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08.06.2025 | (rsn) - Weltmeister Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat gleich zum Auftakt des 77. Critérium du Dauphiné das Gelbe Trikot übernommen. Der Slowene gewann die 1. Etappe über 195,2 Kilometer zwischen Domérat und Montlucon im Sprint einer kleinen Gruppe vor dem Dänen Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike).
Dritter wurde der Niederländer Mathieu Van der Poel (Alpecin – Deceuninck), der im Finale einen taktischen Fehler machte, indem er zu früh los sprintete. Der dritte große Favorit auf den Gesamtsieg, der Belgier Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step, gab sich ebenfalls keine Blöße und rollte zeitgleich als Vierter über den Zielstrich.
Aus dem ebenfalls zeitgleich gewerteten Hauptfeld heraus sicherte sich der Brite Jake Stewart (Israel – Premier Tech) den fünften Platz vor den Franzosen Hugo Page (Intermarché – Wamty) und Bastien Tronchon (Decathlon - Ag2r – La Mondiale).
In der Gesamtwertung führt Pogacar wegen der Zeitgutschriften im Ziel mit vier Sekunden vor Vingegaard, deren sechs vor van der Poel und zehn vor Evenepoel. Dazwischen liegt auf Rang vier noch Nils Politt (UAE – Emirates – XRG), der am einzigen Zwischensprint des Tages eine Sekunde geholt hatte. Zu der illustren Spitzengruppe hatte außer den Top-Stars Pogacar, Evenepoel, Vingegaard und van der Poel auch Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) gehört. Der Kolumbianer war bei einer überraschenden Attacke des Dänen sechs Kilometer vor dem Ziel schlicht an der richtigen Stelle gewesen, um sich in die Allstar-Truppe einzugliedern.
Als das Feld auf dem letzten Kilometer heran rauschte, wurde Buitrago dann allerdings noch auf Platz 19 durchgereicht. Kein Wunder, dass Pogacar zufrieden war mit seinem ersten Renntag nach längerer Pause. “Eigentlich wollte ich heute nur komfortabel durchkommen, zum Bus fahren und die Dusche genießen. Aber ich habe natürlich nichts dagegen, wie es letztendlich gelaufen ist“, kommentierte Pogacar den Ausgang der Etappe.
Als Visma – Lease a Bike am steilsten Stück des letzten Anstieges attackiert habe, sei klar gewesen, dass die Gruppe auf den Etappensieg gehen wollte. “Also folgte ich und konnte mit meinen guten Beinen alle Attacken kontern“, ergänzte Pogacar. Van der Poel sei zwar auf dem Papier der Schnellste in der Gruppe gewesen. “Aber nach einem harten Rennen können auch andere schnell sein“, betonte der Mann in Gelb.
Vingegaard, der nach einer noch längeren Unterbrechung in den Rennzirkus zurückgekehrt war, war ebenfalls ausgesprochen zufrieden. “Ich glaube, es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich in einem Sprint des Feldes Zweiter geworden bin“, scherzte der zweimalige Tour-Sieger. Im Finale habe er nicht mitgeführt, weil er befürchtet habe, im Sprint allen unterlegen zu sein. “Nun habe ich vier Sekunden auf Tadej verloren – das ist natürlich nicht ideal, trotzdem sind meine sechs Bonussekunden als Tageszweiter nicht schlecht.“
Das erste Bergtrikot ging an Paul Ourselin (Cofidis), der als Ausreißer vier Kletterwertungen gewonnen hatte. Pogacar führt auch in der Punktwertung, mit dem Grünen Trikot wird morgen stellvertretend aber Vingegaard an den Start gehen. Die Führung in der Nachwuchswertung übernahm Evenepoel.
Politt spielt durch das Bonussekündchen für den Moment zwar im Konzert der Großen mit, wird aber auch weiterhin als Helfer für Pogacar agieren. Die deutschen Hoffnungen im Gesamtklassement blieben intakt: Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe, 46.) und Emanuel Buchmann (Cofidis, 57.) erreichten das Ziel ohne Zeitverlust in der Hauptgruppe.
Die Franzosen Paul Ourselin (Cofidis) und Pierre Thierry (Arkea - B&B Hotels) setzten sich früh aus dem Hauptfeld ab und bestimmten den größten Teil der Auftaktetappe als Ausreißerduo. Allerdings gewährten die nachführenden Mannschaften den beiden nie mehr als drei Minuten Vorsprung. Ourselin gewann die ersten vier Bergwertungen – jeweils der 4. Kategorie – und sicherte sich damit das erste gepunktete Leibchen dieser Austragung.
Anschließend ließ sich Ourselin einholen, während Thierry es rund 55 Kilometer vor Schluss noch als Solist probierte. Dabei hatte der 22-jährige Arkea-Profi aber wohl vor allem die Wertung des aktivsten Fahrers im Hinterkopf. 37 Kilometer vor dem Ziel schloss Fred Wright (Bahrain Victorious) zu dem Franzosen auf, der aber bald die Mitarbeit einstellte. Am vorletzten Bergpreis gewann Thierry noch einen Zähler, ließ Wright dann aber ziehen. Der Brite erwies sich als zäh, wurde aber schließlich sieben Kilometer vor dem Ende ebenfalls eingefangen.
Dass die Favoriten bei diesem Rennen von Beginn an nichts dem Zufall überlassen wollen, zeigte sich beim Zwischensprint gut 60 Kilometer vor dem Ziel. Hinter Thierry und Ourselin schickte sich Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike) an, die letzte verbleibende Bonussekunde einzufahren. Doch Nils Politt (UAE – Emirates – XRG) spurtete noch am US-Amerikaner vorbei. Offenbar wollte das Pogacar-Team der Konkurrenz in Gelb-Schwarz auch nicht den kleinsten Vorteil überlassen.
Das Streckenprofil der 1. Etappe des Critérium du Dauphiné| Foto: Veranstalter
Noch deutlicher trat die Rivalität von Pogacar und Vingegaard 38 Kilometer vor dem Ziel zum Vorschein, als der Slowene an einem kurzen Anstieg der Attacke des EF-Duos Ben Healy und Archie Ryan folgte. Vingegaard sprang sofort an sein Hinterrad, während sich Evenepoel aus diesem Scharmützel heraushielt. Im 8,8 Prozent steilen letzten klassierten Anstieg des Tages sieben Kilometer vor dem Ziel flog das Feld dann auseinander. Pogacar, Evenepoel, Vingegaard und Van der Poel waren allerdings dort noch nicht die aktivsten Fahrer. Kurz nach dem Hügel griff dann Vingegaard an und tat eine Lücke auf. Pogacar, Van der Poel und Santiago Buitrago (Bahrain - Victorious) konnten ihm folgen, Evenepoel kam mit etwas Verspätung dazu.
Auf dem letzten Kilometer kam das Feld dann nochmal deutlich näher, so dass van der Poel viel zu früh den Sprint eröffnete. Sowohl Pogacar als auch Vingegaard kamen noch am Niederländer vorbei – mit dem besten Ende für den aktuellen Weltmeister.
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