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07.09.2025 | (rsn) - Der Däne Mads Pedersen (Lidl – Trek) hat die 15. Etappe der Vuelta a Espana im Sprint einer neunköpfigen Ausreißergruppe gewonnen. Der Ex-Weltmeister ließ im Finale des 168 Kilometer langen Teilstücks zwischen Vegadeo und Monforte de Lemos dem Venezolaner Orluis Aular (Movistar) und dem Italiener Marco Frigo (Israel – Premier Tech) keine Chance. Platz vier sicherte sich Santiago Buitago (Bahrain Victorious) aus Kolumbien vor dem Iren Eddie Dunbar (Jayco – AlUla).
Zeitgleich rollten mit Egan Bernal (Ineos Grenadiers) ein weiter Kolumbianer als Sechster und auf Rang sieben der Belgier Louis Vervaeke (Soudal – Quick-Step) ins Ziel. Rang acht ging an Jay Vine (UAE – Emirates – XRG, +0:08 Sekunden), der lange mit Vervaeke als Duo an der Spitze gelegen hatte.
Auch Magnus Sheffield (Ineos Grenadiers) hatte zu der finalen Spitzengruppe gehört, doch der US-Amerikaner kam in der letzten Kurve zu Fall und konnte nicht mehr in den Kampf um den Sieg eingreifen. Noch früher mussten Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) und Nico Denz (Red Bull – Bora – hansgrohe) die Hoffnungen auf ihren ersten Etappenerfolg bei einer Vuelta begraben. Die beiden Deutschen waren zwar Teil er ursprünglich 47 Mann starken Fluchtgruppe, verpassten aber die letztlich rennentscheidende Attacke durch Pedersen, Bernal und Buitrago rund 30 Kilometer vor dem Ziel.
Der Triumphator des Tages, der als haushoher Favorit in die Etappe gegangen war, wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte. Denn Lidl – Trek hatte außer Pedersen noch vier weitere Fahrer in der Ausreißergruppe platziert, die sich für ihren Sprinter voll ins Zeug legten. “Die Art und Weise, wie das Team heute gearbeitet hat, macht den Sieg für mich noch süßer“, lobte der Däne die perfekte Vorarbeit. Am Ende vollendete es Pedersen dann allein. “Ich musste gegen Ende den Speed hochhalten, um die Gruppe am Laufen zu halten. Da hatte ich keine wirkliche Wahl zu überlegen, wie ich mich jetzt am besten verhalten sollte“, erklärte der Mann in Grün, der letztlich aber ungefährdet gewann.
23 Sekunden nach Pedersen erreichte eine noch 33-köpfige Verfolgergruppe das Ziel. Alec Segaert (Lotto) sicherte sich aus dieser Formation heraus den zehnten Tagesrang. Das Hauptfeld gönnte sich vor dem morgigen Ruhetag 13:31 Minuten Rückstand zum Etappensieger. Dadurch schob sich Junior Lecerf (Soudal – Quick-Step), der am Samstag viel Zeit verloren hatte, zurück in die Top 10 der Gesamtwertung. Der Belgier ist nun Neunter mit nur noch 5:49 Minuten Rückstand zu Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike), der sein Rotes Trikot mühelos verteidigte.
Auf den ersten acht Plätzen des Gesamtklassements veränderte sich nichts. Vingegaard führt die Spanienrundfahrt nach wie vor mit 48 Sekunden vor dem Portugiesen Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) und 2:38 Minuten vor dem Briten Tom Pidcock (Q 36.5) an. Auf den Plätzen vier und fünf folgen der Australier Jai Hindley (Red Bull – Bora – hansgrohe, +3:10) und Felix Gall (Decathlon – AG2R, +3:30) aus Österreich.
Durch seinen ersten Etappensieg bei dieser Vuelta – es war sein insgesamt fünfter bei einer Spanien-Rundfahrt – und durch Platz drei beim Zwischensprint erhöhte Pedersen seinen Kontostand in der Punktwertung auf 237. Zweiter in diesem Sonderklassement bleibt sein Landsmann Vingegaard, der jetzt aber schon 98 Zähler Rückstand aufweist. Auf Rang drei schob sich Pedersens Teamgefährte Giulio Ciccone (115 Punkte) vor, der auch zu den Ausreißern gehört hatte und beim Bonussprint in einer der ersten Positionen über den Strich gerollt war.
