--> -->
24.07.2011 | (rsn) - Eigentlich hatte Cadel Evans bereits im Herbst 2009, als er mit einem brillanten Auftritt die Straßenweltmeisterschaft gewann, den Ruf eines Mannes abgelegt, der einfach keine wichtigen Radrennen gewinnen kann. Doch ein genauer Blick aufs Palmares des Australiers konnte dies bisher nicht verbergen: Evans ist meistens stark, wenn es darauf ankommt, aber meistens nicht Erster. Trotz Siegen beim Fleche Wallône, der Tour de Romandie undsoweiter.
Ganz gleich, wie die Karriere des 34-Jährigen noch verläuft - mit einem Tour de France-Sieg und einem WM-Titel in der Tasche ist er zu einem echten Champion aufgestiegen. „Ewiger Zweiter“? Klar: 2007 und 2008 musste sich Evans denkbar knapp als Tour-Vize geschlagen geben. Hinzu kamen die Plätze drei und vier in der Endabrechnung der Spanien-Rundfahrt 2009 und 2007.
Im Giro d’Italia war Rang fünf in 2010 das beste Resultat des Mannes, der 2002 schon einmal das Rosa Trikot getragen hatte, es dann aber auf der letzten Bergetappe schwer ausgeknockt abgeben musste. Und just vor der gerade zu Ende gegangenen Frankreich-Rundfahrt beendete Evans die Dauphiné als Gesamtzweiter. Zum vierten Mal nach 2009, 2008 und 2007.
Ein böses Omen? Mitnichten, wie sich zeigte. Denn Zahlenspiele und Statistik sind das Eine. Die Randnotizen das andere. Evans hatte in seiner Karriere viel Sturzpech, was beispielsweise sein komplettes Gastspiel beim Telekom-Team 2003 und bei T-Mobile 2004 überschattete. In 2010 hatte der Australier auch bereits das Gelbe Trikot der Tour auf den Schultern und am Berg sogar den späteren Gesamtsieger Alberto Contador distanziert, ehe er mit gebrochenem Ellenbogen aus dem Spiel war. Evans furh die Tour zwar noch zu Ende - aber die Hoffnungen aufs Gelbe musste er begraben.
Jetzt ist Evans endlich mal ohne Malheur durchgekommen. Und prompt gewann er die Große Schleife. Er ist umso mehr ein Siegertyp, weil er sich diese Gelegenheit in den Alpen nicht nehmen ließ und epochale Attacken Andy Schlecks und Contadors beinahe im Alleingang entschärfte. Ein „Ewiger Zweiter“ ist Evans garantiert nicht mehr.
Diesen Titel muss sich aber nun ein anderer gefallen lassen. 2007 ging Andy Schlecks Stern kometenhaft auf, als er Gesamtzweiter des Giro wurde, nur von Danilo di Luca distanziert. Dass der knabenhafte Luxemburger auch bei der Tour erfolgreich sein würde, sickerte durch, als er im Jahr darauf am Anstieg nach Alpe d’Huez dem späteren Sieger, Carlos Sastre, den Rücken frei hielt und Dritter der Etappe wurde. Zeitgleich mit dem Zweiten, Samuel Sanchez.
Mittlerweile hat Schleck seinem Giro-Ehrenplatz drei weitere zweite Gesamtränge bei der Frankreich-Rundfahrt hinzugefügt. Nebenbei: Eine beeindruckende Bilanz. Kann er nicht gewinnen? Dieses dreiste Urteil darf niemand fällen, der die Galibier-Etappe am vergangenen Donnerstag verfolgt hat. Da hat der jüngere der Schleck-Brüder sogar mal taktisch geglänzt.
Genau da liegt offenbar dennoch das Problem. Die beiden Luxemburger sind teils nicht Profi genug, um einen ganz großen Sieg einzufahren. Dabei geht es nicht um so menschliche Züge wie die flatterhaften Abfahr-Auftritte. Sondern vielmehr um das Verpassen von Streckenbesichtigungen und zu sehr aufeinander fixiertes Auftreten. Mit etwas mehr Gefühlskälte hatte der Doppel-Schleck wohl auch Philippe Gilberts Lüttich-Bastogne-Sieg im April dieses Jahres unmöglich gemacht.
Einerseits ist die gegenseitige Rücksichtnahme der Brüder rührend. Aber andererseits wünscht sich wahrscheinlich mancher Betrachter, dass beide ihre großen Anlagen einmal völlig ungehemmt ausspielen. Ein Teamwechsel eines Schlecks hin zu einem anderen Spitzenteam wäre für den internationalen Radsport ein Gewinn.
Vielleicht fragt das „neue“ Stapleton-Team ja mal bei Frank nach. Die Truppe braucht dringend einen Tour-Kapitän. Und dann kämpfen im kommenden Jahr Schleck und Schleck gegen Evans, Contador und Co.
Endlich.
