Gerdemanns Gedanken

Jetzt müssen andere die Arbeit machen

Von Linus Gerdemann

13.07.2006  |  Linus Gerdemann zählt zu den großen deutschen Radsporthoffnungen. Der 23-jährige T-Mobile-Profi zeigte zuletzt als Siebter der Tour de Suisse eine herausragende Leistung. Für Radsport aktiv macht er sich Gedanken über die Tour.

Auf der ersten Bergetappe hat T-Mobile alles richtig gemacht. Ich kann aus der Distanz natürlich nicht beurteilen, was geplant war und was nicht, aber der Verlust des Gelben Trikots ist kein Drama. Ich denke sogar, dass er sich in Anbetracht der heutigen schweren Etappe als positiv für T-Mobile herausstellen wird. Das Team hat noch alle Möglichkeiten, keiner der Fahrer wurde unnötig verschlissen. Der gestrige Tag war deshalb alles in allem erfolgreich.

Trotzdem ist es schade für Sergej Gontschar, dass er sein Gelbes Triokot abgeben musste. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass er zumindest auf der ersten Pyrenäenetappe, die ja nicht ganz so schwer war, vorne hätte mitfahren können. Schwer zu sagen, weshalb es nicht geklappt hat. Sergej scheint seinen Tritt nicht gefunden zu haben. Aber heute kann es schon wieder anders aussehen. Und man darf nicht vergessen, dass er ja ursprünglich als tempofester Helfer verpflichtet worden ist und nicht als Tour-Kapitän.

Die Mannschaft hat gestern einen starken Eindruck hinterlassen. Nicht zufällig waren im Ziel alle Fahrer außer Mazzoleni, der schon vorher seine Arbeit verrichtet hatte und sich zurückfallen lassen konnte, im großen Feld dabei. Das ist ein sehr gutes Zeichen.

Heute steht eine der beiden Königsetappen dieser Tour auf dem Programm. T-Mobile hat weiterhin vier Fahrer unter den besten Zehn platziert und deshalb mehrere Optionen. Dabei kann es sich als Glück herausstellen, dass Jungs nicht mehr dazu verdonnert sind, Gelb zu verteidigen. Vielleicht kann einer sogar in einer Gruppe mitgehen, was natürlich optimal wäre. Und im Schlussanstieg wird vielleicht Andreas Klöden seine Chance nutzen können.

Ich bin noch bis zum 16. Juli mit einigen Teamkollegen im Trainingslager in Badenweiler. Die Stadt im Südschwarzwald ist schon seit 1999 Trainingsstandort unseres Teams. Die Trainingsbedingungen hie sind optimal, und das Wetter passt auch. Wir trainieren jeden Morgen von zehn Uhr an, sind aber pünktlich zu den entscheidenden Rennphasen der Tour wieder zurück. Das größte Rennen der Welt muss man eben miterleben – und sei es nur vor dem Fernseher.

Weitere Radsportnachrichten

11.09.2025Sprinterfest in der Schinkenstadt

(rsn) - Bevor die Vuelta für die Entscheidung im Gesamtklassement nochmal ins Hochgebirge abbiegt, steht ein letzter Tag für die Sprinter im Programm. Auf den 161,9 Kilometern von Salamanca nach Gu

11.09.2025Vine: “Für ein wirklich schweres Rennen ist nun alles angerichtet“

(rsn) – Nach bislang sieben Etappenerfolgen bei der Vuelta a Espana brannte das Team von UAE – Emirates – XRG auf der 18. Etappe das nächste Feuerwerk ab. Auch wenn nur neun Zehntel zum Tagess

11.09.2025Carboni von UCI vorläufig gesperrt

(rsn) – Giovanni Carboni (Unibet – Tietema Rockets) wurde vom Weltradsportverband UCI wegen auffälliger Werte im sogenannten Blutpass vorläufig gesperrt. Die ermittelten Daten stammen aus der le

11.09.2025Almeida: “Das Leben basiert auf ‘Was-Wäre-Wenns‘“

(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom

11.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 18. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

11.09.2025Ganna bejubelt nach Geduldsprobe Zeitfahrsieg vor Vine

(rsn) – Eigentlich war es eine schnelle Angelegenheit für Filippo Ganna. Nach genau 13 Minuten auf der Strecke der 18. Etappe der Vuelta a Espana war sein Arbeitstag auch schon wieder beendet. Doch

11.09.2025Bredewold springt für gestürzte Kopecky in die Bresche

(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D

11.09.2025Del Toro clever und stark: Mexikaner gewinnt Coppa Sabatini

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp

11.09.2025Coquard bleibt bei Cofidis, Juul-Jensen verlängert mit Jayco

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

11.09.2025Nach Giro-Sturz: Brenner wollte Karriere beenden

(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne

11.09.2025Gall hofft für die letzten Vuelta-Tage auf bessere Beine

(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j

11.09.2025Pogacar äußert Verständnis für Ayusos vorzeitigen Abschied

(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Turul Romaniei (2.2, ROU)