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06.06.2014 | (rsn) – Mit seiner zweiten Teilnahme am Critérium du Dauphiné tritt das Team NetApp-Endura in die heiße Phase seiner Vorbereitung auf die Tour de France ein, wo der deutsche Zweitdivisionär sein Debüt geben wird. Bei der am Sonntag beginnenden Rundfahrt durch Südostfrankreich sollen vor allem zwei Tschechen für die Erfolge sorgen.
„Das Auftaktzeitfahren ist für Jan Barta eine gute Chance, ein Ergebnis auf ganz hohem Niveau herauszufahren. Er ist in sehr guter Verfassung und daher bin ich optimistisch“, meinte Sportdirektor Enrico Poitschke mit Blick auf die 1. Etappe, die über einen zehn Kilometer langen Flachparcours durch Lyon führt. Der Tschechische Zeitfahrmeister musste sich zuletzt bei der Bayern-Rundfahrt im Kampf gegen die Uhr nur knapp dem späteren Gesamtsieger Geraint Thomas (Sky) geschlagen geben und wurde im Gesamtklassement schließlich Sechster.
Zwei Plätze vor dem 29 Jahre alten Barta landete beim Heimspiel von NetApp-Endura dessen Landsmann Leopold König, der bei der Tour de France das Team anführen soll. Poitschke sprach von einem „Testlauf“, den der 26-Jährige beim Critérium du Dauphine absolvieren solle. „Leo wird die Dauphine als Kapitän fahren und versuchen, in der Gesamtwertung so gut wie möglich abzuschneiden. Wir legen uns aber nicht auf eine Zielvorgabe fest, sondern versuchen, so konzentriert und motiviert wie möglich jeden Tag die Etappen anzugehen“, kündigte der 44-Jährige an.
Im vergangenen Jahr musste König das Rennen wegen plötzlich auftretenden Fiebers nach der 6. Etappe beenden. Zu diesem Zeitpunkt rangierte er im Gesamtklassement auf dem neunten Rang. Barta beendete die letztjährige Ausgabe der Tour-Generalprobe auf dem 86. Platz, wusste aber in seiner Paradedisziplin zu überzeugen, als er Achter im Zeitfahren der 4. Etappe wurde.
Diesmal wird sich dem Allrounder wohl nur zum Auftakt eine Chance bieten, denn schon am zweiten Tag geht es in die Berge, wo König vor allem im 13,6 Kilometer langen und durchschnittlich 6,6 Prozent steilen Schlussanstieg zum Col du Béal gefordert sein wird.
Die beiden folgenden Tage und auch die 5. Etappe könnten den Sprintern gehören – im NetApp-Endura-Aufgebot stehen mit dem Deutschen Ralf Matzka, dem Österreicher Daniel Schorn und dem Briten Scott Thwaites gleich drei schnelle Leute, die dann zum Zug kommen könnten. Auf den drei restlichen Abschnitten werden wieder die Kletterspezialisten dominieren, vor allem am entscheidenden Wochenende in der Schweiz und Savoyen.
Auf der vorletzten Etappe etwa wartet die Bergankunft in Finhaut-Émosson in einer Höhe von knapp 2.000 Metern. Unmittelbar davor müssen die Fahrer bereits den Col de la Forclaz, wie der Schlussanstieg auch ein Berg der Ehrenkategorie, bezwingen. Spätestens hier wird König seine Karten auf den Tisch legen müssen.
Das NetApp-Endura-Aufgebot: Jan Barta, Cesare Benedetti, Bartosz Huzarski, Leo König, Ralf Matzka, Frantisek Padour, Daniel Schorn, Scott Thwaites
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