--> -->
29.09.2015 | (rsn) - Off-Season, Saisonpause, Urlaub, …. Egal, wie man es nennen will, nach einer langen Saison freut sich jeder auf die paar Wochen im Jahr, in denen das Rad in die Ecke gestellt werden darf. Dann wird man kurzzeitig vom Leistungssportler zum normalen, durchschnittlichen Mensch jenseits von Trainingsplänen, gesunder Ernährung und Wettkämpfen. Familie und Freunde stehen im Vordergrund und der ein oder andere darf sich auf eine faule Woche am Strand freuen.
Doch nicht bei allen ist jetzt faulenzen angesagt. Für manche fängt jetzt sogar der vielleicht wichtigste Teil des Jahres an: der zweite Teil der Olympia-Qualifikation der Bahnfahrer. Zwischen der Gewissheit, ob wir tatsächlich auf der „Road to Rio“ sind, oder davon abgekommen sind, liegen noch fünf Stationen. Die Europameisterschaft im Oktober in der Schweiz, drei Weltcups in Kolumbien, Neuseeland und Hongkong und die Weltmeisterschaft Anfang März in London.
Und obwohl es im Moment ganz gut aussieht, habe ich immer im Hinterkopf, dass gerade mal die Hälfte aller Punkte vergeben ist. Das heißt, dass ich mir keine Pause erlauben darf. Und das, obwohl ich durchaus urlaubsreif wäre. Meine letzte richtige Saisonpause war 2013 nach der Straßenweltmeisterschaft in Florenz. Damals war ich noch Juniorin. Seither gab es eine sehr schlechte Straßensaison 2014, eine gute Bahnsaison 2014/2015 und eine turbulente Straßensaison 2015.
Nach guten Ergebnissen im Frühjahr folgte mein Sturz bei der Women’s Tour of Britain und damit eine Deutsche Meisterschaft zum Vergessen. Die Bahnrennen im Anschluss liefen gut und mit zwei Medaillen im Gepäck flog ich mit Vorfreude auf die zweite Hälfte der Straßensaison zurück von der U23 Bahn-EM zurück. Dann aber kam der große Schock: Ohne Vorwarnung rief mich unser Teammanager an und erklärte mir, dass ich für 2016 keinen Vertrag mehr bekommen würde.
Damit war innerhalb von Sekunden Einiges zusammengebrochen. Eine Woche vor meinem Weltcupdebut in Bochum und zwei Wochen vor der Straßeneuropameisterschaft wich die Freude großer Ungewissheit, Angst und der großen Frage: „Was habe ich falsch gemacht?“. Da ich mich sofort hinsetzte und Bewerbungen abschickte, hatte ich die Hoffnung, innerhalb weniger Wochen ein neues Team für 2016 zu finden. Ende August war ich auch endlich so weit, dass ich mich für eine Mannschaft entschieden hatte, doch kurz bevor ich zusagen wollte, sprang dort ein Sponsor ab und ich stand wieder alleine da.
Mittlerweile war es Ende September, die WM hatte schon fast begonnen und eigentlich schien es mir zu spät, um noch fündig zu werden. Die Zeit zwischen Straßen- und Bahnsaison, die trotz Training für mich ein kleiner Ersatz für eine Saisonpause sein sollte, war also Stress pur. Ich versuchte zwar den Kopf bei Volksfestbesuchen, Fußballspielen von meinem Bruder oder spontanen Shopping-Touren frei zu bekommen, doch die Ungewissheit blieb ein ständiger Begleiter. Mittlerweile habe ich zwar gute Nachrichten, doch die Zeit zu Hause ist fast vorbei.
Vielleicht war aber gerade das ganze Chaos die notwendige Motivation, so hart wie schon lange nicht mehr zu trainieren. Denn wenn ich es schaffe, bis Dezember so viele Punkte zu haben, dass die Qualifikation für die Olympischen Spiele so gut wie sicher ist, könnte der Traum vom Urlaub dieses Jahr doch noch wahr werden. Ich denke, es gibt keine bessere Motivation als die Kombination von Urlaub und Olympia, und dafür lohnt es sich zu kämpfen!
Und wenn bald auch die letzten Unsicherheiten geklärt sind, freue ich mich sogar auf sechs Tage in Frankfurt/ Oder.