Im Kletterklassement vergrößerte Vine seinen Vorsprung zum zweitplatzierten Vingegaard um 15 Zähler. Der Australier kommt nun auf 61 Punkte, der Gesamtführende blieb bei seinen 39. Giulio Pellizzari (Red Bull – Bora – hansgrohe) ist weiter der beste Nachwuchsfahrer – mit 32 Sekunden Vorsprung zu Matthew Ricctello (Israel – Premier Tech) und 1:28 Minuten zu Lecerf. Weil außer Vine auch noch Ivo Oliveira zu den Ausreißern des Tages gehört hatte, baute UAE – Emirates – XRG seinen Vorsprung in der Teamwertung zu Visma – Lease a Bike auf gut 34 Minuten aus.
Am Puerto de Garganta (1. Kat.) gleich zu Beginn der Etappe setzten sich 47 Mann ab. Zur Gruppe des Tages gehörten unter anderem Bergkönig Vine und der Mann in Grün, Pedersen, die beiden Deutschen Schachmann und Denz, außerdem Bernal, Giulio Ciccone (Lidl - Trek) und Lecerf, die am Tag zuvor viel Zeit verloren hatten, sowie der Schweizer Stefan Küng (Groupama – FDJ), Aular und Buitrago.
Vine und Vervaeke lösten sich dann am Alto de Barbeitos (2. Kat.) mit noch 115 verbleibenden Kilometern. Das Peloton hatte bald zehn Minuten Rückstand, sodass klar war, dass einer der Ausreißer die Etappe gewinnen würde. Vine sicherte sich beide Bergwertungen des Tages und stockte sein Konto somit um 15 Punkte auf derer 61 auf. Gemeinsam mit Vervaeke fuhr der Australier bald einen Vorsprung von rund drei Minuten aus. Erst auf den finalen 65 Rennkilometern begannen die Verfolger, wieder Boden gut zu machen.
Das Streckenprofil der 15. Etappe der Vuelta a Espana | Foto: Veranstalter
56 Kilometer vor dem Ziel kam es zu einer unschönen Szene, als ein politischer Aktivist mit einer Free-Palestine-Flagge versuchte, auf die Straße zu laufen, als die Verfolgergruppe vorbeifuhr. Der Störenfried stolperte aber in einem Graben und fiel hin. Dann sprintete ein Polizist von der anderen Fahrbahnseite über die Straße, und das löste einen Sturz von Javier Romo (Movistar) auf. Der Spanier trug eine heftige Abschürfung an der linken Hüfte, eine Wunde am Ellenbogen und eine zerrissene Hose davon, konnte nach zehn Kilometern Solofahrt aber wieder in die Gruppe zurückkommen.
Die Ausreißer erreichten den Zwischensprint 34,5 Kilometer vor dem Ziel mit 1:20 Minuten Vorsprung. Vervaeke fuhr als Erster über den Strich, Pedersen sicherte sich Platz drei. Kurz darauf zerfiel die Verfolgergruppe an einer kurzen Steigung in viele Teile. Pedersen reagierte umgehend und setzte sich gemeinsam mit Bernal und Buitrago ab. Wenig später schlossen Aular, Sheffield, Frigo und Dunbar auf.
Dieses Septett stellte sieben Kilometer vor dem Ende den Anschluss an das Spitzenduo her. Die übrigen 38 Ausreißer hatten zu dem Zeitpunkt nur 35 Sekunden Rückstand, weshalb nicht viel Raum zum Pokern blieb. So gab es nur einige wenige Attacken in der Neuner-Gruppe. Auf dem letzten Kilometer probierte es dann Frigo, doch Pedersen saugte sich bald an sein Hinterrad. In der letzten Kurve rutschte Sheffield weg und stürzte. Kurz darauf rollte Pedersen mit deutlichem Vorsprung auf Aular und Frigo als Sieger ins Ziel.
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