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28.06.2025 | (rsn) - Katarzyna Niewiadoma (Canyon – SRAM - zondacrypto) will sich mit einem starken Auftritt bei den Polnischen Meisterschaften den richtigen Schwung für die Titelverteidigung bei der Tour de France Femmes in gut einem Monat holen. RSN erwischte sie kurz vor den nationalen Titelkämpfen und im Gespräch blickte sie auf ihre bisherige Saison zurück: "Nichts, auf das ich stolz sein kann", sagte die Tour-Siegerin im Interview.
Wie ist das Leben als Tour de France-Siegerin? Was hat sich verändert? Müssen Sie jetzt nicht mehr Schlange stehen im Supermarkt und werden auch am Flughafen bevorzugt abgefertigt?
Katarzyna Niewiadoma: In meinem Privatleben hat sich nicht so viel verändert. Ich habe den Raum, den ich gemeinsam mit meinem Ehemann kreiere. Wir sind da auf unseren eigenen Wegen unterwegs. Natürlich wird man bei bestimmten Anlässen, den Rennen, jetzt auch den Polnischen Meisterschaften, auf mich aufmerksam. Aber ich schenke dem nicht so viel Beachtung. Die Leute sagen mir dann oft, wie sie die Tour de France-Etappen erlebten, welche Emotionen das bei ihnen auslöste. Und auf diese Weise fühle ich mich ihnen auch verbunden. Und ich finde es gut, dass der Frauenradsport mehr Aufmerksamkeit erfährt. Denn gerade die Königsetappe der Tour hat ja viele Menschen in ihren Bann gezogen.
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Aber wie viele Marketing-Events kamen neu hinzu? Und wie sehr haben Sie vielleicht vom Training abgelenkt?
Niewiadoma: Weil der Sport wächst, gibt es natürlich auch mehr Anfragen, mehr Interviews, vor allem mehr Social Media. Ich musste ziemlich oft vom Rennen erzählen. Aber ich habe auch darauf geachtet, mich davon immer wieder zu lösen, Zeit für mich zu finden, für mein Leben und für das Training. Es war wichtig, die richtige Balance zwischen den Medienterminen und gutem Trainingslager zu finden. Denn gutes Training macht mich einfach noch stärker.
Kasia Niewiadoma (Canyon - SRAM - zondacrypto) kurz nach dem sie sich realisiert hatte, dass sie die Tour de France mit vier Sekunden Vorsprung für sich entschieden hatte. | Foto: Cor Vos
Der erste Teil der Saison verlief für Sie alles andere als grandios. Sie waren zum Saisonstart krank, bei den Strade Bianche stürzten Sie. Wie fällt ein erster Rückblick aus?
Niewiadoma: Ja, beim ersten Teil der Saison gab es wirklich nichts, worauf ich so richtig stolz sein könnte. Ich weiß, dass ich alles tat, um mich in die bestmögliche Form zu bringen. Aber im Radsport gibt es immer Faktoren, die du nicht kontrollieren kannst. Und genau das passierte mir. Vielleicht hätte ich mich mehr auf Ruhepausen konzentrieren sollen, mir mehr Zeit vor dem Training oder vor Rennen geben sollen. Aber es handelte sich ja um die Klassiker, um bedeutende Rennen, und die willst du auch nicht verpassen. Du steckst dann in dieser Falle drin, denn du willst performen und eben keine Pause einlegen, selbst wenn das vielleicht besser wäre. Immerhin weiß ich jetzt, wie ich mit solchen Situationen in Zukunft besser umgehen sollte. Und so schaue ich, selbst wenn das Frühjahr nicht großartig war, auch nicht mit Zorn zurück. Denn ich habe etwas gelernt. Manchmal muss man eben akzeptieren, dass man nicht in einen Flow kommt. Ich habe dann eine kleine Pause gemacht, bin nach Boulder geflogen, wo mein Mann herkommt. Wir haben dort etwas Höhentraining gemacht und Zeit mit seiner Familie verbracht. Das war einfach gut. Danach bin ich zurück nach Europa und fühle mich jetzt wieder wie ich selbst.
Eine Lektion aus dem Frühjahr wäre also, dem Körper auch die Ruhe zu geben, die er braucht?
