"Ich bin massiv enttäuscht"

Cavendish kann sich in Katar über Gold nicht freuen

Von Felix Mattis aus Madinat Al Shamal

Foto zu dem Text "Cavendish kann sich in Katar über Gold nicht freuen"
Ãœber das Goldtrikot konnte sich Mark Cavendish (Dimension Data) nach der 4. Etappe der Katar-Rundfahrt nicht freuen. | Foto: Cor Vos

11.02.2016  |  (rsn) - So wirklich lächeln wollte Mark Cavendish (Dimension Data) nach der 4. Etappe nicht. Selbst auf dem Podium im Goldenen Trikot blieb die Miene des Briten versteinert. Er hatte gerade zwar die Gesamtführung bei der Katar-Rundfahrt zurückerobert, war genau darüber aber "massiv enttäuscht", wie er sagte. Denn Cavendish bekam das Trikot nur deshalb zurück, weil sein Teamkollege Edvald Boasson Hagen auf den letzten acht Kilometern zwei Plattfüße hatte.

"Er war in Gold und die Jungs haben einen phänomenalen Job gemacht. Wir sind den ganzen Tag alleine gefahren, haben zwei Ausreißergruppen zurückgeholt - und dann passiert sowas", ärgerte sich Cavendish, der die Etappe als Fünfter beendete, während Alexander Kristoff (Katusha) seinen zweiten Tagessieg feierte und Greg Van Avermaet (BMC) als Etappenzweiter bis auf zwei Sekunden an Cavendish heranrückte.

"Ich wollte um das bestmögliche Ergebnis fahren. Aber es war klar, dass es alleine bei dem Seitenwind auf den letzten zwei Kilometern schwer werden würde, zu gewinnen. Das Hauptziel war also, den Verlust zu minimieren und nicht abreißen zu lassen", erklärte er.

Direkt hinter dem Mann von der Isle of Man riss das Feld in der Sprintvorbereitung am letzten Kreisverkehr knapp 1.000 Meter vor dem Ziel noch einmal auseinander, und Cavendish musste noch mit einem harten Antritt an Manuel Quinziato (BMC) vorbeispurten, um zwischen sich und Kristoff sowie Van Avermaet keine Lücke entstehen zu lassen. "Ich wusste, dass mir die Bonifikationen nichts anhaben würden, aber wenn zusätzlich eine Lücke entstanden wäre..."

Die Lücke zu verhindern gelang, doch in den Kampf um den Tagessieg konnte er trotzdem nicht mehr eingreifen. Den sicherte sich Kristoff nach perfekter Sprintvorbereitung seines Katusha-Teams scheinbar mühelos vor Van Avermaet und seinem eigenen Anfahrer Jacopo Guarnieri. Sam Bennett (Bora-Argon 18) wurde Vierter, Cavendish selber Fünfter.

In der Gesamtwertung führt der 30-Jährige vor der Schlussetappe, die am Doha Corniche voraussichtlich mit einem weiteren Massensprint endet, nun mit nur noch zwei Sekunden Vorsprung vor Van Avermaet, sechs Sekunden vor Quinziato und neun Sekunden vor Kristoff. Sie alle können durch einen Etappensieg am Freitag also noch den Gesamtsieg erringen.

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