--> -->
23.09.2006 | Gerald Ciolek bewies mit dem Gewinn der U23-Weltmeisterschaft in Salzburg, dass er zu den größten Hoffnungen berechtigt.
Das Weltmeister-Interview:
Mit welcher Einstellung sind Sie ins WM-Rennen gegangen?
Gerald Ciolek: „Ich kannte meine Stärke. Doch die anderen konnte ich nicht einschätzen, weil ich ja kaum an U23-Rennen teilgenommen habe.“
Man hat Sie das ganze Rennen über nicht gesehen. Erst als es um die Entscheidung ging, waren Sie zur Stelle.
Gerald Ciolek: „Das ist nur teilweise richtig. Ich versuchte, mir das Rennen einzuteilen. Wir wollten defensiv bleiben. Es war klar, dass es erst in den letzten zwei oder drei Runden zur Sache gehen würde. Das Team hat perfekt gearbeitet und mir die Arbeit abgenommen. So konnte ich meine Kräfte schonen.“
Warum waren Sie im letzten Steilstück weit vorne im Feld?
Gerald Ciolek: „Ich wollte nicht mit Gewalt in Gruppen mitgehen. Als der Vorsprung aber größer wurde, bin ich mitgefahren.“
Können Sie den Schlussspurt schildern?
Gerald Ciolek: „ Ich kannte die Zielgerade und wusste, dass es 200 m vor Schluss eine Linkskurve gibt. Dort kam ich als Zweiter rum und bin dann den Rest von vorne gefahren.“
Hatten Sie unterwegs Bedenken, dass der Sieg schon weg sein könnte?
Gerald Ciolek: „Nein! Vor der letzten Runde hatten die Ausreißer nur 30 Sekunden. Ich rechnete damit, dass sie eingeholt würden. Dass ich in der Gruppe wegkam war natürlich auch Glück.“
Sie sind ein guter Sprinter. Warum haben Sie mit der Gruppe attackiert und nicht auf den Massensprint gewartet?
Gerald Ciolek: „Da kann viel schief gehen. Für einen erfolgreichen Spurt muss jede Kleinigkeit stimmen. Ich bin nicht oft mit der Nationalmannschaft gefahren. Wir sind also nicht perfekt aufeinander eingestellt. So war es sicherer für mich, in einer kleinen Gruppe anzukommen.“
Was bedeutet der Titel für Sie?
Gerald Ciolek: „Er ist ein Riesenerfolg für mich. Obwohl ich auch schon andere wichtige Rennen gewonnen habe. Er ist ein Zeichen, denn jeder weiß, der U23-Weltmeister fährt auch bei den Profis vorne mit.“
Ändert sich der Vertrag mit T-Mobile durch den Titel?
Gerald Ciolek lacht: „Nicht viel. Den Zweijahresvertrag hatte ich vorher schon. Ich hoffe, ich bekomme ein paar Streifen (die des Weltmeisters, d. Red.) aufs Magenta-Trikot. Der Titel ist aber gut fürs Selbstvertrauen. Ich will erfolgshungrig bleiben und weitere Siege einfahren.“
Sie werden schon jetzt mit Erik Zabel verglichen.
Gerald Ciolek: „Das ehrt mich, aber gerne habe ich es nicht. Der Vergleich kann zur Last werden, denn zwischen seiner Leistung und meiner ist eine große Distanz. Ich weiß nicht ob ich in die Nähe seiner Erfolge kommen kann.“
Gibt es einen Unterschied zwischen dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft vor zwei Jahren und dem WM-Titel jetzt?
Gerald Ciolek: „Damals war es eine totale Überraschung und deshalb unglaublich. Jetzt, in Salzburg, wurde der Erfolg von mir erwartet. Ich habe etliche SMS bekommen, in denen einfach nur drinstand: 'Werde Weltmeister!’ Es ist ein schönes Gefühl, wenn man Erwartungen erfüllt.“
T-Mobile plant den Neuanfang auch mit Ihnen.