Niewiadoma: Ja, und nicht so schnell zu den Rennen zu gehen. Aber es ist auch schwer, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung zu treffen. Denn als Athletin willst du ja Leistung zeigen. Die Sache mit den Ruhepausen ist also leichter gesagt als getan.
Niewiadoma und die anderen Trikotgewinnerinnen auf dem Abschlusspodium der Tour | Foto: Cor Vos
Vielleicht beruhigt es Sie ja, dass man es auch aus der Geschichte der Tour de France der Männer kennt, dass manche Sieger in der Saison nach ihrem großen Triumph auch nicht sonderlich gut performten. Klar, für Pogacar gilt das nicht, aber für manchen anderen doch.
Niewiadoma: Ja, klar. Ich muss aber auch sagen, dass ich jetzt nicht in ein Riesenloch fiel. Ich war ja in den Finals oft dabei, wurde nicht nach 50 km abgehängt. Ich schaue jetzt nicht so darauf zurück, als sei alles ganz schrecklich gewesen. Ich hatte schon ein gutes Niveau, es stimmte nur nicht jedes Detail.
Kommen wir zum Schönen, der Tour de Franche Femmes. Entschieden wird sie wahrscheinlich am Col de la Madeleine. Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Anstieg?
Niewiadoma: Wir haben vor kurzem den Recon gemacht. Es wird definitiv eine entscheidende Etappe. Der Berg ist einfach brutal, es geht über die schiere Kraft. Da muss man auch gar nicht darüber reden, wo man vielleicht eine Attacke setzt. Denn entweder hast du an diesem Tag die Beine oder du hast sie nicht. Es geht nicht um Taktik oder wo man Energie sparen kann. Denn es geht einfach nur brutal steil nach oben und du musst alles aus dir herausholen. Bis zum Fuß des Anstiegs musst du so viel Kraft wie möglich sparen und danach am besten den besten Tag deines Lebens.
Dieses Jahr haben wir eine besondere Situation. Das einstige Superteam SD Worx hat sich zersplittert, Demi Vollering ist weggegangen, ebenso Marlen Reusser. Beide sind Kapitäninnen in ihren neuen Teams. Auch SD Worx sollte man mit Anna van der Breggen nicht abschreiben. Macht es das für Sie leichter, dass das Superteam nicht mehr so superstark ist oder ist es schwerer, weil man nun auf viel mehr Rivalinnen mit Unterstützung in ihren jeweiligen Teams achten muss?
Niewiadoma: Ja, die Konkurrenz im Frauenradsport wird immer härter, die Leistungsdichte nimmt zu. Es wird einfach noch enger. Zu Beginn der Saison war alles noch ein bisschen passiv. Es schien, als würden alle warten, was da von bestimmten Teams kommt. Jetzt haben sich alle aber daran gewöhnt. Dass die starken Fahrerinnen über mehr Teams verteilt sind, macht die Rennen dynamischer und interessanter, finde ich. Und viele Teams richten auch Höhentrainingslager nicht nur für die Leader, sondern auch die Helferinnen aus. Da werden viele supergut vorbereitet zur Tour kommen.
2016 wurde Niewiadoma bereits einmal Polnische Meisterin. | Foto: Cor Vos
Mit welchen Erwartungen fahren Sie selbst zur Tour?
Niewiadoma: Ich habe alles getan, was ich tun konnte, um in guter Form nach Frankreich zu kommen. Es ging auch nichts schief. Vor dem Rennen kommt es darauf an, so ruhig wie möglich zu werden, und dann geht die wilde Jagd los.
Haben Sie eine Lieblingsetappe bei dieser Tour?
Niewiadoma: Ja, ich mag die ersten beiden Etappen wegen der Gegend dort. Sie sind auch kurz, und es kann sehr intensiv werden. Später dann, in den Bergen, wird es sicher selektiver. Aber auch auf die ersten beiden Etappen freue ich mich.
Und was streben Sie jetzt bei den polnischen Meisterschaften an?
Niewiadoma: Ah, wenn man an den Landesmeisterschaften teilnimmt, will man immer das beste Resultat herausholen, will man das Meistertrikot erobern. Und der Kurs in diesem Jahr sollte mir auch liegen. Der Plan ist, das Trikot zurück in unser Team zu holen.
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