--> -->
27.05.2010 | (rsn) – Ein neues Gerücht geistert seit einigen Wochen durch das Peloton: „Motor-Doping.“ Englische, belgische und italienische Tageszeitungen (u.a. Guardian, Il Giornale, L’Avvenire) berichten seit Mitte Mai über die mögliche Verwendung von in den Rahmen eingesetzte Hilfsmotoren, die die Fahrer auch in Profirennen beim Pedalieren unterstützen. Mit Hilfe eines solchen Miniatur-Motors könnte ein Fahrer während zwei bis drei Stunden im Lauf einer Etappe wertvolle Kräfte für das Finale sparen.
Der Tiroler Maschinenbauer Gruber, der seit 2007 einen ultraleichten Zusatz-Antrieb für Mountainbikes am Markt hat (siehe den Link unten), sah sich gestern als Reaktion auf den "Giornale"-Artikel vom 18.Mai bereits zu einer Pressemitteilung genötigt, dass das "Gruber Assist" genannte System "nicht als Motor-Doping entwickelt wurde, und auch nicht im Rennbereich dafür eingesetzt werden kann". Dem widersprechen jedoch Fachleute: Mit entsprechenden Umbauten sei das System samt Akkus durchaus im Rahmen zu verstecken.
Immerhin: Beim Weltradsportverband UCI hat man nach Angaben von Pressesprecher Enrico Carpani derzeit keine Hinweise darauf, dass die Minimotoren bereits im Einsatz sein könnten. Carpani erklärte aber gegenüber cyclingnews.com, dass die für die Ausrüstung zuständige Kommission „die Angelegenheit sehr aufmerksam“ verfolge. Man arbeite an verschiedenen Methoden, um Einbauten im Rahmen entdecken zu können.
Auch der stellvertretende Giro-Renndirektor Stefano Allocchio schloss aus, dass solche betrügerischen Mittel bei der Italien-Rundfahrt im Einsatz seien. „Alle bisher durchgeführten Kontrollen zeigen, dass die Räder in Ordnung sind. Es gibt keine aufgemotzten Bikes beim Giro", sagte er der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.
Deutlich besorgter äußert sich Marco Bognetti, ehemaliges Mitglied der UCI-Materialkommissionen, und Berater des derzeitigen Kommissionsleiters Jean Wauthier. „Es stimmt, wir haben einen Verdacht, dass es Teams und Fahrer gibt, die ‚pedalunterstützende’ Räder benutzen ", sagte er L'Avvenire. Erste Informationen darüber habe man schon während der vergangenen Tour de France erhalten. Damals hätten bei der Materialkommission „alle Alarmglocken geschrillt.“
Wie Bognetti weiter erklärte, könne ein Fahrer mit einem derart manipulierten Rad zwischen 60 und 100 Watt sparen, "was einen enormen Vorteil bedeutet". Entsprechende Überprüfungen würden bei verschiedenen Rennen schon vorgenommen, weitere seien geplant. „Unsere Techniker arbeiten an einem speziellen Scanner, der Motoren entdecken soll, die im Rahmeninneren versteckt sind. In den großen Rennen werden künftig alle Räder daraufhin untersucht“, so Bognetti gegenüber der italienischen Zeitung Il Giornale. Die hatte am vergangenen Mittwoch berichtet, dass Rennmaschinen bereits bei den beiden Klassikern Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix unter die Lupe genommen worden seien.
Wer Profirennen in letzter Zeit häufiger verfolgt hat, dem dürfte aufgefallen sein, dass manche Fahrer um 50 Kilometer vor dem Ziel relativ unmotiviert die Räder wechseln. "Das könnte ein Hinweis sein, dass mit den Maschinen etwas nicht regelkonform ist", glaubt der belgische Radsport-Journalist Francois Genette: "So entzieht man die Räder der späteren Kontrolle." Namen will Genette keine nennen, aber: "Passen Sie bei den nächsten Rennen einfach mal ein wenig auf, wer vor dem Ziel noch das Material wechselt - und warum."
Siehe auch unsere Umfrage und die Extra-Links unter dem Text.
(rsn) – Im vergangenen Frühjahr sorgten Meldungen für Aufregung, wonach Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara seine grandiosen Erfolge einem im Rahmen seiner Rennmaschine versteckten Elektromotor
Turin (dpa) - Der italienische Richter Raffale Guariniello hat Ermittlungen wegen der möglichen Verwendung von motorbetriebenen Fahrrädern im Wettkampf eingeleitet. Das berichtete das Internetportal
(sid) - Bahn-Olympiasieger Chris Boardman hat den Radsport-Weltverband UCI bereits vor einem Jahr vor den Gefahren des Motor-Dopings gewarnt. "Ich habe der UCI in einem Treffen genau erklärt, wie das
Zürich (dpa) - Das Saxo-Bank-Team von Fabian Cancellara ist empört über die vermeintliche Motor-Dopingaffäre, Linus Gerdemann denkt eher an einen verspäteten Aprilscherz. Der Weltverband UCI nim
(sid) - Fabian Cancellaras Saxo Bank-Team hat Gerüchte über Motor-Doping im Rad des Zeitfahr-Olympiasiegers vehement dementiert. "Das Team weist alle Andeutungen und Anschuldigungen, Fabian Cancella
Aigle (dpa/rsn) - Der Internationale Radsport-Verband UCI hat auf die Unterstellungen der mechanischen Manipulation gegen den Schweizer Fabian Cancellara (Saxo Bank) reagiert und ein Treffen mit Vertr
(sid/rsn) – Die Gerüchteküche um das Thema Motor-Doping brodelt kräftig weiter. Im Internet kursiert bereits ein Video, das die Gala-Vorstellungen von Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara (Saxo
(rsn) – Quick Step-Teamchef hält Gerüchte um das Thema „Motor-Doping“ nicht länger für abwegig. „Ich habe lange Zeit auch zu denen gehört, die nicht daran geglaubt haben, aber jetzt begin
(rsn) - Bevor die Vuelta für die Entscheidung im Gesamtklassement nochmal ins Hochgebirge abbiegt, steht ein letzter Tag für die Sprinter im Programm. Auf den 161,9 Kilometern von Salamanca nach Gu
(rsn) – Nach bislang sieben Etappenerfolgen bei der Vuelta a Espana brannte das Team von UAE – Emirates – XRG auf der 18. Etappe das nächste Feuerwerk ab. Auch wenn nur neun Zehntel zum Tagess
(rsn) – Giovanni Carboni (Unibet – Tietema Rockets) wurde vom Weltradsportverband UCI wegen auffälliger Werte im sogenannten Blutpass vorläufig gesperrt. Die ermittelten Daten stammen aus der le
(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als
(rsn) – Eigentlich war es eine schnelle Angelegenheit für Filippo Ganna. Nach genau 13 Minuten auf der Strecke der 18. Etappe der Vuelta a Espana war sein Arbeitstag auch schon wieder beendet. Doch
(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D
(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne
(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j
(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm