Vanthourenhout optimistisch für Eintagesrennen

“Ebenbürtig mit Pogacar“: Der Evenepoel-Plan von Red Bull

Von Christoph Niederkofler

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Remco Evenepoel und Tadej Pogacar bei der Europameisterschaft in Frankreich. | Foto: Cor Vos

07.10.2025  |  (rsn) – Offiziell beginnt das Engagement von Remco Evenepoel bei Red Bull – Bora – hansgrohe erst in ein paar Monaten, im Hintergrund wird jedoch bereits eifrig an der gemeinsamen Zukunft gefeilt. "Es wird viel geredet und es werden viele Ideen ausgetauscht", erklärte Sven Vanthourenhout, Sportdirektor des deutschen Rennstalls, im Interview mit Het Laatste Nieuws. Das Ziel ist dabei klar: Tadej Pogacar.

Vor allem das Straßenrennen der jüngsten Europameisterschaft in Frankreich sei ein Anhaltspunkt dafür. Am vergangenen Sonntag zog Evenepoel im Schlagabtausch mit Pogacar den Kürzeren, dessen Attacke rund 75 Kilometer vor dem Ziel konnte der Belgier nichts entgegensetzen. "Pogacar kann eine solche Tempoverschärfung länger durchhalten als jeder andere", merkte Vanthourenhout dazu. "Über ein paar Minuten tritt er zwanzig, dreißig oder vierzig Watt mehr als der Rest, danach fällt er auf ein 'normales' Leistungsniveau zurück."

Da will Evenepoel ansetzen, seine Defizite bei Red Bull – Bora – hansgrohe ausmerzen. Vanthourenhout traut dem Doppel-Olympiasieger den angepeilten Entwicklungsschritt zu. "Einerseits hast du Pogacar, der ein enormes Talent ist – es ist offensichtlich, dass er von Natur aus bestimmte Dinge mitbekommen hat, die man nicht immer antrainieren kann", so der 44-Jährige. "Andererseits bin ich überzeugt, dass Remco noch nicht am Ende seiner Entwicklung ist und dass er den Schritt in Richtung Pogacar machen kann. Über Leistung, über Ernährung, über Training."

Das Fundament – die Grundkondition – sei laut Vanthourenhout bei Pogacar und Evenepoel auf einem ähnlichen Niveau. Letzterer könne aber besonders bei intensiveren Belastungen nachlegen. "Es ist kein Geheimnis, dass man mit gezieltem Intervalltraining an solchen Dingen arbeiten kann. Dabei muss man aber immer den individuellen Athleten im Blick behalten", mahnte er. "Man kann nicht nur auf diese superintensiven Belastungen trainieren, denn für einen Radsportler bleibt die Grundkondition enorm wichtig."

Hoffnungen machen auf einen epochalen Showdown im Kampf um den Gesamtsieg bei der Tour de France möchte der Red-Bull-Sportdirektor mit seinen Aussagen aber nicht. "Remco wird sich nicht um fünfzehn Prozent verbessern. Aber ich glaube wirklich, dass er bei den Eintagesrennen – ich spreche also nicht von Rundfahrten – ebenbürtig mit Pogacar werden kann", unterstrich Vanthourenhout.

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