Team-Vorstellungen 2016

Orica GreenEdge - mit den besten Perspektiven

Von Daniel Brickwedde

Foto zu dem Text "Orica GreenEdge - mit den besten Perspektiven"
Orica-GreenEdge im Teamzeitfahren | Foto: Cor Vos

08.02.2016  |  (rsn) – Mit großen Hoffnungen starten die Teams in die neue Saison. In einer Serie stellt radsport-news.com alle 18 Mannschaften der WorldTour, die Zweitligisten Bora-Argon 18 und Stölting Service Group aus Deutschland sowie das Team Roth aus der Schweiz vor.

Heute: ORICA-GREENEDGE

Land: Australien
Hauptsponsor: Orica, GreenEdge
Branche: Sprengstoff/Chemie, Investment von Gerry Ryan
Teamchef: Shayne Bannan
Radausrüster: Scott
WorldTour-Ranking 2015: 8
Fahrer im Aufgebot: 25

Rückblick 2015: Jugend forscht bei Orica-GreenEdge. Besonders die jungen Profis drückten der Saison 2015 ihren Stempel auf und eröffneten dem Team herausragende Zukunftsperspektiven. Angefangen mit Caleb Ewan, der sich von den vielen Vorschusslorbeeren nicht beeindrucken ließ, und in seiner ersten Profisaison auf Anhieb mit elf Siegen glänzte – inklusive einer Etappe bei der Vuelta a Espana. Ebenfalls in Spanien ging der Stern von Esteban Chaves auf. Der 25-jährige Kolumbianer gewann in der ersten Woche zwei Etappen, trug mehrere Tage das Führungstrikot und beendete die Rundfahrt auf Platz fünf. Dass Spanien insgesamt ein gutes Pflaster für das australische Team war, zeigt der Sieg von Adam Yates bei der Clasica San Sebastian – mit 23 Jahren ist der Brite ebenfalls einer der jungen Wilden im Team.

Die Etablierten mussten dagegen etwas zurückstecken. Zwar gewann Michael Matthews – übrigens auch erst 25 Jahre alt - Etappen bei Paris-Nizza, dem Giro d’Italia und der Tour de Suisse und auch Michael Albasini schlug zweimal bei der Tour de Romandie zu. Doch ausgerechnet Simon Gerrans, ein langjähriger Sieg-Garant, kam nicht in die Spur: Mehrere Stürze kosteten dem Australier praktisch die komplette Saison. Und auch bei der Tour de France blieb das Team erneut blass – der letzte Etappenerfolg liegt mittlerweile über zwei Jahre zurück.

Ausblick 2016: Die Zukunft ist jetzt: Orica will sich mit seinen vielversprechenden Youngsters mehr und mehr den großen Rundfahrten zuwenden. 2016 soll Esteban Chaves beim Giro d’Italia und der Vuelta a Espana angreifen, Adam und Simon Yates nehmen die Tour de France ins Visier. Nach dem Lernprozess im Vorjahr sollen die Zwillinge sich diesmal an die Gesamtwertung heranwagen. Ziel: Eine Top-Ten-Platzierung.

Das erste Saisonziel hat das Team derweil schon erfüllt: Zum WorldTour-Auftakt dominierte Orica die heimische Tour Down Under und sicherte sich durch Simon Gerrans die Gesamtwertung. Neben dem mittlerweile viermaligen Down Under-Gewinner sorgte auch Ewan für Furore. Der kleine Sprinter deklassierte die Konkurrenz und gewann das Auftakt-Kriterium und die Schlussetappe. 2016 ist dem 21-Jährigen einiges zuzutrauen, unter anderem beim Giro d’Italia. Ansonsten stehen wieder die Klassiker und Etappensiege ganz oben auf der Prioritätenliste. Gerrans gewann 2012 Mailand-Sanremo und 2014 Lüttich-Bastogne-Lüttich. Er zählt auch in dieser Saison zu den großen Favoriten bei den topografisch anspruchsvollen Klassikern. Zusammen mit Michael Matthews bildet er für Orica zudem seit Jahren ein zuverlässiges Duo für Etappenerfolge: Beide besitzen explosive Sprintfähigkeiten, können sich aber auch auf hügeligem Terrain behaupten.

Wichtigste Neuzugänge: Orica-GreenEdge hat sich zur neuen Saison mit weiteren hoffnungsvollen Profis verstärkt, sich aber auch weitere Routine ins Team geholt. Die Australier Jack Haig und Robert Power werden 2016 bei Orica ihre Profidebüts geben. Der 22-jährige Haig gewann unter anderem 2014 bei der Tour Down Under die Nachwuchswertung und beendete die Tour de l’Avenir vergangenes Jahr auf Platz zwei. Der zwei Jahre jüngere Power entschied im Sommer die anspruchsvolle Aosta-Rundfahrtfür sich, eines der schwersten Rennen des U23-Kalenders.

Einen Routinier hat sich das Team von Lampre-Merida geangelt. Trotz seiner mittlerweile 37 Jahren feierte Ruben Plaza 2015 sowohl einen Etappensieg bei der Tour de France und der Vuelta a Espana. Mit Christopher Juul-Jensen wurde ein Allrounder, mit Luka Mezgec ein Sprinter und mit Amets Txurruka noch ein erfahrender Helfer für die großen Rundfahrten verpflichtet.

Wichtigste Abgänge: Simon Clarke, Pieter Weening und Cameron Meyer gehörten seit 2012 als zuverlässige Kräfte zum Team –2016 werden alle nicht mehr dabei sein. Clarke wechselte zu Cannondale, Meyer zu Dimension Data, Weening schließlich kehrte in seine Heimat zurück und schloss sich dem niederländischen Zweitdivisonär Roompot an. Außerdem wurde der Vertrag von Ivan Santaromita nicht verlängert. Der ehemalige italienische Meister kam nach langer Teamsuche schließlich bei Skydive Dubai unter.

Aufgepasst auf… … Magnus Cort Nielsen. Der Däne gilt als vielversprechendes Talent und sorgte 2014 bereits mit Etappensiegen bei der Post Danmark Tour und bei der Tour des Fjords, die er als Zweiter beendete, für Aufsehen. Dem Allrounder wird von vielen eine große Zukunft prophezeit. In seiner ersten Profisaison konnte der 23-jährige Cort Nielsen bereits mit einigen guten Platzierungen die Erwartungen bei Orica erfüllen. Nur ein Sieg fehlte.

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