(rsn) – Mit neuen Punktesystemen für die Berg- und die Sprintwertung wartete die 98. Auflage der Tour de France auf. Für viele Fahrer, die sich in der Vergangenheit auf diese Sonderwertungen konze
(rsn) - Und täglich grüßt das Murmeltier? Mit ein wenig Übung könnte Cadel Evans ganz gut den mürrisch-melancholischen Bill Murray aus dem Kultfilm geben. Zum Abschluss der Tour zumindest könn
(rsn) - Die meisten Franzosen lieben ihre Tour de France bedingungslos, aber diese Liebe war zuletzt auch ein gespanntes Verhältnis. Seit dem Festina-Skandal 1998 hatten es Profis aus dem Gastgeberla
Wie geht´s uns denn heute? Zumindest einmal pro Tour muss die Gretchenfrage gestellt werden: Ist der Radsport auf dem Weg aus der Talsohle oder kurbelt er weiter eifrig auf die Klippe zu und stürzt
(rsn) - „Ganz oder gar nicht“, möchte man all den Medien zurufen, die sich wegen der Doping-Skandale vergangener Jahre immer mehr aus der Radsport-Berichterstattung zurückziehen. Und am liebsten
Montpellier (rsn) - Die Tour de France hat nicht umsonst den Beinamen "Tour der Leiden weg". Jedes Jahr versuchen die Organisatoren, für Fahrer und Begleittross neue Schikanen einzubauen. Die erste
(rsn) - Fabian Cancellara war sauer. Und wenn jemand mit dem Spitznamen "Spartakus" sauer wird, duckt sich selbst die aufdringliche Journalistenmeute weg. Vor wenigen Minuten hatte der Schweizer erst
(rsn) - Die Kollegen von der Zeitung mit den vier Buchstaben küren Johnny Hoogerland (Vacansoleil-DCM) heute zum härtesten Profi der Tour. Der Niederländer ist, im Gegensatz zu anderen Bild-Helden,
(rsn) - Mann, Mann, Mann! Haben Sie das gestern gesehen? Da hat sich der Mark Cavendish nicht die Wurst vom Brot nehmen lassen. Da konnte Andre Greipel seinem Ex-Kollegen nicht den Schaum vom Guiness
(rsn) - „Greipel ziiiiiieht an Cavendish vorbei und gewinnt seine erste Tour-de-France Etappe!“ - ein schöner Ausruf, oder? Darauf haben deutsche Fans lange warten müssen. Man könnte sich glatt
(rsn) – Die Tour ist die Tour, das wichtigste Radrennen der Welt. Die Pedaleure riskieren bei der Grand Boucle Kopf und Kragen und das im wahrsten Sinne des Wortes. So viele Stürze wie in dieser er
(rsn) - Die Tour de France hat sich in den vergangenen Jahren wohltuend etwa vom Giro d’Italia abgehoben. Die Organisatoren der ASO legten nämlich bei der Streckenplanung ind er Regel keinen besond
(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz auf der 5. Etappe von Paris-Nizza eine Handprellung zugezogen und wird aufgrund der Verletzung nicht mehr zum sechsten Tei
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz auf der 5. Etappe von Paris-Nizza eine Handprellung zugezogen. Das teilte sein Team am Abend auf dem Kurznachrichtendienst
(rsn) - Die Form stimmt, die Arbeitseinstellung ist perfekt, die Gelegenheit auch günstig – “und am Ende des Tages stehe ich hier am Bus und muss wieder eine Erklärung abgeben, warum was nicht
(rsn) – Nachdem er schon bei der ersten Bergankunft ganz vorne dabei gewesen war, präsentierte sich Florian Lipowitz (Red Bull Bora – hansgrohe) auch im hügeligen Finale der 5. Etappe von Paris
(rsn) – Die Cote de Notre-Dame-de-Sciez wird Lenny Martinez (Bahrain Victorious) noch lange in Erinnerung bleiben. Dieser kurze, aber extrem steile Anstieg, irgendwo in der französischen Provinz au
(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat den Glauben an seine Siegchancen im Verlauf der 4. Etappe bei Tirreno-Adriatico (2.UWT) gleich mehrmals begraben, am Ende aber in Trasacco nach 190 Ki
(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 4. Etappe des 60. Tirreno-Adriatico gewonnen. Der 23-jährige Niederländer setzte sich über 190 Kilometer von Norcia nach Trasacco im Sprint des
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Roger Adrià ist in der noch jungen Saison hinter der australisch-neuseeländischen Fraktion mit Finn Fisher-Black, Laurence Pithie und Sam Welsford, die bei der Tour Down Under im Januar sc
(rsn) – Mit so vielen WorldTeams wie noch startet die 74. Auflage der Tour of Austria (9. – 13. Juli / 2.1). Nach Angaben der Veranstalter haben sieben Rennställe – und damit vier mehr als im V
(rsn) – Fast sieben Stunden im Dauerregen war das Feld auf der 3. Etappe von Tirreno-Adriatico unterwegs. Und auch für das heutige vierte Teilstück sieht es nicht besser aus. Vom Start in Norcia b