Wegen Auftritt im WM-Straßenrennen der U23

Herklotz wehrt sich gegen Grabschs Kritik

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Herklotz wehrt sich gegen Grabschs Kritik"
Silvio Herklotz im WM-Straßenrennen der U23 in Ponferrada | Foto: Cor Vos

10.10.2014  |  (rsn) – Während mit Sprinter Phil Bauhaus (zu Bora Argon 18) einer der beiden Kapitäne das Team Stölting in Richtung zweite Liga verlässt, bleibt mit Rundfahrer Silvio Herklotz die andere wichtige Stütze der Mannschaft von Jochen Hahn erhalten.

„In der zweiten Saisonhälfte ist es bei mir nicht so gut gelaufen wie erhofft. So ist es nicht schlecht noch mal ein Jahr im Continental-Bereich zu fahren, um mich so in Ruhe weiterentwickeln zu können. Außerdem ist es auch für meinen Kopf wichtig, gerade bei U23-Rundfahrten wie der Tour de l`Avenir nochmal zu zeigen, was ich wirklich kann“, begründete Herklotz gegenüber radsport-news.com seinen Verbleib beim Gelsenkirchener Drittdivisionär. „Außerdem fühle ich mich im Team sehr wohl und möchte mit meinem Verbleib auch der Stölting Service Groupe etwas für ihr großes Engagement zurückgeben."

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Entscheidungsfindung war Jochen Hahn. Herklotz` Teamchef und Trainer in Personalunion ist dafür bekannt, hoffnungsvolle Talente bestmöglich zu fördern. „Auch wenn ich irgendwann einmal das Team verlassen sollte, möchte ich Jochen unbedingt als meinen Trainer behalten", kündigte der 20-Jährige bereits an.

Für Stölting wird 2015 auch Junioren-Zeitfahrweltmeister Lennard Kämna fahren, dessen Verpflichtung Herklotz begrüßte. „Dass er bei uns fährt ist eine richtig tolle Sache. Mit ihm werden wir wieder sehr konkurrenzfähig sein. Was er kann, hat er zuletzt ja gerade bei der WM gezeigt“, sagte er.

Herklotz war mit seiner eigenen Leistung im U23-Straßenrennen der WM zumindest halbwegs zufrieden. „Gerade wenn man die Wochen zuvor noch mit berücksichtigt, wo ich zunächst krank war und dann einfach nicht in Form gekommen bin, muss ich sagen, dass ich das Beste draus gemacht habe“, so der Berliner, der auch deshalb die von U23-Nationaltrainer Ralf Grabsch an ihm geübte Kritik nicht nachvollziehen konnte.

„Ich bin lange Zeit hinten gefahren, da ich Stürzen aus dem Weg gehen wollte. Man hat gesehen, dass die Australier das Rennen kontrollieren, so dass es keinen Sinn machte, früh vorne zu fahren“, entgegnete Herklotz Vorwürfen, er habe taktische Fehler begangen, da er zu lange Zeit zu weit hinten gefahren sei.

Unverständlich sei die Kritik zudem, da er auf Rang neun bester deutscher Starter war und als einziger noch in den Kampf um die Medaillen hätte eingreifen können. 

„Dem Sieger Byström hätte ich bei seiner Attacke auch nicht in Bestform folgen können, da ich kein Klassiker-Spezialist bin. Für die anderen Medaillenränge fehlte mir dann einfach die Sprintstärke“, erklärte der Stölting-Kapitän, der sich für das WM-Rennen gerne seinen Teamkollegen Bauhaus an seiner Seite gewünscht hätte. 

„Phil wäre mit seiner tollen Form am Ende sicher noch vorne mit dabei gewesen und ich hätte dann für ihn arbeiten können, so dass er eine realistische Chance auf eine Medaille gehabt hätte“, erklärte Herklotz abschließend.

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.03.2015Ponferrada hat nach der WM mit dickem Minus zu kämpfen

(rsn) – So gut die Straßen-Weltmeisterschaften im vergangenen September für den Bund Deutscher Radfahrer verlaufen sind, und so reibungslos in Ponferrada alles für die Medienvertreter und Zuschau

23.10.2014Verdienstkreuz in Gold für Weltmeister Kwiatkowski

(rsn) – Nach Rafal Majkas beiden Etappensiegen bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt und Michal Kwiatkowskis Sensations-Coup bei der Straßenweltmeisterschaft ist der polnische Radsport, der bi

12.10.2014Kwiatkowksi präsentierte sich in Torun seinen Fans

(rsn) – Für Michal Kwiatkowski ist die Saison 2014 zu Ende. Bevor der Straßenweltmeister in die verdiente Renn- und Trainingspause ging, zeigte er sich seinen Fans am vergangenen Sonntag im Regenb

30.09.2014Millar: In Ponferrada schloss sich der Kreis

(rsn) - David Millar hat am Sonntag im WM-Straßenrennen von Ponferrada seinen Abschied vom Profiradsport gegeben. Der 37 Jahre alte Schotte, der noch einmal für das britische Team nominiert worden w

30.09.2014Martin: „Kwiatkowskis Titel beste Alternative zu deutschem Sieg"

(rsn) – Nach dem WM-Straßenrennen von Ponferrada hat Tony Martin eine positive Saisonbilanz gezogen. „Insgesamt bin ich zufrieden, auch wenn ich das Zeitfahrergebnis bei der WM dabei ein bisschen

30.09.2014Kwiatkowski interessierte nur die Goldmedaille

(rsn) - Dass Patrick Lefevere ein Näschen für Radsport-Talente wie kaum anderer hat, ist hinlänglich bekannt. Der belgische Teammanager weiß, wie man mit den Champions der Zukunft umgehen und

