Ardennen-Klassiker als erster Saison-Höhepunkt

Fränk Schleck: „Der Tour-Sieg ist das Ziel"

Foto zu dem Text "Fränk Schleck: „Der Tour-Sieg ist das Ziel
Fränk Schleck | Foto: ROTH

16.12.2013  |  (rsn) - Am heutigen Montag beginnt das erste, zehntägige Trainingslager des Trek-Teams um den Schweizer Fabian Cancellara sowie die beiden Luxemburger Andy und Fränk Schleck. In Benidorm an der spanischen Costa Blanca kommt der gesamte, 28 Mann starke Kader des neu formierten Rennstalls zusammen, um die heiße Phase der Saisonvorbereitung 2014 einzuläuten.

„Die Jungs werden täglich Fahrten von bis zu fünf Stunden unternehmen“, wird der Sportliche Leiter Kim Andersen auf wort.lu zitiert. Eingeplant sind aber auch zwei Tage, an denen es die Fahrer gemächlicher angehen oder sogar Ruhepausen einlegen können. „Das werden wir vor Ort entscheiden“, so Andersen.

Besonders motiviert ist Fränk Schleck, der nach gut anderthalbjähriger Rennpause im Januar sein Comeback bei der Tour Down Under geben wird. In einer Pressekonferenz in Benidorm zeigte sich der 33-Jährige mit Blick auf seine Dopingsperre und die letztjährige Entlassung bei RadioShack-Leopard entschlossen, „eine neue Seite aufzuschlagen“. Trotzdem hat Schleck einen Anwalt damit beauftragt, gegen die seiner Meinung nach ungerechtfertigte Entlassung, die auf Betreiben des damaligen Team-Besitzers Flavio Becca zustande kam, juristisch vorzugehen.

Als seine sportlichen Ziele für 2014 nannte er die Ardennen-Klassiker und die Tour de France. „Ich glaube, wir können (die Rennen, d. Red.) gewinnen. In den Ardennen waren wir fast jedes Jahr unter den besten Zehn und bei der Tour sind wir wieder gemeinsam am Start und können dort Erstaunliches leisten, und darauf zielen wir ab“, wird er auf cyclingnews.com zitiert.

Dabei zeigte sich der Tour-Dritte von 2011 auch nicht von der starken Konkurrenz um Chris Froome, Alberto Contador und Vincenzo Nibali erschrocken. „Wir haben unsere Träume und deshalb fahren wir. An dem Tag, an dem ich aufhöre zu träumen, holt mich bitte von meinem Rad runter“, meinte Schleck und verwies dann auf seine Erfolgsserie bei der Tour de France.

„Wenn du vier Mal unter den besten Zehn warst – und Andy war dreimal Zweiter – dann muss es (der Tour-Sieg, d. Red.) das Ziel sein”, sagte er. „Wir sagen nicht, dass es auch so kommen wird, aber es muss das Ziel sein.“

Auch wenn er betonte, nur noch in die Zukunft schauen zu wollen, so äußerte Schleck sich doch nochmals zu seinem früheren Teamchef Johan Bruyneel, mit dem die Brüder einige Kontroversen öffentlich austrugen. Der Belgier kritisierte die Schlecks und stritt mit ihnen beispielsweise über das Rennprogramm, schickte die als unzertrennlich geltenden Luxemburger in der ersten Saisonhälfte des öfteren zu unterschiedlichen Rennen.

In Benidorm zeigte sich Fränk Schleck aber bemüht, die Differenzen zu dem im Zuge des US Postal-Skandals im Herbst 2012 entlassenen Bruyneel als gering erscheinen zu lassen. „Im Gegensatz zu dem, was jeder denkt, habe ich kein Problem mit Johan Bruyneel. Ebenso wenig Andy und auch nicht das Team. Er war der Chef und wir haben akzeptiert, was er sagte. Er war der Manager, und wenn er beschloss, uns zu trennen, mussten wir ihm folgen und tun, was er sagte. Er hatte andere Ansichten und wir haben sie akzeptiert“, so Schleck, der sich aber ganz offensichtlich darauf freut, im Team Trek wieder gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Andy an den Start gehen zu können. „Es ist ja kein Geheimnis, wenn ich sage, dass wir gerne zusammen fahren“, meinte er.

Mehr Informationen zu diesem Thema

04.12.20143,5 Millionen Zuschauer beim Grand Départ der Tour in England

(rsn) – Den Grand Départ der diesjährigen Tour de France in Großbritannien erlebten nach Angaben der Tourismus-Agentur „Welcome to Yorkshire“ 3,5 Millionen Menschen entlang der Strecke mit. A

12.11.2014Froome: Nach der Frust-Tour machte die Vuelta Mut für 2015

(rsn) – Trotz der misslungenen Titelverteidigung bei der Tour de France ist Chris Froome (Sky) mit seiner Saison 2014 alles in allem zufrieden. Und auch, wenn er nach mehreren Stürzen schon früh v

25.09.2014Cavendish möchte die Tour de France nie mehr verpassen

(rsn) – Fast drei Monate nach seinem Sturz beim Grand Départ der Tour de France spürt Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) noch immer die Nachwirkungen. Der Brite hatte sich bei einem schweren

02.09.2014Keine positiven Tests bei der Tour de France

Berlin (dpa) - Alle Dopingtests der diesjährigen Tour der France waren negativ, teilte der Internationale Radsport-Verband (UCI) mit. Insgesamt wurden bei der Tour 719 Proben genommen, im Vorj

06.08.2014Denk: „Wir wollen 2015 zur Tour de France zurückkehren"

(rsn) - Nach dem erfolgreichen Debüt seiner Mannschaft bei der Tour de France äußert sich NetApp-Endura-Teammanager Ralph Denk im Interview mit radsport-news.com zu den sportlichen Zielen für den

04.08.2014Andy Schleck geht es „den Umständen entsprechend gut“

(rsn) – Knapp einen Monat nach seiner Knie-OP geht es Andy Schleck „den Umständen entsprechend gut“, wie der Trek-Profi am Rande des von Ag2R-Profi Ben Gastauer Kriteriums Gala Tour de France i

02.08.2014Gesehen und getroffen!

