Rekordsieger sieht sich in Top-Form

Letztes Roubaix für Boonen? 50:50 Chance

Von Daniel Brickwedde

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Tom Boonen (Etixx-Quick-Step) | Foto: Cor Vos

10.04.2016  |  (rsn) - Die Schlagzeilen im Vorfeld von Paris-Roubaix gehören Fabian Cancellara (Trek-Segafredo). Der Schweizer wird seine letzte Vorstellung auf dem Pavé geben und versetzt die halbe Radsport-Welt in Aufregung. Dabei kündigt sich im Schatten des Schweizers auch der Abschied des anderen großen Pavé-Spezialisten des vergangenen Jahrzehnts an. Auf "50:50“ beziffert Tom Boonen (Etixx-Quick-Step) die Möglichkeit, dass er 2016 das letzte Mal an der "Königin der Klassiker" teilnimmt.

Mit vier Siegen hat der Belgier Geschichte in Roubaix geschrieben und ist zusammen mit Landsmann Roger De Vlaeminck Rekordsieger des Klassikers. Seine Glanzzeiten scheinen allerdings vorüber. Den letzten große Eintrag in seinen Palmares stellt das Double aus Flandern-Rundfahrt und Roubaix aus dem Jahr 2012 dar.

Danach warfen Sturzpech, Verletzungen und Formtiefs Boonen immer wieder zurück. Seine unumstrittene Kapitänsrolle hat er im Team mittlerweile eingebüßt. Dennoch sieht sich der 35-Jährige auf Höhe mit dem gleichaltrigen Cancellara und Peter Sagan (Tinkoff) für einen erneuten Angriff auf Roubaix. Seinen letzten? Boonen will sich nicht festlegen.

Für ihn als Flamen hat die Flandern-Rundfahrt natürlich einen ganz besonders Stellenwert, dennoch gibt der 35-Jährige zu, dass Roubaix der wichtigste Tag im Jahr ist. „Es ist der eine Tag, auf den ich seit dem Winter hinarbeite. An diesem Tag musst du in der bestmöglichsten Verfassung sein. Und ich bin überzeugt, dass ich das bin. Ich hoffe auf einen guten Tag, wie jeder andere auch“, so Boonen. Auch die Verletzungssorgen hat der Belgier in dieser Saison hinter sich gelassen. „Ich bin am Start ohne wirkliche Beschwerden, und das schon seit einiger Zeit.“

Bei der Flandern-Rundfahrt reichte es nur für Platz 15. Dennoch zeigte sich Boonen zufrieden mit seinem Auftritt am vergangenen Sonntag. „Ich fühlte mich gut im Finale, ich war nur ein wenig zu weit hinten am Oude Kwaramont und verlor ein paar Positionen - aber meine Beine waren gut“, versichterte er und fügte mit Blick auf Roubaix an: „Das ist ein anderes Rennen. Die Geschwindigkeit, mit der du über das Kopfsteinpflaster fährst, ist nicht zu vergleichen. Für Roubaix sind aber die restlichen Prozente an Zurückhaltung gewichen: Am Sonntag werfe ich alles hinein!“

Aber auch auf ein erneutes Scheitern ist Boonen vorbereitet und geht eindringlich auf die Kritik an ihm aus der Vergangenheit ein. „Es wird alles kritisiert in diesen Tagen. Es ist ein Leiden unserer Zeit. Jeder hat eine Meinung, aber nicht jeder kümmert sich um diese Meinungen. Wir können nur unser bestes Versuchen. Wenn ich gewinne, ist das keine Antwort auf die Kritik. Ich gewinne, weil es das ist, was es liebe. Das ist der einzige Grund, weshalb ich immer noch Radsportler bin.“

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