Grabsch geschlagen, Teutenberg Dritter

Tony Martin zum zweiten Mal Deutscher Zeitfahrmeister

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Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) ist seiner Favoritenrolle im Zeitfahren der Deutschen Meisterschaften 2012 gerecht geworden. | Foto: ROTH

22.06.2012  |  (rsn/dapd) – Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) ist bereit für die Tour de France. Der Weltmeister gewann am Freitag souverän die deutschen Zeitfahrmeisterschaften und feierte damit seinen zweiten Saisonsieg in seiner Spezialdisziplin. Der 27 Jahre alte Martin ließ auf dem 40,6 Kilometer langen Rollerkus in Zwenkau der Konkurrenz keine Chance und sicherte sich in der Zeit von 47:21 Minuten (51.54 km/h) ganz überlegen seinen zweiten Meistertitel nach 2010.

Titelverteidiger Bert Grabsch fuhr mit 48:47 Minuten zwar die zweitschnellste Zeit, war aber 1:26 Minuten langsamer als sein Teamkollege, der bereits am Wendepunkt nach 20,3 Kilometern deutlich in Führung gelegen hatte. Überraschender Dritter wurde der bereits 41 Jahre alte Lars Teutenberg (FC Lexxi Speedbike).

„Wir haben heute auch die Sitzposition ausprobiert und zum Glück passt alles prima. Ich fühle mich für Tour de France und die Olympischen Spiele gut vorbereitet“, sagte Martin, der wie angekündigt am Sonntag im Straßenrennen von Grimma nicht starten wird.

„Vor der Tour benötige ich eine kleine Pause", erklärte der Gewinner der Belgien-Rundfahrt und fügte optimistisch an: „Die Form ist auf jeden Fall da. Bert Grabsch ist eine Hausnummer auf so einer Strecke. Ihm über eine Minute abzunehmen, da gehört schon was dazu. Etwas verdutzt war Martin über den dritten Platz des 41 Jahre alten Lars Teutenberg. "Dass ich nur knapp zwei Minuten vor ihm bin, hat mich am meisten gewundert", sagte er.

Der entthronte Titelverteidiger hatte keinen Grund zur Klage. „Ich bin zufrieden und weiß, dass ich noch lange nicht 100 Prozent meines Leistungspotenzials abgerufen habe. Ich kann optimistisch nach vorne schauen", erklärte Grabsch, der ebenso wie Martin bei der Tour de France dabei sein wird, auf seiner Homepage. „Es wird meine Siebte sein. Ich freue mich wahnsinnig auf die drei Wochen voller Strapazen."

Rang vier in Zwenkau belegte Stefan Schumacher (Christina Watches). Der Nürtinger war noch deutlich gezeichnet von seinem schweren Sturz auf der letzten Etappe der Serbien-Rundfahrt, die er am vergangenen Sonntag gewonnen hatte, ins Rennen gegangen. Eine starke Leistung zeigte Nils Plötner (Raiko Stölting), der sich den fünften Platz sicherte.

Patrick Gretsch (Argos-Shimano) dagegen, im Vorjahr noch Dritter hinter Grabsch und Martin, musste sich diesmal mit Rang acht begnügen. Vor dem 25-jährigen Erfurter landeten noch Friedrich Meingast (RC Herpersdorf 1919) und Peter Renner (RC Herpersdorf 1919) auf den Plätzen sechs und sieben.

Die Top Ten komplettierten Giulio Focardi (Team Magnesium Pur) und Richard Stockhausen (G.S. Dil Maltini Lampadari), der im vergangenen jahr Platz vier belegt hatte.

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