(rsn) - Das traf sich aber gut: Gerade wollte ich loslegen und den Radsport-News-Lesern noch ein paar Episoden meiner privaten TdF-Pyrenäen-Woche schildern, da kommt die Meldung, dass bei der Tour d

29.07.2014Nibalis Tour-Sieg gibt Rückenwind für Nasarbajews Sportprojekte

(rsn) – Berlin (dpa) - Der Sieg von Vincenzo Nibali bei der Tour de France hat seinen kasachischen Geldgebern weiteren Rückenwind bei den ehrgeizigen Projekten verschafft. Großes Ziel ist der Zus

28.07.2014Majka: „Wir haben uns einen neuen Plan A ausgedacht"

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, obwohl zunächst nichts darauf hingedeutet hatte, dass Rafal Majka auf den Bergetappen der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt zu den Hauptakteuren gehören

28.07.2014OP-QS und Tinkoff-Saxo feiern je drei Siege, Sky erlebt Desaster

(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den Fahrern. Zeit für radsport-news.com, in einer vierteiligen Reihe Bilanz zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinter den Erw

28.07.2014Tour-Sieger Nibali ist Italiens neuer Sportheld

Paris (dpa) - Nach 16 Jahren haben die Italiener wieder einen Tour-de-France-Sieger. Entsprechend überschwänglich waren die Reaktionen nach dem Triumph von Vincenzo Nibali (Astana). Der neue

28.07.2014Kehrt die Tour nach Deutschland zurück?

(rsn) – Kehrt die Tour de France nach Deutschland zurück? Geht es nach Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster, dann definitiv ja. Das Stadtoberhaupt traf sich laut den Westfälischen Na

Weitere Radsportnachrichten

07.07.2025Sorgen um Girmays Knie nach Schlag gegen den Vorbau

(rsn) – Das Team Intermarché – Wanty hat auf der 2. Etappe der Tour de France lange Zeit gemeinsam mit Alpecin – Deceuninck die Führungsarbeit im Hauptfeld übernommen. Der Grund lag auf der H

06.07.2025Pogacar freut sich nach Auftakt-Wochenende auf das Bergtrikot

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat den Etappensieg in Boulogne-sur-Mer am zweiten Tag der Tour de France 2025 im Sprint gegen Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) verpasst

06.07.2025Das Geheimnis hinter den Siegen von Philipsen und van der Poel

(rsn) - Zwei Siege, zwei Gelbe Trikots, zwei Männer, die das, teils auch mit gemeinsamer Unterstützung erreicht haben – besser konnte der Auftakt dieser Tour de France für Alpecin - Deceuninck ka

06.07.2025Windkante oder Massensprint?

Wie am Tag zuvor führt auch die 3. Etappe vom Landesinneren nach Westen an die Küste. Das Profil ist dieses Mal aber sehr flach und es sieht auf dem Papier nach einer klassischen Sprintetappe aus, a

06.07.2025Buchmann beeindruckt an ungeliebten kurzen Rampen

(rsn) – Emanuel Buchmann vom Team Cofidis ist hinsichtlich seiner Qualitäten nun wirklich kein Puncheur an kurzen, knackigen Anstiegen. Und die gab es am zweiten Tag der 112. Tour de France (2.UWT)

06.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

06.07.2025Bei der Tour findet van der Poel seine Sprinterbeine wieder

(rsn) - Dass das Critérium du Dauphiné (2.UWT) der Tour de Suisse (2.UWT) als Vorbereitungsrennen Nummer eins auf die Frankreich-Rundfahrt den Rang abgelaufen hat, ist nichts Neues. Die Veranstalter

06.07.2025Lipowitz attackierte im Finale “einfach nach Gefühl“

(rsn) – Als der Sportliche Leiter von Red Bull – Bora – hansgrohe, Rolf Aldag, im Zielinterview der 2. Etappe der 112. Tour de France von Lauwin-Planque nach Boulogne-sur-Mer auf den Rennverlauf

06.07.2025Reusser holt sich das Auftaktzeitfahren beim Giro d’Italia

(rsn) - Marlen Reusser (Movistar) hat das Auftaktzeitfahren des Giro d´Italia Women gewonnen und sich das erste Rosa Trikot des Rennens gesichert. Die Schweizerin war auf dem 14,2 Kilometer langen Ku

06.07.2025Bahn-DM nach einem schweren Unfall abgebrochen

(rsn) - Die 138. Deutschen Meisterschaften im Bahnradsport in Dudenhofen (Rhein-Pfalz-Kreis) sind am Sonntag nach einem schweren Unfall im Keirin-Halbfinale abgebrochen worden. Wie der Veranstalter au

06.07.2025Pogacar: “Ich habe mich die letzen 200 Meter schon gefürchtet“

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat die 2. Etappe der 112. Tour de France über 209 Kilometer von Lauwin-Planque nach Boulogne-sur-Mer gewonnen und das Gelbe Trikot von seinem

06.07.2025Van der Poel bezwingt Pogacar und übernimmt Gelb von Philipsen

(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat sich auf der 2. Etappe der 112. Tour de France für die Sprintniederlage beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) gegen Tadej Pogacar (UAE – E

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Tour of Magnificent Qinghai (2.Pro, CHN)