Spanier büßte auf 16. Etappe fast 15 Minuten ein

Knieprobleme? Ayuso raus aus dem Rennen ums Rosa Trikot

Von Matthias Seng

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Juan Ayuso (UAE Team Emirates – XRG) | Foto: Cor Vos

28.05.2025  |  (rsn) – Gemeinsam mit Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) galt Juan Ayuso (UAE Team Emirates – XRG) vor dem Start des 108. Giro d’Italia als Top-Favorit im Kampf um das Rosa Trikot. Nach der gestrigen 16. Etappe ist der Slowene nicht mehr im Rennen und der Spanier aus dem Rennen um das Rosa Trikot.

Ayuso brach am fast 13 Kilometer langen und mehr als acht Prozent steilen Santa-Barbara-Anstieg, dem vorletzten Berg des Tages, regelrecht ein und erreichte genau 14:47 Minuten nach dem Tagessieger Christian Scaroni (XDS – Astana) das Ziel an der Bergankunft in San Valentino. Im Gesamtklassement fiel der 22-Jährige vom dritten auf den aussichtslosen 17. Rang zurück.

Während Ayuso zu dem Debakel keinen Kommentar abgab, bemühte sich sein Sportdirektor Fabio Baldato um eine Erklärung. “Juan fühlte sich wirklich nicht gut. Er hatte Probleme mit den kleinen Stichen an seinem Knie (Folge des Sturzes auf der Schotteretappe nach Siena, d. Red.)“, sagte der Italiener, der dann aber noch einen weiteren Hinweis nachschob, der auf eine gewisse Ratlosigkeit hindeutete: “Wir wissen, dass er nach einem Ruhetag manchmal Probleme hat, aber wir hätten nicht gedacht, dass er so viel Zeit verlieren würde. Was soll man machen? Ein schlechter Tag ist ein schlechter Tag“, fügte Baldato fast schon fatalistisch an.

Diese Aussage konnte man auf das komplette Team beziehen, das zwar viel Tempoarbeit bei der Jagd auf die Ausreißergruppe geleistet hatte, doch am Ende fast noch das Rosa Trikot verloren hätte. Mit letzter Kraft behauptete Isaac Del Toro zwar noch die Spitze im Gesamtklassement – doch angesichts der weiteren schweren Bergetappen bei diesem Giro sind weder die 26 Sekunden Vorsprung auf Simon Yates (Visma – Lease a Bike) noch die 31 Sekunden auf Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) ein Polster, mit dem es sich gut leben lässt.

Und auch Team-Manager Mauro Gianetti konnte sich keinen rechten Reim auf die Pleite von San Valentino machen. “Juan fühlte sich von Beginn der Etappe an nicht gut. Das kalte Wetter hat ihm wirklich zu schaffen gemacht“, sagte der Schweizer über Ayuso. Obwohl auch Del Toro letztlich gegen die Attacken der Konkurrenten machtlos war, bezog Gianetti aus dem Blick auf das Gesamtklassement noch eine gewisse Portion Optimismus: “Aber wir liegen mit Isaac Del Toro immer noch in Führung. Wir werden sehen, was in den nächsten Tagen passiert.“

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