Eure Anna
01.01.2016Ab dem 1. Januar beginnt ein neues Abenteuer!(rsn) - Das Jahr 2015 ist zu Ende. Wie immer um diese Zeit lasse ich mir durch den Kopf gehen, was so alles passiert ist in den vergangenen zwölf Monaten. Zwölf Monate scheinen eine lange Zeit, wenn
13.07.2015Auf und ab mit der Achterbahn(rsn) - „Fahren wir zur Achterbahn?“ Das war die häufigste Frage, wenn mein Bruder und ich als Kinder mit dem Mountainbike unterwegs waren. Man muss natürlich wissen, dass die Achterbahn ein alt
27.04.2015Mit einem Tritt in den Hintern erstmals aufs Podest(rsn) - „Every champion was once a contender who refused to give up.“ An diesen Satz musste ich in den letzten Wochen immer denken. Bevor ich nämlich gestern zum ersten Mal in einem großen Renne
31.03.2015Trotz des Sturms war Gent-Wevelgem etwas ganz BesonderesDas war mal ein großes Hallo, das wir Bahnfahrer am Sonntag bei unserem Einstieg in die Straßensaison bekommen haben. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als wir bei Sonnenschein und frühlingshaften
17.02.2015Mit dem organisierten Chaos angefreundet(rsn) - Eine Nacht Frankfurt/Main, sieben Tage Cali (Kolumbien; Bahnweltcup), fünf Tage Calpe (Spanien; Trainingslager), ein Tag Handel (Niederlande), ein Tag Emmen (Niederlande; Teampräsentation),
07.01.2015Mit dem Rad auf professioneller Weltreise(rsn) - Nach Elke Gebhardt, die ihre Karriere beendet hat, übernimmt die 19-jährige Anna Knauer den virtuellen Füllfederhalter als Bloggerin auf radsport-news.com. Trotz ihres jungen Alters geht si
09.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
09.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
09.12.2025Fliegende Wechsel zwischen den Kontinenten (rsn) – Wettkämpfe auf fünf verschiedenen Kontinenten: Auf einen so abwechslungsreichen Kalender kann nicht jeder Fahrer der RSN-Rangliste zurückblicken. Für Simon Pellaud gehörte der fliege
09.12.2025100-Kilometer-Runde: Van Aerts Genesung schreitet voran (rsn) – Kurz nachdem er seine Crossplanung 2025/26 bekanntgegeben hatte, erwischte eine Erkrankung Wout van Aert (Visma – Lease a Bike). Der Belgier saß r drei Tage nicht auf dem Rad, scheint sic
09.12.2025Neff vor Weltcup-Comeback in Namur (rsn) – Neben Weltmeister Mathieu van der Poel, Tibor Del Grosso (beide Alpecin – Deceuninck) und Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) werden am 14. Dezember drei große Namen in die Crosssaison 2
09.12.2025Tour-Vierter Onley in “Last-Minute-Transfer“ zu Ineos? (rsn) – Zwar läuft Oscar Onleys Vertrag mit Picnic - PostNL noch bis zum Jahresende 2027. Doch ob er in der kommenden Saison noch für das niederländische Team fahren wird, stellt der Gesamtvierte
09.12.2025Tour of Norway 2026 abgesagt (rsn) – In Folge der Streichung des staatlichen Zuschusses muss die Tour of Norway 2026 abgesagt werden. Wie der Veranstalter Fjords Cycling am Montag in einer Pressemitteilung schrieb, gebe es dadu
09.12.2025Shaw bleibt bei EF, Haig wechselt zu Ineos (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
09.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
09.12.2025Nach “Schock fürs System“ zum “Motorrad“ geworden (rsn) – Eine Märchentante ist Rosa Maria Klöser gewiss nicht, auch wenn sie schon vor so einigen Studenten über Lieferketten und Geschäftsdatenanalyse dozierte. Ihr Aufstieg in der Welt des Rads
08.12.2025Soudal - Quick-Step verabschiedet Evenepoel (rsn) - Schon seit einigen Monaten ist der Transfer fix: Remco Evenepoel wechselt von Soudal - Quick-Step zu Red Bull - Bora - hansgrohe. Erst am 1. Januar ist der Wechsel offiziell. Vor dem ersten T
08.12.2025Im finalen U23-Jahr löste sich der Knoten (rsn) – Unter den aufstrebenden Talenten im österreichischen Radsport galt Marco Schrettl (Tirol KTM Cycling Team) seit seinen Juniorentagen als heiße Aktie. Gemeinsam mit Alexander Hajek gehörte