Lefevere weiter unter Druck

Anonymer Profi: Bei Quick Step wird gedopt

24.01.2007  |  (Ra) - Quick Step-Teamchef Patrick Lefevere gerät weiter in Bedrängnis. Nachdem die belgische Tageszeitung Het Laatste Nieuws gestern schwere Dopingvorwürfe gegen ihn erhoben hatte, zitiert die Gazet van Antwerpen heute einen Profi aus Lefeveres aktuellem Kader. Der Fahrer, der unbedingt anonym bleiben will, behauptet, bei Quick Step werde systematisch gedopt. "Das ist der Patrick Lefevere, wie wir ihn in der Mannschaft kennen", kommentierte der Fahrer die Meldungen. „Der von Lefevere in der Öffentlichkeit so vehement verteidigte Ethik-Code, das sind nichts als leere Worte. Wenn sich seit der Einführung des Kodex etwas verändert hat, dann die Tatsache, dass die Quick Step-Fahrer heute nicht nur Doping nehmen, sondern auch Drogen.“ So sei bei einem Barbecue im Haus eines Quick Step-Profis in Kempen Ecstasy, Kokain und Speed konsumiert worden. „Fünf von unseren Fahrern machten dabei mit. Danach gingen sie drei Tage und zwei Nächte aus ohne zu schlafen.“ Fotos von der Drogenfete seien sogar im Internet zu sehen gewesen.

Die Dopingpraxis sei im Peloton nicht die Ausnahme, sondern die Regel, sagte der anonyme Fahrer weiter. Schriftliche Belege gebe es mittlerweile nicht mehr: „Im Radsport geht das alles mündlich, nichts auf Papier, nichts zu beweisen. Wenn jemand redet, wird er vom Radsport ausgespuckt.“ Seinen Namen will der Profi nicht veröffentlicht sehen: „Ich muss mein Haus abbezahlen und muss noch einige Jahre im Peloton überleben", lautet die Begründung.

Quick Step-Kapitän Tom Boonen bezweifelte die Existenz des anonymen Fahrers. Boonen erklärte gegenüber Reportern am Brüsseler Flughafen vor dem Abflug nach Katar, wo er in die Saison starten wird: "Das ist unmöglich. Ich glaube nicht eine Sekunde daran, dass ein Fahrer von uns solche Äußerungen macht, die übrigens falsch sind. Ich habe weiterhin volles Vertrauen in Patrick. Er ist mehr als nur mein Manager. Er ist jemand, der uns Rennfahrer ständig anhält, sauberen Radsport zu betreiben. Man sagt, wo Rauch ist, ist auch Feuer. Aber solche anonymen Äußerungen sind lächerlich.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.03.2007Lefevere verklagt Zeitung auf Schadenersatz

Brüssel (dpa) - Der des systematischen Dopings über Jahrzehnte verdächtigte Patrick Lefevere, Manager des Radsport-Teams Quick-Step, hat die belgische Zeitung «Het Laatste Nieuws» auf 20,5 Millio

28.01.2007Bettini von Museeuw enttäuscht

(Ra) - Weltmeister Paolo Bettini ist von seinem früheren Quick Step-Kollegen Teamkollegen Johan Museeuw enttäuscht. Der Belgier hatte in der vergangenen Woche zugegeben, in seiner letzten Saison als

26.01.2007Lefevere will belgische Zeitung verklagen

(Ra) - Der nach schweren Dopingvorwürfen der belgischen Tageszeitung Het Laatste Nieuwsin in Bedrängnis geratene Quick-Teamchef Patrick Lefevere will gegen das Blatt gerichtlich vorgehen. Lefevere

25.01.2007Boonen: "Wir gehören zu den saubersten Teams"

(Ra) - Die Äußerungen des anonymen Quick.Step-Profis über Dopingpraktiken im Team haben für große Aufregung gesorgt. Bei Teamchef Patrick Lefevere, Teamarzt Yvan Van Mol und Teamkapitän Tom Boon

24.01.2007Museeuw gibt halbherzig Doping zu

Brüssel (dpa) - Doping-Schlagzeilen erschüttern das radsportverrückte Belgien. Johan Museeuw, nach Eddy Merckx der populärste Radsportler des Landes, hat Doping eingeräumt und der legendäre Team

24.01.2007Patrick Lefevere - 30 Jahre Doping?

