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28.05.2025 | (rsn) – Mit Isaac Del Toro im Rosa Trikot und Juan Ayuso auf Gesamtrang drei ist das Team UAE – Emiratex – XRG in die Schlusswoche des 108. Giro d'Italia gestartet. Doch schon am Dienstagabend haben sich die Aussichten der Mannen von Manager Mauro Gianetti und Sportdirektor Matxin Fernandez deutlich verdunkelt.
Zwar führt Del Toro nach der ersten von vier schweren Bergetappen in dieser letzten Rundfahrtwoche den Giro weiterhin an. Doch sein Polster auf die Verfolger ist deutlich zusammengeschmolzen – und Ayuso gehört nicht mehr zu diesen.
Der Spanier verlor schon im Anstieg von Santa Barbara, dem vorletzten Berg des Tages, den Anschluss an die Favoritengruppe und büßte bis ins Ziel fast 14 Minuten auf die besten Klassementfahrer ein. Der Mann, der neben dem am Dienstag ausgeschiedenen Primoz Roglic als zweiter Top-Favorit in die erste dreiwöchige Rundfahrt des Jahres gestartet war, stürzte vom dritten auf den 17. Gesamtrang ab und wird mit den Top 5 bei diesem Giro nichts mehr zu tun haben. ___STEADY_PAYWALL___
"Er hat sich vom Start an schlecht gefühlt und in der Kälte gelitten. Er hat viele Jacken gebraucht, musste die dann wieder ausziehen und da verlor er schon Zeit und Energie. Und am Berg haben wir sofort gesehen, dass er nicht mehr folgen konnte", sagte Gianetti im Ziel laut cyclingnews.com. Er und Matxin Fernandez hatten am Zielstrich auf die Ankunft von Ayuso gewartet, der schon in den vergangenen Tagen Fragen aufgeworfen hatte – etwa, als er am Monte Grappa nach einem Radwechsel lange im Fahrzeugkonvoi hing und einfach nicht mehr ganz fit zu sein schien.
Juan Ayuso trug das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers am Dienstag zum letzten Mal stellvertretend für Isaac Del Toro. Am Mittwoch wird das Antonio Tiberi tun. | Foto: Cor Vos
Am dritten Ruhetag, dem Montag, hatte das UAE-Team ihn auch von der Pressekonferenz des Teams ferngehalten, bei der nur Del Toro, Matxin Fernandez und der Sportliche Leiter Fabio Baldato am Pult saßen und erklärten, dass der Mexikaner nun der Leader sei. Der Einbruch von Ayuso, er deutete sich also an. Auch deshalb ließ man zunächst wohl niemand warten, als Ayuso den Anschluss verlor – die Teamleitung hatte ihn bereits abgeschrieben.
Fraglich ist nur, ob der Einbruch des Spaniers komplett physisch bedingt war, oder ob auch der mentale Faktor eine Rolle spielte, da Ayuso seit der Übernahme des Rosa Trikots durch seinen Teamkollegen immer wieder eher Pech hatte, während Del Toro überall glücklich durchkam und seinen Vorsprung immer weiter ausbaute. Täglich wurde thematisiert, wie die Rollenverteilung im Team denn nun sei, und es wurde betont, dass Ayuso seinen ein Jahr jüngeren Teamkollegen sicher nicht angreifen dürfe.
Ayuso selbst sagte wenig zu all dem und man erwartete, dass er in der Schlusswoche die Beine sprechen lassen würde. Sobald Del Toro Probleme bekommen würde, der Konkurrenz zu folgen, würde Ayuso seine Kapitänsrolle automatisch zurückbekommen, dachte man.
