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01.11.2012 | (rsn) - In der abgelaufenen Saison konnte Robert Wagner (RadioShack-Nissan) nur selten zeigen, was in ihm steckt. Im Frühjahr setzte ihn eine langwierige Knieverletzung zehn Wochen außer Gefecht. Die Klassiker und auch der Giro d`Italia fanden ohne den Wahl-Niederländer statt.
"Positiv war jedoch, dass ich nicht lange gebraucht habe, um wieder in Form zu kommen", sagte Wagner zu Radsport News. "Speziell in Hamburg, wo ich unter den ersten Zehn über den Waseberg drüber bin oder eine Woche später beim GP Plouay war ich richtig gut drauf. Leider haben dann aber die Ergebnisse gefehlt, da ich meistens für meinen wirklich stark fahrenden Teamkollegen Giacomo Nizzolo gearbeitet habe."
So bleibt ein dritter Etappenplatz bei den Drei Tagen von Westflandern (Kat. 2.1) im März bestes Saisonergebnis. Das fuhr der 29-Jährige allerdings nicht im Sprint, sondern im Auftaktzeitfahren heraus. "Bei dieser Rundfahrt wäre für mich in der Gesamtwertung sogar das Podium drin gewesen. Allerdings hatte ich auf den letzten 15 Kilometern einen derartigen Hungerast, dass ich auf dem Flachen nicht einmal mehr den Anschluss an das Hauptfeld habe halten können", blickte Wagner zurück.
Trotz einer unglücklichen Saison bekam der Deutsche von seinem Team ein neues Vertragsangebot vorgelegt. "Dirk Demol hatte mir gesagt, dass man weiter Vertrauen in mich habe. Als ich ihm absagte, musste ich schon auch etwas schlucken. Denn auch wenn es in den Medien anders berichtet wurde, waren wir schon eine tolle Truppe", so Wagner.
Letztlich entschied sich der Deutsche Meister von 2011 für Rabobank und unterschrieb bei den Niederländern für zwei Jahre. "Ich hatte diese Option auch gewählt, da ich sehr gute Gespräche hatte, aber auch etwas Sicherheit haben wollte", erklärte Wagner, der sich in diesem Punkt allerdings getäuscht hatte.
Wenige Tage nach seiner Vertragsunterschrift kündigte die Rabobank nämlich an, sich nach dem Armstrong-Skandal aus dem Radsport zurückziehen zu wollen. "Alle laufenden Verträge werden aber respektiert und zumindest für 2013 ist ja auch der Rennbetrieb gesichert - auch wenn wir wohl als White-Label-Team fahren werden", so Wagner, der am vergangenen Wochenende seine neuen Mannschaftskameraden beim Teambuilding kennen lernte. "Es war ein gutes Treffen, alle haben auf mich trotz der Situation einen hoffnungsvollen Eindruck gemacht", erklärte er.
Auch bei seinem neuen Team wird sich Wagner überwiegend als Helfer engagieren und für Theo Bos und Mark Renshaw die Sprints anziehen. "Ich habe mit Theo auch darüber gesprochen und er zeigte sich überrascht, dass ich für ihn den Anfahrer machen will. Ihm hat die Idee aber auf jeden Fall gefallen", berichtete Wagner.
Auch wenn er sich als Helfer am wohlsten fühlt - "ich bin im Sprint eben kein Killer wie ein Kittel oder Degenkolb" - so will der gebürtige Magdeburger sich doch weiter steigern. Vor allem von der Zusammenarbeit mit Trainer Merijn Zeeman, den er noch aus gemeinsam Skil-Shimano Tagen kennt, verspricht sich Wagner einiges.
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