Kalifornien-Rundfahrt: Förster Siebter im Massensprint

Henderson sorgt für zweiten Sky-Sieg

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Greg Henderson (Sky) trägt nach der 3. Etappe der Kalifornien-Rundfahrt das Gelbe Trikot. Foto: ROTH

18.05.2011  |  (rsn) - Greg Henderson hat bei der Kalifornien-Rundfahrt für den zweiten Tagessieg des britischen Sky-Teams gesorgt. Einen Tag nach dem Auftakterfolg seines britischen Mannschaftskollegen Ben Swift entschied der 34-jährige Neuseeländer nach 196,2 Kilometern von Aubrun nach Modesto den Massensprint vor dem Argentinier Juan José Haedo (Saxo Bank-SunGard) und dem norwegischen Weltmeister Thor Hushovd (Garmin-Cervélo) für sich.

Der Slowake Peter Sagan (Liquigas-Cannondale), Zweiter der 2. Etappe, kam diesmal auf Rang vier, Platz fünf ging an den Australier Leigh Howard (HTC-Highroad). Hinter dem erneut starken Kanadier Keven Lacombe (Spidertech) belegte der Leipziger Robert Förster (UnitedHealthcare) als bester deutscher Fahrer Rang sieben. U23-Zeitfahrweltmeister Taylor Phinney (BMC) landete wie schon am Dienstag auf dem achten Platz vor dem Slowaken Jure Kocjan (Team Type 1) und dem US-Amerikaner Alexander candelario (Kelly Benefit)

Nach seinem zweiten Saisonsieg - im März hatte er die 2. Etappe von Paris-Nizza gewonnen - führt Henderson nun auch das Gesamtklassement vor dem zeitgleichen Swift an, der im Tagesklassement Elfter wurde. Mit je vier Sekunden Rückstand folgen Sagan und Haedo auf den Plätzen drei und vier. Förster verbesserte sich auf Rang neun.

Bei Dauerregen und starkem Wind setzte sich auch das deutsche NetApp-Team wieder in Szene. Der Tscheche Jan Barta mischte in einer siebenköpfigen Ausreißergruppe mit, die sich schon kurz nach dem Start vom Feld verabschiedete und einen Vorsprung von gut sechs Minuten herausfuhr. Barta gewann die ersten beiden Sprintwertungen und sicherte sich wichtige Bonussekunden, die den 26-Jährigen sogar in die Nähe des Gelben Trikots brachten.

Als die Sprintermannschaften dann aber das Tempo anzogen, entschied sich Barta, beim dritten und letzten Zwischensprint nicht um die Punkte zu fahren, sondern gleich im Anschluss daran zu attackieren. Gemeinsam mit dem Kanadier Andy Jacques-Maynes (Bissel) hielt sich der Allrounder bei starkem Gegenwind noch bis 18 Kilometer vor dem Ziel – dann war das Duo mit seinen Kräften am Ende und verschwand wieder im jagenden Feld, das die beiden Schlussrunden in Modesto geschlossen in Angriff nahm.

Obwohl die Strecke mittlerweile abgetrocknet war, kam es im Finale zu mehreren Stürzen. Sieben Kilometer vor dem Ziel rutschten Jens Voigt (Leopard-Trek) und der Australier MatthewGoss (HTC-Highroad) auf einem glatten Zebrastreifen aus. Danach erwischte es noch Goss’ Landsleute Baden Cooke (Saxo Bank-SunGard) und Michael Matthews, dessen Rabobank-Team erneut einen schwarzen Tag erlebte. Und auch der Amberger Andreas Schillinger (NetApp) ging zu Boden und zog sich dabei zahlreiche Abschürfungen zu. Alle gestürzten Fahrer erreichten aber das Ziel.

Im Finale spannte sich das Sky-Team vor das Feld, um Swifts Gelbes Trikot zu verteidigen. Im Zielsprint war der 23-Jährige dann aber eingebaut – für Swift sprang der elf Jahre ältere Henderson in die Bresche und sicherte sich den Tagessieg sowie die Gesamtführung.

"Wir haben das Trikot ehrenvoll verteidigt", freute sich Henderson über seinen Coup. "Wir hatten zwei Jungs im Feld vorne dabei, die den ganzen Tag die Ausreißer jagten. Dann haben wir versucht, für Ben Swift den Sprint vorzubereiten, aber auf dem letzten Kilometer gab es ein kleines Durcheinander, von dem ich nichts mitbekam. Ich habe meinen Sprint 500 Meter vor dem Ziel eröffnet und damit gerechnet, dass er (Swift) vorbei kommt – und dann hatte ich das Glück, dass ich noch so gute Beine hatte, um es bis ins Ziel zu schaffen.“

Henderson rechnet allerdings nicht damit, das Gelbe Trikot länger als einen Tag tragen zu können. „Morgen wird ein schwerer Tag und ich mache mir keine Illusionen darüber, das Trikot zu verteidigen“, sagte der Routinier. „Ich habe keine Chance, in den Anstiegen mit Fahrern wie Leipheimer oder Zabriskie mitzuhalten.“

"Die Jungs haben heute erneut Größe bewiesen und für das Rennen alles gegeben. Wir sind stolz, dass wir bei diesem starken und prominenten Fahrerfeld auf dem Podium sein konnten. Wir haben keine Sprinter dabei, somit sind die Ausreißergruppen wichtig für uns“, erklärte NetApp-Teammanager Ralph Denk, der sich über Bartas Blaues Trikot freuen konnte, mit dem der Tscheche als kämpferischster Fahrer ausgezeichnet wurde.

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