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16.11.2011 | (rsn) - Der Oberste Gerichtshof Spaniens hat die französische Zeitung Le Monde im Zusammenhang mit dem Blutdopingskandal Operación Puerto wegen Verleumdung zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro verurteilt. Le Monde hatte in einer Berichterstattung unter anderem auch die Fußballmannschaft des FC Barcelona in Verbindung mit dem Madrider Gynäkologen Eufemiano Fuentes gebracht, der zentralen Figur des Doping-Netzwerks.
Bereits im Jahr 2009 hatte ein spanisches Gericht deswegen die renommierte Zeitung zu einer Zahlung von 300.000 Euro verurteilt. Im Berufungsverfahren in dieser Woche bestätigte der Oberste Gerichtshof zwar grundsätzlich den Vorwurf, reduzierte die Strafe aber drastisch.
Im Dezember 2006 hatte Le Monde einen Bericht seines Autors Stéphane Mandard veröffentlicht, wonach die großen spanischen Fußballklubs FC Barcelona, Real Madrid, FC Valencia und Betis Sevilla mit Fuentes, in dessen Madrider Klinik die spanische Polizei große Mengen an Blutkonserven und Doping-Produkten fand, zusammen gearbeitet haben sollen.
Fuentes selbst bestätigte, dass Athleten aus verschiedenen Sportarten, darunter Tennis, Leichtathletik, Boxen, Fußball sowie Radsport, zu seinem Kundenkreis gehörten. Insgesamt sollen auf der berüchtigten Liste rund 200 Namen aufgeführt worden sein. Doch als die spanischen Behörden die Akte Puerto im September 2008 offiziell schlossen, waren nur Radprofis benannt worden, darunter die Italiener Ivan Basso und Michele Scarponi, der Spanier Alejandro Valverde sowie Jan Ullrich.
Während Fuentes keine Namen nannte – und das damit begründete, er habe Todesdrohungen erhalten - erklärte Mandard, dass er über Dokumente aus ungenannten Quellen verfüge, nach denen es beim FC Barcelona in den Jahren 2005-06 ein Dopingprogramm gegeben habe. 2006 feierte der katalanische Traditionsverein das bis dahin erfolgreichste Jahr seiner Geschichte, wurde unter anderem Spanischer Meister und gewann die Champions League.
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