--> -->
21.07.2010 | Der Start bei Thüringen-Rundfahrt war für mich heute eine Fahrt ins Ungewisse. Nach meiner Aufgabe bei der Transalp vor über zwei Wochen bin ich kein Radrennen mehr gefahren und wusste auch nicht, wo ich – verglichen mit meinen Konkurrentinnen – gerade stehe. Doch die Zweifel waren unbegründet. Schon auf den ersten Kilometern hatte ich sehr gutes Gefühl in den Beinen, alles lief rund, die Kurbeln drehte sich wie von alleine.
Einfach gleich mal ausprobieren, was geht, dachte ich mir im Stillen und nach 15 Kilometern erschien mir die Gelegenheit dazu gerade ideal: eine kleine Schikane und daran anschließend ein Kopfsteinpflasteranstieg. Ich habe attackiert und als ich mich umdrehe, sehe ich, dass ich zusammen mit ein paar Fahrerinnen zusammen eine Lücke zum Feld gerissen habe.
Mit in meiner Ausreißergruppe neben meiner 22 jährigen Teamkollegin Lisa Brennauer Top-Fahrerinnen wie Emma Johansson und Noemi Cantele. Wird das Feld uns einfach fahren lassen? Ja, nach ein paar Kilometern haben wir unseren Vorsprung ausgebaut und die Gruppe läuft gut. Haben wir doch auch von fast allen Top-Teams eine Fahrerin dabei.
Doch die nächste Herausforderung wartet schon: die Steile Wand von Meraane – ein 250 Meter lange Kopfsteinpflasterrampe mit durchschnittlich 13 Prozent Steigung, an der ich als Kind den Teilnehmern der Friedensfahrt zugewunken hatte. Heute hat mich das Publikum dort hoch getragen. Wie bei einer Bergankunft hat sich der Anstieg immer stärker verjüngt; unten war die Straße noch sieben Meter breit, oben haben die Zuschauer geradezu einen Tunnel gebildet – Wahnsinn diese Stimmung. Als Thüringerin habe ich natürlich – angespornt von den Zuschauern - alles gegeben und die Bergwertung knapp gewonnen.
Weiter ging es wieder zum Start- und Zielort Altenburg; hier wurde 1920 das Skatspiel erfunden. Bei der Sprintwertung in Altenburg hab ich dann die Karten auf den Tisch gelegt und gewonnen – ein gutes Omen für den Zielsprint? Nach einer weiteren Runde durch die Stadt ging es ins Finale. Gerade, als ich mir meine nächsten taktische Züge ausgemalt habe und aus der Führung herausgegangen bin, hat Emma Johannsson attackiert – noch drei Kilometer zu fahren. Mit letzter Kraft und letztem Atem hetze ich ihr hinterher, doch mehr als Platz fünf springt nicht mehr raus.
Trotz allem war das ein erfolgreicher Tag für mich und mein Team, die Deutsche Nationalmannschaft. In der Gesamtwertung liege ich dank der Zeitgutschriften auf Platz vier, meine Teamkollegin Lisa Brennauer folgt auf Platz sechs und führt das Nachwuchsklassement an. Im Vorbeifahren habe ich mich sogar an die Spitze der Berg- und Sprintwertung gesetzt. Nicht zu vergessen unser erster Rang in der Teamwertung.
Als nächstes folgt die Etappe rund um Gera – meine Geburtsstadt. Mal sehen, ob ich dann wieder Trümpfe in der Hand halte.
Bis morgen
Eure Hanka
Hanka Kupfernagel zählt zu den erfolgreichsten Frauen im Radsport. Die 36-jährigeThüringerin gewann schon mehrere Weltmeistertitel im Cyclocross und Zeitfahren auf der Straße, holte Olympisches Silber auf der Bahn und siegte bei wichtigen Eintages- sowie Etappen-Rennen. Während der Thüringen-Rundfahrt führt Hanka Kupfernagel, die im Trikot der Deutschen Nationalmannschaft startet, exklusiv für Radsport news Tagebuch.
(rsn) - Schade eigentlich, dass die Thüringen-Rundfahrt schon zu Ende ist. Ich habe gerade so richtig Freude am Radrennen fahren – meine Form ist wieder da, die Stimmung an der Strecke und im Team
(rsn) - Wenn mir am Anfang der Etappe jemand gesagt hätte, dass ich heute alle drei Sprintwertungen gewinne, zur aktivsten Fahrerin gekürt werde und dann noch Etappenzweite werde, hätte ich ihn fü
(rsn) - Ich hatte schon im Vorfeld gesagt, dass ich unbedingt eine Etappe bei der Thüringen-Rundfahrt gewinnen will. Zum Auftakt am Dienstag war ich nah dran, heute hat es geklappt – beim Zeitfahre
(rsn) - Heute hab ich ums Überleben gekämpft, weil mein Magen das ganze Rennen über rebelliert hat. Ich war so fertig und so leer. Einzig der Wille, morgen bei meiner Lieblingsdisziplin, dem Zeitfa
(rsn) - 39 Grad im Schatten wurden auf der 2. Etappe der Thüringen-Rundfahrt gemessen. Eine Gluthitze, bei der auch der Fahrtwind nicht mehr kühlt – besonders am Berg fährst Du dann voll gegen ei
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn / ProCycling) – Die 2. Etappe beginnt in Tirana, wo am Vortag die erste endete. Auf den kürzesten Transfer des diesjähirgen Giro d´Italia folgt auch die kürzeste Etappe: 13,7 Kilometer müs
(rsn) – Mikel Landa hat sich bei seinem Sturz fünf Kilometer vor dem Ziel der 1. Etappe des Giro d’Italia eine Wirbelfraktur zugezogen. Das teilte Soudal – Quick-Step am Abend noch mit. Der Spa
(rsn) – Ob es nun läuft oder nicht: Für einen lockeren Spruch ist Mads Pedersen (Lidl – Trek) immer zu haben. Wenn es läuft, dann vielleicht noch ein bisschen mehr. Und es könnte gerade nicht
(rsn) - Der erste Tag im Giro-Büro verlief für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) unspektakulär. Das allerdings ist eine gute Nachricht. Er hielt sich aus Stürzen heraus, anders als M
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.
(rsn) – Der Auftakt in die erste Grand Tour des Jahres ist gemacht. Und er endete mit einem Feuerwerk von Lidl – Trek. Als einer der Favoriten auf den Tagessieg war Mads Pedersen ins Rennen gegang
(rsn) – Mads Pedersen (Lidl - Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d’Italia gewonnen und sich mit seinem zweiten Tagessieg bei einer Italien-Rundfahrt das erste Rosa Trikot des Gesamtführenden ges
(rsn) - Der Däne Mads Pedersen (Lidl – Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d´Italia gewonnen und damit auch das erste Rosa Trikot dieser Italien-Rundfahrt übernommen. Im Sprint eines von Lidl –
(rsn) – Schon nach dem ersten Tag ist der 108. Giro d’Italia für Mikel Landa (Soudal Quick-Step) beendet. Der Spanier schied nach einem Sturz in einer Abfahrt fünf Kilometer vor dem Ziel der 1.
(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat sich auf der 6. Etappe der 11. Vuelta Espana Femenina ihren zweiten Tagessieg gesichert. Die 37-jährige Niederländerin verwies über 126,7 Kilomet
(rsn) - Jens Zemke hat als Sportdirektor schon einige große Rundfahrten auf dem Buckel. Für sein Team Q36.5 markiert der Start beim 108. Giro d’Italia aber das Debüt bei einer Grand Tour. Der Sch