Sechster im Zeitfahren der Katar-Rundfahrt

Brändle um einen Platz am selbst gesteckten Ziel vorbei

Foto zu dem Text "Brändle um einen Platz am selbst gesteckten Ziel vorbei"
Matthias Brändle (IAM) | Foto: Cor Vos

10.02.2015  |  (rsn) – Am Ende verschätzte sich Matthias Brändle (IAM) doch um eine Position. Im Zeitfahren der 14. Katar-Rundfahrt war der Österreicher auf dem sechsten Platz gelandet und damit knapp unterhalb seiner eigenen Zielsetzung. „Es kommen noch ein paar schnelle Fahrer, unter anderem Cancellara, und ich bin gespannt, ob ich ihn schlagen kann“, sagte Brändle im Ziel der 3. Etappe im Gespräch mit radsport-news.com. „So oder so, ich habe mir ein Top 5-Ergebnis vorgenommen und wenn nicht der Wind noch dreht, dann sollte sich das auch ausgehen.“

Doch nicht nur Fabian Cancellara (Trek) - der viermalige Zeitfahrweltmeister aus der Schweiz wurde am Ende Zweiter - Etappengewinner Niki Terpstra (Etixx-QuickStep) und Bradley Wiggins (Sky/3.) waren schneller als der entthronte Stundenweltrekordler. Auf dem 10,9 Kilometer langen Lusail Circuit konnten sich etwas überraschend auch der Pole Maciej Bodnar (Tinkoff-Saxo/4.) und Wiggins‘ Landsmann und Teamkollege Ian Stannard (5.) noch vor Brändle platzieren, der mit seiner Fahrt „ganz happy“ war und zu diesem Zeitpunkt noch mit dem Zeitfahrweltmeister als Sieger rechnete.

„Wiggins wird sehr, sehr schwer zu schlagen sein, und alle anderen fahren um den zweiten Platz, das war meine Einschätzung, als ich hierhergekommen bin, und so sieht es jetzt auch aus“, sagte Brändle, dem schließlich 18 Sekunden auf Terpstra, doch nur deren neun auf Wiggins fehlten.

Trotzdem sprach der Vorarlberger davon, dass der Brite „eine andre Nummer“ sei. Brändle: „Er ist Olympiasieger und Weltmeister im Zeitfahren, hat die Tour gewonnen. Ich bin noch ein junger Fahrer, erst 25 geworden, und kann mich Jahr für Jahr noch ein bisschen verbessern und hoffe, dass es so weitergeht. Ich bin noch nicht so weit wie Wiggins und Cancellara.“

Das sieht man auch am Gesamtklassement, in dem der Österreichische Zeitfahrmeister mit mehr als zehn Minuten Rückstand auf Terpstra einen Platz im hinteren Mittelfeld belegt. „Ich hatte mir schon vorgenommen, weiter vorne zu sein, aber war zwar oft in der ersten Windkante, wurde aber immer wieder ausgespuckt“, sagte der 1,89 Meter große Allrounder, der bei seinem ersten Start in Katar Lehrgeld zahlen muss. „Man braucht viel Technik, da kann man so stark sein, wie man will, wenn man erst mal in der zweiten Gruppe ist, hat man meist keine Chance mehr, es geht sehr hektisch zu, man hat nur wenig Platz“, berichtete Brändle von den besonderen Herausforderungen des Rennens, das auch ihm zur Einstimmung auf die Klassikersaison in Europa dient.

„Dafür ist es schon die perfekte Vorbereitung“, sagte Brändle und wusste auch von Fortschritten zu berichten. „Gestern ging es schon besser als am ersten Tag man lernt immer dazu, die sechs Tage hier - und anschließend auch die Oman-Rundfahrt - werden mir sehr gut tun.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.02.2015Die Corniche in Doha ist nicht die Champs Élysées im Morgenland

(rsn) - In Sachen Equipment ist die Katar-Rundfahrt ungewöhnlich. Als Mannschaftswagen etwa stehen Pickups zur Verfügung. Auf der hinteren Ladefläche sind lediglich vier Räder befestigt, ein bissc

14.02.201514. Katar-Rundfahrt: Kristoff ging in Doha die Puste aus

(rsn) - Alexander Kristoff und sein Katusha-Team ließen am gestrigen letzten Tag der Katar-Rundfahrt (2.HC) nichts unversucht, um Niki Terpstra (Etixx-Quick) doch noch zu entreißen. Am Ende der 6. E

14.02.2015Bodnar muss sich nach einer tollen Woche nur Terpstra beugen

(rsn) - Wer ist Maciej Bodnar, werden sich viele Zuschauer und Fans nach dem zweiten Platz des Polen bei der gestern zu Ende gegangenen Katar-Rundfahrt fragen. In der Saison 2007 stieß Bodnar zur ita

13.02.2015Bennett in Doha Schnellster eines „Tour-de-France-Pelotons"

(rsn) – Am letzten Tag der 14. Katar-Rundfahrt hat das deutsche Team Bora-Argon 18 seinen ersten Saisonsieg bejubeln können. Verantwortlich dafür zeigte Sprinter Sam Bennett, der sich nach 113 Kil

13.02.2015Kein versöhnliches Finale für Kittel in Katar

(rsn) – Nach fünf schweren Tagen hatte sich Marcel Kittel (Giant-Alpecin) ein versöhnliches Ende der bisher für ihn enttäuschend verlaufenen Katar-Rundfahrt erhofft.Der mit einer Erkältung ins

13.02.2015Cleverer Bennett in Doha ohne Kampf zum bisher größten Sieg

(rsn) – Auf der abschließenden 6. Etappe der 14. Katar-Rundfahrt musste Niki Terpstra (Etixx-QuickStep) nur zwischenzeitlich um sein Goldtrikot zittern. Nach 113 Kilometern vom Sealine Beach Resort

13.02.2015Bennett holt ersten Bora-Sieg, Terpstra gelingt Titelverteidigung

(rsn) – Sam Bennett hat auf der abschließenden 6. Etappe der 14. Katar-Rundfahrt (2.HC) für den ersten Saisonsieg des deutschen Teams Bora-Argon 18 gesorgt. Der 24 Jahre alte Ire ließ am Freitag

13.02.2015Terpstra muss Kristoffs letzten Angriff fürchten

(rsn) – Niki Terpstra (Etixx-QuickStep) wird auf der heutigen letzten Etappe der Katar-Rundfahrt weniger den zweitplatzierten Polen Maciej Bodnar (Tinkoff-Saxo) als vielmehr den dahinter auf Rang dr

12.02.2015Bodnar in Katar im Wechselbad der Gefühle

(rsn) – Im Finale der 5. Etappe der Katar-Rundfahrt griff Maciej Bodnar nach dem Goldtrikot. Der Pole hatte nach einer Tempobeschleunigung von Katusha auf den letzten fünf Kilometern den Anschluss

12.02.2015Matzka verpasst den letzten Zug, bleibt aber vorne dabei

(rsn) – Während für seinen irischen Sprint-Kapitän Sam Bennett in dieser Woche  ähnlich wenig läuft wie für Marcel Kittel (Giant-Alpecin), darf sich das Team Bora-Argon 18 in Katar über die

12.02.2015Kristoff bezwingt Sagan erneut um wenige Zentimeter

(rsn) – Mit demselben Resultat wie am Vortag endete in Madinat Al Shamal die 5. Etappe der Tour of Qatar. Lediglich der Abstand zwischen Tagessieger Alexander Kristoff (Katusha) und Peter Sagan (Tin

12.02.2015Kristoff wieder schneller als Sagan und Arndt

(rsn) – Alexander Kristoff (Katusha) ist in den Sprints der 14. Katar-Rundfahrt (2.HC) nicht zu bezwingen. Der Norweger gewann am Donnerstag auch die 5. Etappe, die über 153 Kilometer von Al Zubara

Weitere Radsportnachrichten

25.12.2024Kräftezehrendes Jahr mit zwei Grand Tours

(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,

25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison

(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr

(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea

25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid

(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts

24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash

(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine