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04.09.2025 | (rsn) – Juan Ayuso (UAE – Emirates – XRG) hat sich in Les Corrales De Buena auf der 12. Etappe seinen zweiten Tageserfolg bei der 80. Vuelta a Espana (2.UWT) gesichert. Der Spanier setzte sich nach 144,9 Kilometern im Duell zweier Ausreißer gegen seinen Landsmann Javier Romo (Movistar) durch. 13 Sekunden dahinter kam der 22-jährige Franzose Brieuc Rolland (Groupama – FDJ) als Etappendritter an.
An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Verschiebungen. Die Podiumskandidaten erreichten das Tagesziel gemeinsam im Hauptfeld mehr als sechs Minuten nach Etappensieger Ayuso, der im Sieger-Interview verriet: "Ich habe hier vor einigen Jahren ein Juniorenrennen gewonnen und habe hier auch viele Freunde und schon mal Urlaub gemacht. Darum ist es toll, dass ich gewonnen habe. Ich mag diesen Ort!"
Der 22-Jährige und der vier Jahre ältere Romo hatten sich am letzten Anstieg des Tages knapp 26 Kilometer vor dem Ziel aus der zwischenzeitlich 53 Mann umfassenden Ausreißergruppe abgesetzt und anschließend zu Zweit durchgezogen – wenn auch am Ende nicht mehr ganz mit demselben Kraftaufwand bei den Führungsablösungen, wie Ayuso offen zugab.
"Nach so einem schweren Tag, weiß man nie, wie der Sprint laufen wird. Ich war ein wenig nervös und musste meine Karten gut ausspielen. Ich habe ihm im letzten Kilometer gesagt, dass ich schon eine Etappe gewonnen hatte und er mehr machen muss, wenn er vorn bleiben will. Die Anweisung das so zu tun, kam aus dem Auto. So fahre ich nicht gern, aber manchmal muss man schlau sein und das habe ich im Finale probiert", sagte er.
Den Sprint dann zog er knapp 200 Meter vor dem Zielstrich an und fuhr sofort an Romo vorbei zum souveränen Sieg, während der Movistar-Profi hinter ihm verärgert auf den Lenker schlug. "Ich bin natürlich etwas enttäuscht. Ich wollte den Sieg und meine Mannschaft war super. Ich wurde im Finale aus dem Teamfahrzeug perfekt gecoacht", sagte der Etappenzweite und äußerte sich auch zum Verhalten von Ayuso: "Jeder hat es im Finale gesehen: Er arbeitete nicht mehr richtig mit."
Rolland verpasste den Anschluss an das spanische Duo am Berg um etwa 15 Sekunden und hielt diesen Rückstand auf den letzten 23 Kilometern bergab und flach ins Ziel konstant, konnte aber bis zum Schlusskilometer aber auch nicht mehr näherkommen.
Hinter ihm holte am Ende aber eine 17-köpfige weitere Gruppe Meter um Meter auf, die mit noch einer Minute Rückstand auf die letzten 13 Kilometer kam. Aus ihr heraus wurde Victor Campenaerts (Visma – Lease a Bike) mit einer späten Attacke 17 Sekunden hinter Ayuso Etappenvierter vor Mads Pedersen (Lidl – Trek / + 0:17) und Nico Denz (Red Bull – Bora – hansgrohe / + 0:17). Neben Denz war mit Michel Heßmann (Movistar / + 0:17) noch ein zweiter Deutscher in der Gruppe des Tages. Er kam als 14. ins Tagesziel.
Unter den Gesamtwertungs-Aspiranten blieb ein Kampf um Zeitgewinne am Tag vor der gefürchteten Bergankunft am Alto de L'Angliru aus. Sie kamen alle zusammen im Hauptfeld mit 6:22 Minuten Rückstand auf Etappensieger Ayuso an. Das bedeutete auch, dass der Etappen-17. Bruno Armirail (Decathlon – AG2R) einen Sprung um neun Plätze auf den sechsten Gesamtplatz machen konnte.
Vingegaard hat weiterhin 50 Sekunden Vorsprung auf Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) sowie 56 auf Tom Pidcock (Q36.5), 1:06 Minuten auf Torstein Traeen (Bahrain Victorious), 2:17 auf Felix Gall (Decathlon – AG2R) und 2:23 auf Armirail. Hinter Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike / + 2:26) sowie Jai Hindley (Red Bull – Bora – hansgrohe / + 2:30) und Giulio Ciccone (Lidl – Trek / + 2:3) komplettiert Giulio Pellizzari (Red Bull – Bora – hansgrohe / + 2:44) die Top Ten der Gesamtwertung.
Mads Pedersen (Lidl – Trek) sicherte sich als Teil der großen Ausreißergruppe den Zwischensprint des Tages und stockte sein Punktekonto auch mit Etappenrang fünf weiter auf, sodass der Däne mit nun 172 Punkten weiterhin das Grüne Trikot trägt – 61 Punkte vor Ethan Vernon (Israel – Premier Tech) sowie 67 vor Vingegaard. Pellizzari behielt das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers, Jay Vine (UAE – Emirates – XRG) das Bergtrikot und UAE – Emirates – XRG baute seinen Vorsprung in der Teamwertung weiter aus.
