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03.09.2010 | (rsn) – Andreas Stauff (Quick Step) hat auf der 7. Etappe der Spanien-Rundfahrt unter den weltbesten Sprintern mitgemischt und nur knapp eine Podiumsplatzierung verpasst. Der 23-jährige Kölner belegte auf der 187 Kilometer langen Etappe von Murcia nach Orihuela den vierten Platz. Den Tagessieg sicherte sich der 36-jährige Italiener Alessandro Petacchi (Lampre), der dem Briten Mark Cavendish (HTC Columbia) im Massensprint keine Chance ließ und seinen 20. Tagessieg bei einer Spanien-Rundfahrt feierte. Cavendish muss dagegen weiter auf seinen ersten Vuelta-Etappensieg warten.
"Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Die letzten Wochen zählen zu den schlimmsten meiner Karriere. Ich habe mehr Zeit mit meinem Anwalt als mit meiner Familie verbracht. Dieser Erfolg ist genau das, was ich zum jetzigen Zeitpunkt gebraucht habe", so Petacchi, gegen den momentant in Italien wegen eines möglichen Dopingvergehens ermittelt wird. Cavendish hingegen machte indirekt Stauff für den erneut verpassten Tagessieg verantwortlich. "Ich war an Petacchis Hinterrad, da kam ein QuickStep Fahrer nach vorne. Der ist gesprintet, aber irgendwie auch nicht gesprintet und ich war eingeklemmt."
Hinter dem Columbia-Sprinter fuhr der Argentinier Juan José Haedo (Saxo Bank) auf den dritten Platz. Der Rund um Köln-Sieger schob sich erst auf den letzten zehn Metern an Stauff vorbei. Für den Quick Step-Profi war aber auch der vierte Platz die bisher beste Saisonplatzierung. Hinter Stauff überquerte der US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Transitions), der die 5. Etappe gewonnen hatte, als Fünfter den Zielstrich. Der Markleeberger Robert Förster (Milram) wurde wie bei den ersten beiden Sprintentscheidungen der Vuelta Siebter. "Mit ein wenig Glück kann Förster bei den Sprintfinals auf dem Podium stehen und sogar einen Etappensieg einfahren", so Milram-Teamchef Gerry van Gerwen optimistisch.
In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Der Belgier Philippe Gilbert (Omega Pharma Lotto) liegt vor der morgigen Bergankunft am Xorret del Cati weiterhin zehn Sekunden vor den beiden Spaniern Igor Anton (Euskaltel) und Joaquin Rodriguez (Katjuscha).
Ein äußerst aktives Rennen zeigte erneut der Kölner Dominik Roels (Milram), der sich bereits zum zweiten Mal bei der 65. Auflage der Vuelta a Espana in einer Ausreißergruppe wiederfand. Gemeinsam mit Roels, der im Vorjahr einen dritten Platz bei der Spanien-Rundfahrt herausfahren konnte, bildeten der Spanier Jorge Martin Montenegro (Andalucia), der Däne Martin Pedersen (Footon Servetto) und der Russe Vladimir Isaichev (Xacobeo) das Spitzenquartett, das sich schon nach wenigen Kilometern vom Feld gelöst hatte.
Über acht Minuten an Vorsprung konnten sich Roels & Co. erarbeiten. Die Sprinterteams hatten jedoch alles unter Kontrolle und holten die vier Ausreißer knapp fünf Kilometer vor dem Ziel wieder ein.
In der Sprintvorbereitung zeigte sich vor allem HTC Columbia sehr aktiv. An der 1000-Meter-Marke übernahm allerdings Lampre mit gleich drei Fahrern das Zepter. Als letzter Anfahrer scherte Danilo Hondo (Lampre) gut 200 Meter vor dem Ziel aus und ebnete seinem Kapitän Petacchi den Weg zu seinem achten Saisonerfolg.
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