Gute Teamkollegen? Isaac Del Toro und Juan Ayuso. | Foto: Cor Vos
Auf der 16. Etappe hinauf nach San Valentino am Monte Baldo oberhalb des Gardasees wäre es nun soweit gewesen: Del Toro konnte rund sieben Kilometer vor dem Ziel nicht mehr folgen, als Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) eine harte Attacke ritt. Der Mann im Rosa Trikot verlor anschließend immer mehr an Boden, musste auch Simon Yates (Visma – Lease a Bike), Derek Gee (Israel – Premier Tech) und Michael Storer (Tudor) sowie später noch Egan Bernal (Ineos Grenadiers) und Damiano Caruso (Bahrain Victorious) ziehen lassen. Doch als Del Toro einbrach, war Ayuso längst nicht mehr da, um die UAE-Kapitänsbinde zu übernehmen.
So wurde dieser 16. Rundfahrt-Tag beim Giro zur großen Niederlage für das UAE-Team und es scheint, als könne das Superteam am Ende der Rundfahrt sogar mit leeren Händen dastehen, obwohl man das Rosa Trikot von Del Toro am Dienstag gerade so noch verteidigen konnte – 26 Sekunden vor Simon Yates und 31 vor Carapaz. Team-Manager Gianetti wollte das so negativ aber gar nicht sehen. "Letztendlich war es eigentlich auch ein guter Tag für uns", gab er am Eurosport-Mikrofon seine ganz eigene Einschätzung zum Geschehen. "Isaac hat das Trikot mit Charakter und Herz verteidigt."
Das hatte der 21-Jährige tatsächlich. Doch wie lange ihm das noch gelingt, das scheint mehr als fraglich. Es ist schließlich genau das eingetreten, was viele Experten befürchtet hatten: Der bislang so souverän wirkende Shootingstar bekam Probleme, als erstmals bei diesem Giro mehrere schwere Berge hintereinander warteten. Und das wird am Mittwoch, am Freitag und am Samstag jeweils wieder der Fall sein.
Isaac Del Toro kämft um sein Rosa Trikot. | Foto: Cor Vos
"Wir führen immer noch, also lasst uns sehen, was in den nächsten Tagen passiert", gab sich Gianetti optimistisch. Die größte Hoffnung bei UAE dürfte darauf beruhen, dass es durchaus vorkommen kann, dass Fahrer nach einem Ruhetag Probleme haben, wieder in Tritt zu kommen und daher einen schlechten Tag erwischen. Gerade im Falle eines Jungprofis wie Del Toro wäre das keine Überraschung. Deshalb scheint tatsächlich vielleicht sogar noch alles möglich, auch wenn sein Standing bei den Buchmachern deutlich schlechter geworden ist.
Und Del Toro selbst? Der gab sich im Ziel weiterhin als Sunnyboy und blieb ruhig und entspannt. "Ich hatte einen guten Tag, aber nicht gut genug, um bei den Jungs an der Spitze zu bleiben. Ich denke aber, dass ich den Schaden begrenzen konnte. Ich habe mein Bestes gegeben und das Team um mich herum war unglaublich. Ich könnte nicht stolzer und glücklicher sein, mich in dieser Position zu befinden", sagte er mit Blick auf sein Rosa Trikot, gab aber auch zu:
"Heute habe ich gespürt, dass ich der Leader bin. Alle haben versucht, mich anzugreifen, und ich habe zu spüren bekommen, wie das ist. Es war eine wirklich schwere Etappe. Aber ich bereue nichts. Ich habe heute alles getan, was ich konnte, mit der Energie, die ich hatte."
Zumindest einen Tag wird Del Toro das Maglia Rosa noch tragen dürfen – über die berühmten Pässe Tonale und Mortirolo bis nach Bormio. Ob er es dort dann immer noch verteidigen kann? Man wird es sehen. "Mit Sicherheit werden sie uns wieder attackieren. Wir werden darauf warten und dann sehen, ob meine Beine besser sind", sagte er. "Ich hoffe, dass ich mich gut erhole und stärker bin, hoffe, dass ich bessere Beine habe. Daran muss ich glauben. Und wenn ich sie habe, dann werde ich bis zum Ende des Giros kämpfen."
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