sich Thibau Nys (Baloise – Trek Lions) sicher anders vorgestellt. Zum Auftakt am vergangenen Wochenende kam der Europameister beim S
02.12.2024Indiz für Sanremo-Start? Pogacar trainiert am Poggio(rsn) – Mailand-Sanremo gehört zu den wenigen großen Rennen, die Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch nicht gewonnen hat. Noch ist unklar, ob der Weltmeister an der kommenden Ausgabe des italien
02.12.2024Van Aert hat für den Winter einen Plan(rsn) – Mittlerweile steht fest, dass Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) erst nach dem Ende des Team-Trainingslagers von Visma – Lease a Bike Ende Dezember in die Cross-Saison 2024/25 einsteig
02.12.2024Cummings neuer Sportdirektor bei Jayco – AlUla(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
02.12.2024Trotz Bestwerten hinter den Erwartungen zurückgeblieben(rsn) – Im Frühsommer zeigte Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) wieder einmal, dass er nach wie vor zur Riege der besten deutschen Kletterer gehört. Der 30-Jährige wurde Mitte Mai dank eines dritten P