Kommentar

Contador – wer sonst?

Von Matthias Seng

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Alberto Contador

Foto: ROTH

14.10.2009  |  (rsn) – Nach der Streckenpräsentation der Tour de France 2010 ist eine Frage bereits beantwortet: die nach dem Topfavoriten bei der 97. Austragung. Am Spanier Alberto Contador wird wohl erneut kein Weg vorbei führen. Die Strecke ist maßgeschneidert für den zweifachen Toursieger – sechs Bergtappen (davon drei Bergankünfte), auf denen er seinen Gegnern Zeit abnehmen wird und nur ein langes Zeitfahren am vorletzten Tag in Bordeaux. Dort dürfte er keine Mühe mehr haben, seinen insgesamt dritten Tour de France-Sieg unter Dach und Fach zu bringen.

Einzig das Chaos um sein Astana-Team könnte den 26-jährigen Madrilenen außer Tritt bringen. Andererseits scheint Contador, der in der vergangenen Saison auch noch Zeitfahren gelernt hat, so unangreifbar, dass er notfalls auch ohne Mannschaft das Gelbe Trikot erobern könnte.

Hinter A.C. werden sich Lance Armstrong und Andy Schleck wohl nur um Platz zwei streiten. Der Luxemburger ist wegen der reduzierten Zeitfahrkilometer dabei im Vorteil. Vielleicht muss sich der im kommenden Jahr dann fast schon 39 Jahre alte Armstrong mit den emporstrebenden jungen Assen wie Roman Kreuziger oder Vincenzo Nibali um Platz drei schlagen – aber auch den Briten Bradley Wiggins, den australischen Weltmeister Cadel Evans und den Spanier Carlos Sastre muss er im Auge behalten.

Dagegen wird es ganz schwer für die Allrounder mit Zeitfahrqualitäten wie den Schweizer Fabian Cancellara - den Saxo Bank-Chef Bjarne Riis angeblich für den Angriff auf das Gelbe Trikot reif hielt - oder den Eschborner Tony Martin. Beide werden die Zeit, die sie im Hochgebirge verlieren, im 51 Kilometer langen abschließenden Zeitfahren nicht mehr gutmachen können. Dagegen stehen die Chancen für Andreas Klöden gut, wieder einmal bester Deutscher in der Tour-Gesamtwertung zu werden – auch wenn er wieder nur Helferdienste leisten wird. Ganz gleich, ob für Lance Armstrong oder für Alberto Contador.

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