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09.02.2015 | rsn) – Man könnte meinen, Alexander Kristoff sei ein Freund des Windes. Schließlich hat der Norweger in Al Khor Corniche nach 187 stürmischen Kilometern die 2. Etappe der Katar-Rundfahrt gewonnen und den Bedingungen somit offensichtlich am besten widerstanden. Doch der Katusha-Fahrer, der sich auf der gebogenen Zielgeraden direkt am Strand von Al Khor im Sprint vor Andrea Guardini (Astana) und Greg Van Avermaet (BMC) durchsetzte, verneinte: „Ich mag ihn nicht besonders“, erklärte Kristoff im Sieger-Interview.
„Normalerweise war ich nie besonders gut im Wind und habe hier immer in der zweiten oder dritten Gruppe gelitten.“ Die ersten beiden Tage der 14. Auflage des Wüstenrennens aber ließen anderes erahnen. „Momentan geht es ganz gut“, gab schließlich auch Kristoff zu, der das aber damit erklärt, dass er eben insgesamt stärker sei als in den vergangenen Jahren.
„Wenn man meine Leistungsdaten vergleicht, kann man das erkennen. Und natürlich bin ich nach der starken letzten Saison mit Selbstvertrauen ausgestattet“, sagte er. „Ich bin außerdem auch etwas leichter und habe zuhause in Norwegen etwas Motortraining gemacht. Vielleicht war das der Schlüssel.“
Dass er in Katar aber so gut zurechtkommen würde, hätte er nicht erwartet. So kam auch die Übernahme des Goldenen Trikots selbst nach dem Etappensieg noch überraschend. „Ich hatte das nicht erwartet, weil Tom Boonen einen Zwischensprint gewonnen hat und dort Zeitbonifikationen bekam.“ Der Belgier aber erreichte das Tagesziel erst hinter Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) als Fünfter und liegt in der Gesamtwertung daher nun eine Sekunde hinter Kristoff auf Platz zwei.
Gesamtdritter ist Van Avermaet mit drei Sekunden Rückstand, gefolgt von Guardini (+0:04) und Titelverteidiger Niki Terpstra (Etixx-Quick Step/+0:08). Van Avermaets deutscher Teamkollege Marcus Burghardt liegt neun Sekunden hinter Kristoff auf Platz sechs, der Australische Meister Heinrich Haussler (IAM) ist nach Platz sechs in der Tageswertung mit zehn Sekunden Rückstand nun Gesamtachter.
Kristoff gewann in Al Khor Corniche den Sprint eines arg dezimierten ersten Feldes, dem unter anderem die deutschen Sprinter Marcel Kittel (Giant-Alpecin) und Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka) wie bereits am Vortag nicht angehörten. Auch der spanische Auftaktsieger Jose Joaquin Rojas (Movistar) hatte im Finale an der Windkante den Anschluss zur Spitze verloren.
Von Etappenbeginn an spielte der Wind, genauer genommen ein Sandsturm, die Hauptrolle auf der 2. Etappe, die am Fischerhafen von Al Wakra gestartet worden war. Über die gesamte Distanz abwechselnd von Rücken- oder Seitenwind angetrieben oder aufgemischt, absolvierte das Feld schon in der ersten Rennstunde mehr als 54 Kilometer – exakt doppelt so viele, wie am vom Gegenwind geprägten Vortag. Und auch die zweite Stunde wurde in diesem horrenden Tempo heruntergerissen.
Immer wieder forcierte vor allem das Etixx – Quick-Step-Team von Rekordsieger Boonen und Terpstra das Tempo an der Spitze. Schon in der Anfangsphase zersplitterte das Feld so in vier Gruppen, und auch zu Beginn der zweiten Rennhälfte geschah das erneut. Zwischenzeitlich hatte sich eine vierköpfige Ausreißergruppe um Van Avermaet und den MTN-Qhubeka-Südafrikaner Johann Van Zyl abgesetzt, doch als Boonens Mannen nach dem ersten Zwischensprint zum zweiten Mal Ernst machten, war es um die Spitzenreiter bald geschehen.
Es entstanden mehrere Lücken, wobei neben Kittel und Ciolek auch Bradley Wiggins (Sky) unter den vielen Abgehängten war, die nicht mehr zu der bei Kilometer 115 entstandenen ersten Gruppe zurückkommen sollten. 35 Mann gingen schließlich gemeinsam auf die letzten 30 Kilometer des Tages. Ruhe kehrte in der großen Kopfgruppe aber weiterhin nicht ein, und so wurde sie durch weitere Beschleunigungen im starken Seitenwind immer mehr ausgedünnt, bis schließlich nur noch 15 Mann übrig blieben und Ruslan Tleubayev (Astana) sowie Niklas Maes (Etixx – Quick-Step) den Schlussspurt für ihre Sprinter Guardini und Boonen anzogen.
200 Meter vor der Ziellinie aber konnte dem Antritt von Kristoff niemand mehr etwas entgegensetzen, und der 27-Jährige marschierte mit großen Schritten dem Sieg entgegen.
„Ich hatte schon gestern das Gefühl, die nötige Geschwindigkeit zu haben. Aber ich war eingebaut“, sagte Kristoff, der am Sealine Beach Resort nur Neunter geworden war. „Deshalb habe ich mir heute vorgenommen, das zu verhindern und bin sehr glücklich, dass ich es besser hinbekommen habe.“
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