Gerald Ciolek: „Es ist gut, dass man den jungen Fahrern so viel zutraut.“
Wie finde Sie, dass Österreich nach den Dopingfällen im eigenen U23-Bereich die Mannschaft sperrte?
Gerald Ciolek: „Einerseits ist so etwas ein Schock, andererseits kann ich es nur begrüßen. Der Radsport wurde in diesem Jahr sehr durch den Dreck gezogen. Die Zuschauerzahlen zeigen aber, dass die Leute den Radsport mögen. Es muss hart durchgegriffen werden, damit sie sich nicht abwenden.“
Welchen Traum haben Sie für die Zukunft?
Gerald Ciolek: „Ich träume von den Klassikern wie Flandern-Rundfahrt oder Paris-Roubaix.“
Und die Tour im kommenden Jahr?
Gerald Ciolek: „Da gibt es keine Planung. Als junger Fahrer braucht man noch keine dreiwöchige Rundfahrt.“
Kann das Rennen bei der Elite in Salzburg einen ähnlichen Verlauf nehmen?
Gerald Ciolek: „Ich glaube ja! Das Feld wird weit auseinander gezogen ins letzte Steilstück fahren. Oben geht es in Wellen weiter. Da kann sich auch eine Gruppe bilden. Ich hoffe, dass einer von uns dann vorne dabei ist“
(Ra) - Nach dem fantastischen Jahr 2005 mit Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix sowie dem Weltmeistertitel im Herbst wuchsen die Bäume für Belgiens Superstar Tom Boonen in dieser Sai
(sid) - Entwarnung für die Österreicher Christian Ebner und Markus Eibegger: Beide U23-Radprofis sind vom Dopingvorwurf entlastet worden. Das teilte der Österreichische Radsport-Verband
Die Leidenszeit ist vorbei! Fast zwei Jahre fuhr Erik Zabel (36) oft nur hinterher. Mit der Silber-Medaille von Salzburg sprintete der sechsmalige Gewinner des Grünen Tour-Trikots in die Weltspitze
Für das österreichische Nationalteam lief das Straßenrennen der Elite bei der WM im eigenen Land alles andere als wunschgemäß. Am Ende konnte das Austria-Sextett nicht in die Entscheidung eingrei
Salzburg/München (dpa/Ra) - Der Salzburger Geniestreich von Weltmeister Paolo Bettini vertrieb in der italienischen Presse böse Gedanken. «Bettinis Leistung beendet die Hoffnungen des allmächtigen
Paolo Bettini rundet mit seinem WM-Titel eine Karriere ab, die vor zehn Jahren bei den U23-Titelkämpfen begann und in deren Verlauf er sich zum weltbesten Eintagesspezialisten entwickelte. Die vor
(sid) - Für viel Gesprächsstoff haben Erik Zabels Worte vom möglichen Karriereende bei einem gewonnenen WM-Titel gesorgt. Nach dem Sprint zur Silbermedaille im Straßenrennen in Sal
(sid/Ra) – Olympiasieger Paolo Bettini holte nach einem fulminanten Endspurt nach seinem Olympiasieg 2004 auch Gold bei der WM in Salzburg vor Erik Zabel und dem Spanier Alejandro Valverde. Dabei wa
Rund 337.000 Zuschauer besuchten die Rad-WM in Salzburg. Das meldeten die Veranstalter. Allein das Straßenrennen am heutigen Sonntag lockte bei starhlendem Sonnenschein 150.000 Fans an die Strecke.
Salzburg (dpa) - Erik Zabel hat sein letztes großes Karriere-Ziel WM-Gold um eine knappe Radlänge verpasst. Zwei Jahre nach Olympia-Gold in Athen hat sich Paolo Bettini in Salzburg auch den Weltmeis
Salzburg (dpa) - Gerald Ciolek feierte ganz eigene Salzburger Festspiele: 13 Jahre nach Jan Ullrich holte sich der Kölner Energie- Elektroniker nach 176,8 Kilometern das Regenbogentrikot des Weltmeis
(sid/Ra) - Gold knapp verpasst, aber Silber gewonnen: Trixi Worrack hat sich im Straßenrennen der Frauen der WM in Salzburg nur der Niederländerin Marianne Vos geschlagen geben müssen. Die Cottbuse
16.11.2025Canyon-Urgestein Cromwell verlängert Vertrag (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
16.11.2025Gesamtwertungsdritter Aerts muss für X2O in Hamme passen (rsn) - Sein vor einer Woche in Middelkerke gewonnenes Europameister-Trikot konnte Toon Aerts (Deschacht – Hens) bislang noch nicht genießen. Am Dienstag bei der Superprestige in Niel enttäuschte
16.11.2025Osborne findet zu sich selbst zurück wird zum dritten Mal Weltmeister (rsn) - Jason Osborne ist zum dritten Mal nach 2020 und 2024 Esports-Weltmeister geworden. Der 31-Jährige Titelverteidiger holte sich in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) nach einem packenden
16.11.2025“Unterdurchschnittliches Jahr“ mit viel Pech (rsn) – Es ist Mitte November, doch Max Walscheid hat viel zu tun. Der Heidelberger befindet sich trotz seines späten Saisonendes 2025 am 19. Oktober bei der Tour of Guangxi längst wieder voll im
16.11.2025Riman schnappt Oertzen den ersten UCI-Sieg weg (rsn) – Nachdem er 2022 in Hittnau (C2) in der Schweiz zum erstmals erfolgreich war, hat Jakub Riman in Owocowy Przelaj zum zweiten Mal in seiner Karriere zugeschlagen. Der Tscheche stand in Polen z
15.11.2025Klassikerqualitäten in den Dienst des Kollektivs gestellt (rsn) – Vor seinem sechsten Jahr als Berufsradfahrer wechselte Johan Jacobs erstmals die Teamfarben: Vom spanischen Rennstall Movistar ging der Schweizer zur französischen Equipe Groupama – FDJ.
15.11.2025Nieuwenhuis auch durch Stürze und defekten Schuh nicht zu stoppen (rsn) – Nach Siegen beim Exact Cross in Heerde und bei der X2O Badkamers Trofee in Lokeren hat Joris Nieuwenhuis (Ridley) auch in der Superprestige zugeschlagen. In Merksplas war der Niederländer b
15.11.2025Brand gewinnt auch zweites Superprestige-Rennen der Woche (rsn) – Vier Tage nach ihrem Sieg bei der Superprestige in Niel hat Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) in der Crossserie erneut zugeschlagen. In Merksplas reichte ihr eine Attacke zur Rennmitte
15.11.2025Diabetiker-Team Novo Nordisk kann langfristig planen (rsn) – Das US-Team Novo Nordisk wird auch in den kommenden Jahren im Peloton vertreten sein. Wie der Zweitdivisionär meldete, sei der Vertrag mit dem Sponsor Novo Nordisk, der ursprünglich Ende 2
15.11.2025Brand peilt am Wochenende denkwürdiges Cross-Jubiläum an (rsn) – Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) geht an diesem Wochenende auf Rekordjagd. Die 36-jährige Niederländerin will ihre imponierende Serie von 48 Podiumsplätzen in Serie ausbauen. Sollte si
15.11.2025Pogacar entscheidet sich im Training fürs EM-Trikot (rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Team Emirates – XRG) ist aktueller Welt- und Europameister. Da das Regenbogentrikot höherwertiger als das des kontinentalen Titelträgers, wird es Pogacar in den Re
15.11.2025Kein neuer Vertrag mehr: Froome vor dem Karriereende? (rsn) – Für den viermaligen Tour-de-France-Sieger Chris Froome deutet sich das Karriereende an. Wie sein Team Israel - Premier Tech auf Instagram bekanntgab, wird der 40-jährige Brite wie auch die