(Ra) - Die belgische Tageszeitung Het Laatste Nieuws (HLN) hat schwere Dopingvorwürfe gegen Patrick Lefevere, den Teamchef des Quick Step-Rennstalls, erhoben. Lefevere soll demnach in seiner aktiven

Weitere Radsportnachrichten

16.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

16.09.2025Alle Altersklassen besetzt: Schweiz schickt 23 Athleten zur WM

(rsn) – Mit 23 Sportlern und Sportlerinnen, und damit dem größten Aufgebot aus einem deutschsprachigen Land, reist Swiss Cycling zu den Straßen-Weltmeisterschaften 2025 nach Ruanda. Und auch wenn

16.09.2025Zeitplan der UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali

(rsn) - Am Sonntag beginnt die UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali/Ruanda, wo vom 21. bis 28. September erstmals Welttitelkämpfe auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen werden. Den Anfang ma

16.09.2025Vermeersch soll Red Bull bei Klassikern mehr Schwung verleihen

(rsn) – Nach neun Jahren in Diensten von Alpecin – Deceuninck schlägt Gianni Vermeersch in der Spätphase seiner Karriere ein neues Kapitel auf. Der Belgier, der am 19. November seinen 33.Geburts

16.09.2025Alle Augen auf Wellens: UAE jagt den Rekord

(rsn) – Am Mittwoch steht die 65. Ausgabe des Grand Prix de Wallonie (1.Pro) auf dem Programm. Das belgische Eintagesrennen wartet wie gewohnt mit einer außergewöhnlichen Herausforderung auf. Im K

16.09.2025WM-Zeitfahren und Straßenrennen der Elite ohne Österreicher

(rsn) – Bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Ruanda werden sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen der Männer keine österreichischen Teilnehmer dabei sein. "Wir wollen nicht nur mitfahr

16.09.2025Luxemburg besetzt bei WM nur die U23-Rennen der Frauen

(rsn) – Ein Mini-Aufgebot mit lediglich zwei U23-Fahrerinnen, aber keinem einzigen Mann und auch keiner Starterin bei den Elite-Frauen schickt der Luxemburgische Radsportverband FSCL zu den Straßen

16.09.2025Zoidl und Bettendorf auch 2026 bei Hrinkow Advarics

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

16.09.2025Große Namen, knackige Etappen: Heißer Kampf in Luxemburg

(rsn) – Am Mittwoch fällt der Startschuss für die 85. Ausgabe der Tour de Luxembourg (2.Pro). Neben den früheren Triumphatoren Marc Hirschi (Tudor Pro Cycling Team) und Mattias Skjelmose (Lidl -

16.09.2025Im Fall von Israel-Start kein Vuelta-Finale 2026 auf den Kanaren

(rsn) – Wie bereits im Frühjahr spanische Medien berichteten, soll die Vuelta a Espana 2026 auf den Kanarischen Inseln enden. Demnach seien vier Etappen geplant, wobei auch die beiden legendären A

16.09.2025UCI will in Ruanda Proteste wie bei der Vuelta verhindern

(rsn – Nach den Massenprotesten am letzten Tag der Vuelta a Espana, in deren Folge die 21. Etappe in Madrid nicht ausgetragen werden konnte, hat der Radsportweltverband UCI angekündigt, dass es in

16.09.2025Rottmann jubelt in Rumänien, Storck - Metropol zeigt Kampfgeist

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams Rembe - rad-net und Storck - Metropol haben bei der anspruchsvollen Turul Romaniei (2.2) eine Woche voller Angriffe, Rückschläge und letztlich großem Jubel e

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Grand Prix de Wallonie (1.Pro, BEL)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)