Nach dem Start um 14:00 Uhr im Küstenort Laredo wurde auf den ersten Kilometern immer wieder attackiert, doch es dauerte bis Kilometer 25, ehe sich eine Gruppe von 18 Mann um Michel Heßmann (Movistar) etwas absetzen konnte. Sie bekamen auf dem Weg zum Fuß des Puerto de Alisas (2. Kat. / 8,6 km bei 5,9%), der nach 33 Rennkilometern begann, noch Begleitung von vier weiteren Fahrern, darunter Denz, brachten aber trotzdem nur rund 20 Sekunden Vorsprung mit in den ersten der zwei kategorisierten Anstiege des Tages.
Bergauf schrumpfte die Lücke zunächst nochmal etwas zusammen, sodass weitere Fahrer um Ayuso noch nach vorne sprangen. Dann aber gaben vor allem Marc Soler (UAE – Emirates – XRG), Mads Pedersen (Lidl – Trek), Stefan Küng (Groupama – FDJ), Heßmann und Michal Kwiatkowski sowie Magnus Sheffield (beide Ineos Grenadiers) Vollgas und sorgten so mit der Brechstange dafür, dass das Hauptfeld wieder weiter distanziert wurde. Dort übernahm gleichzeitig Visma – Lease a Bike das Zepter und es kehrte Ruhe ein.
Das Streckenprofil der 12. Etappe der Vuelta a Espana. | Grafik: Unipublic / ASO
Mit gut einer Minute Vorsprung kamen die nun 40 Spitzenreiter über den Gipfel, den sich Soler sicherte, um das Bergtrikot von Teamkollege Vine abzusichern. Durch die Abfahrt und anschließend in der Ebene wuchs der Vorsprung auf zwei Minuten an, dann aber blieb er erstmal konstant. Dabei kamen noch 13 weitere Ausreißer im Flachen zur Spitze vor, so dass die Gruppe des Tages schließlich nicht weniger als 53 Fahrer umfasste.
Gemeinsam schraubten sie ihren Vorsprung anschließend bis auf 4:20 Minuten weiter hoch, bevor erst Garcia Cortina sowie anschließend Romo in einer nicht kategorisierten Steigung gut 50 Kilometer vor dem Ziel versuchten, sich jeweils allein abzusetzen. Beide Movistar-Profis wurden aber schnell wieder eingeholt.
Den Zwischensprint sicherte sich 41 Kilometer vor dem Ziel im Ort Barros der Däne Pedersen, wie erwartet, und danach setzten sich sechs Mann um Heßmann, Magnus Sheffield (Ineos Grenadiers), James Shaw (EF Education - EasyPost), Finlay Pickering (Bahrain Victorious), Rolland und Victor Guernalec (Arkéa - B&B Hotels) aus der Spitzengruppe ab.
Sie fuhren mit 40 Sekunden Vorsprung in den sieben Kilometer langen und 7,9 Prozent steilen Kategorie-1-Anstieg zum Collada de Brenes hinein. Dort aber schlug Soler bei den Verfolgern ein hohes Tempo an und brachte Ayuso Meter um Meter wieder näher an die Spitze heran, bis die Lücke drei Kilometer vor dem Gipfel geschlossen war und Ayuso dann seine erwartete Attacke setzte.
Zunächst konnte dem Spanier niemand folgen, doch 500 Meter später schloss Romo nochmal zum UAE-Profi auf. Zu zweit kamen sie 23 Kilometer vor dem Ziel mit 35 Sekunden Vorsprung vor Rolland und etwa 45 Sekunden vor einem Septett um Landa, Castrillo und Soler über den Bergpreis, den sich genau wie den dort ebenfalls wartenden Bonussprint Romo sicherte.
Im Hauptfeld, das nun bereits 5:45 Minuten zurücklag, blieben Angriffe auf die Gesamtwertung aus. Vingegaard, Almeida & Co. fuhren gemeinsam hinter den Visma-Helfern über den Gipfel und anschließend dem Ziel entgegen.
In der Abfahrt schlossen weitere Fahrer, darunter Bruno Armirail (Decathlon – AG2R La Mondiale) und Pedersen, zum Verfolgerseptett auf, das zehn Kilometer vor Schluss aber bereits eine Minute Rückstand auf Ayuso und Romo hatte. Dazwischen lag noch Rolland, der allein mit etwa 15 Sekunden Rückstand unterwegs war – ohne TV-Kamera in seiner Nähe.
Schon fünf Kilometer vor dem Ziel begann Ayuso mit Psychospielchen, indem er nicht mehr ganz so konsequent mitführte, wie Romo. Der ärgerte sich darüber und führte das Duo schließlich auf den Schlusskilometer. Dort sprintete Ayuso dann knapp 200 Meter vor Schluss vorbei und sicherte sich den Sieg, während sein geschlagener Kontrahent verärgert auf den Lenker schlug.
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