29.09.2014Cancellara jagt weiter dem Regenbogentrikot hinterher

(rsn) – Fabian Cancellara jagt weiter seinem ersten Weltmeistertitel auf der Straße hinterher. Der Schweizer, als einer der Gold-Kandidaten in das 254,8 Kilometer lange Straßenrennen von Ponferrad

29.09.2014BDR-Nachwuchs verspricht eine goldene Zukunft

Ponferrada (dpa/rsn) - Rudolf Scharping soll sich fast täglich von China aus per Telefon nach dem Rechten erkundigt haben. Die Nachrichten von der Straßen-WM in Ponferrada dürften den BDR-Präsiden

29.09.2014Kwiatkowski vergoldet in Ponferrada die Gala seines Teams

(rsn) – Michal Kwiatkowksi ist nicht nur der erste Pole, der in einem WM-Straßenrennen der Profis das Regenbogentrikot erobert hat. Mit seinen 24 Jahren ist der Teamkollege von Tony Martin ist der

28.09.2014Kwiatkowski ließ sich in Ponferrada auf keine Spielchen ein

(rsn) - Auf diesen Tag haben die polnischen Fans lange warten müssen. Vor 25 Jahren sicherte sich Joachim Halupczok im französischen Chambery das Regenbogentrikot des Amateur-Weltmeisters. Am

28.09.2014Mehrere Verletzte bei Autounfall im WM-Straßenrennen

(rsn) - Bei einem schweren Unfall im WM-Straßenrennen sind am Sonntag mehrere Personen verletzt worden. Auf einer der regennassen Abfahrten prallte der Begleitwagen des norwegischen Teams gegen einen

28.09.2014Degenkolb fehlte die Kraft für den letzten Punch

Ponferrada (dpa) - Die erste große Enttäuschung war bei John Degenkolb nach einem Kuss seiner schwangeren Frau Laura verflogen. „Ich habe das Potenzial, da vorne mitzufahren. Dort sehe ich mich au

Weitere Radsportnachrichten

16.10.2025Van Schip wegen Sattelstütze von Tour of Holland ausgeschlossen

(rsn) – Jan-Willem van Schip vom niederländischen Team Parkhotel Valkenburg ist durch die UCI am Abend nach der 1. Etappe der Tour of Holland (2.1) aus seiner Heimat-Rundfahrt ausgeschlossen worden

16.10.2025Chaos in Chongming: UAE fährt eigene Fahrerin aus dem Gelben Trikot

(rsn) – Das UAE Team ADQ hat auf den letzten vier Kilometern der Tour of Chongming Island (2.UWT) den Gesamtsieg von Sprinterin Sofie van Rooijen noch verspielt und musste das Gelbe Trikot nach der

16.10.2025Unschlagbarer Magnier feiert 12. Sieg in 5 Wochen

(rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) bleibt in China unschlagbar: Der 21-jährige Franzose war auch auf der 3. Etappe der Tour of Guangxi (2.UWT) in Bama der Schnellste im Massensprint und s

16.10.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

15.10.2025Sobrero zu Lidl, C. Rodriguez zu Astana und Thijssen zu Alpecin?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

15.10.2025Merlier weist Kooij bei Tour of Holland in die Schranken

(rsn) – Auch ohne Europameister-Trikot ist Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) einer der schnellsten Sprinter der Saison. Auf der 1. Etappe der Tour of Holland (2.1) setzte sich der Belgier knapp vo

15.10.2025Siebter Herbstsieg für del Toro in Italien

(rsn) - Isaac del Toro (UAE - Emirates - XRG) hat den 88. Giro del Veneto (1.Pro) souverän gewonnen. Nach 160 Kilometern rollte der Mexikaner bereits zum 7. Mal in diesem Herbst als Erster über die

15.10.2025Lotto und Intermarché reichen gemeinsame Unterlagen bei UCI ein

(rsn) – Nachdem am heutigen 15. Oktober die Deadline für die Lizenzanträge der Profi-Teams beim Radsport-Weltverband UCI erreicht worden ist, berichtet die belgische Tageszeitung Het Laatste Nieuw

15.10.2025L´Equipe: Arkéa-Teamchef informiert Mitarbeiter über Ende des Teams

(rsn) – Seit einigen Monaten schon wurde darüber spekuliert und die erfolglose Suche nach neuen Hauptsponsoren machte das Aus des französischen WorldTour-Rennstalls Arkéa – B&B Hotels immer wah

15.10.2025UAE spielt seine Überzahl beim Veneto Women aus: Persico siegt

(rsn) – Marlen Reusser (Movistar) hat sich bei der Erstauflage des Veneto Women (1.1) in Verona, ihrem letzten Rennen in dieser Saison, der Übermacht des UAE Team ADQ beugen und mit Rang zwei zufri

15.10.2025Schweins-Emoji sorgt in China für Disqualifikation von Aparicio

(rsn) – Wie knifflig und folgenreich die Benutzung von Social Media auch für Radprofis sein kann, musste der Spanier Mario Aparicio vom ProTeam Bugos – Burpellet – BH in den vergangenen Tagen l

15.10.2025Tudor-Teamchef Cancellara ehrgeizig: “Nicht da, wo wir sein wollen“

(rsn) – Das Team Tudor Pro Cycling erlebte 2025 das beste Jahr seiner noch jungen Geschichte. Das Schweizer ProTeam steht im UCI-Ranking dieser Saison auf Platz 13 – und damit vor sieben WorldTou

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Gree-Tour of Guangxi (2.UWT, CHN)
  • Radrennen Männer

  • Tour of Holland (2.1, NED)