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03.05.2011 | (rsn) – Auch Jens Zemke konnte sich am Sonntag in Frankfurt als Sieger fühlen. Der Sportliche Leiter von HTC-Highroad hatte seinen Schützling John Degenkolb nicht nur davon überzeugt, für die 50. Auflage des hessischen Frühjahrsklassikers seine Rennpause zwischen den Frühjahrsklassikern und der Bayern-Rundfahrt zu unterbrechen. Zemke machte dem deutschen U23-Meister auch klar, dass er auf dem anspruchsvollen Parcours durch den Taunus mit dem flachen Finale vor der Alten Oper auch alle Chancen auf eine Spitzenplatzierung haben würde.
Dabei sah es bei der letzten Überquerung des Mammolshainer Berges gar nicht so aus, als würde Degenkolb nochmal zur Spitze vorfahren können. Der Erfurter nahm den steilen Anstieg als vorletzter Fahrer in Angriff und rechnete sich selber nicht mehr viel aus. „Da hat er mich wohl verflucht“, schmunzelte Zemke nach dem Rennen. Vielleicht erinnerte sich Degenkolb aber auch daran, was ihm sein Sportlicher Leiter mit auf den Weg gegeben hatte.
„Ich habe ihn schon vor vier, fünf Wochen versucht zu motivieren. Im Training habe ich ihm erstmal klar gemacht, was das für ein Radrennen hier ist und wir haben den Plan ein bisschen umgestellt, damit er hier fährt“, sagte Zemke im Interview auf muax.de. „Das es zum Schluss hier für einen Sieg reicht - Chapeau.“
Zudem versuchte der Wiesbadener 24 Stunden vor dem Start nochmals, Degenkolbs Ehrgeiz anzustacheln. „Ich habe ihm gesagt: Michael Matthews führt 3:2, er hatte schon drei Siege und John hatte bis dahin zwei. Da habe ich (zu John) gesagt: ’Da musst du jetzt nachziehen.’ Da hat er ein bisschen geschmunzelt und hat vollstreckt“, so Zemke. Der 20-jährige Matthews hatte Degenkolb zudem im letztjährigen WM-Straßenrennen der U23 geschlagen. Ebenso wie der 22 Jahre alte Thüringer bestreitet der Australier im Dress von Rabobank seine erste Profisaison und ist einer der Newcomer der Saison.
Degenkolb nahm sich die Worte seines Sportlichen Leiters offensichtlich zu Herzen und glich gegen Matthews aus. Und so nebenbei bescherte er auch Zemke den ersten Sieg beim zweitgrößten deutschen Eintagesrennen. Insgesamt 24 Mal hatte der 44-Jährige bisher an dem Klassiker teilgenommen – zunächst als Fahrer, später als Sportlicher Leiter. Doch nie hatte es zum ganz großen Erfolg gelangt. „Dafür war es bereits der fünfte Sieg als Sportlicher Leiter bei HTC-Highroad“, erklärte Zemke, der zu Saisonbeginn vom aufgelösten Cervélo TestTeam zum US-Rennstall kam und sowohl für das Frauen- als auch das Männerteam zuständig ist.
Mit Degenkolb hat HTC-Highroad ein weiteres deutsches Ausnahmetalent in seinen Reihen. Das sieht auch Zemke so. „Ja, er ist wirklich eines der größten Talente, die wir in der Warteschleife haben, die jetzt bereit sind für größere Aufgaben“, sagte er. „Wenn man sieht, wie er Paris-Roubaix schon gefahren ist, als wirklich ganz junger Kerl noch und ganz befreit. Wenn er nicht einen Defekt zum Schluss kriegt, ist er noch weiter vorne.“ Den französischen Frühjahrsklassiker hatte Degenkolb als bester deutscher Fahrer auf Rang 19 beendet.
Bei Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt kam Degenkolb ohne Panne über die Runden und feierte den bisher größten Sieg seiner Karriere. Bei HTC-Highroad bleibt man bei aller Freude über diesen prestigeträchtigen Erfolg aber realistisch. „Nach so einem Sieg lässt man sich immer verleiten, Rennfahrer in den Himmel zu heben“, sagte Zemke. „Deswegen versuchen wir schon, dass er auf dem Boden bleibt und seinen Weg geht und dann wird man sehen.“
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