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27.05.2025 | (rsn) – Dass die Königsetappe des Giro d’Italia in der Gesamtwertung große Veränderungen mit sich bringen würde, war erwartet worden. Was sich auf den 203 Kilometern zwischen Piazzola sul Brenta und San Valentino dann aber abspielte, war nichts weniger als ein Umsturz.
Topfavorit Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) gab das Rennen nach einem weiteren Sturz, seinem vierten in dieser Rundfahrt, auf, sein auf dem Papier größter Konkurrent Juan Ayuso (UAE – Emirates – XRG) verlor 14:47 Minuten. Damit nicht genuge: Dessen Teamkollege Isaac del Toro büßte den Großteil seiner komfortablen Führung im Gesamtklassement ein und hat jetzt gleich zwei äußerst erfahrene und starke Verfolger im Nacken.
Etwas überraschend klang deshalb das Fazit des Team-Managers bei UAE, Mauro Gianetti: “Zusammengefasst war es ein guter Tag für uns.“ Nach der 12. Etappe hielten seine Fahrer noch Platz 1, 2, 8 und 9 im Klassement, vier Renntage später verbleibt nur der Zehnte, Adam Yates, neben Leader del Toro in den Top Ten.
Simon Yates (Visma – Lease a Bike) dagegen gewann auf einen Schlag 54 Sekunden und liegt nur noch 26 Sekunden hinter dem 21-jährigen Mexikaner. Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) machte noch mehr Boden gut, nämlich 1:36 Minuten. Der Ecuadorianer rückte auf Rang drei vor und liegt nur 31 Sekunden hinter del Toro.
Auch Derek Gee (Israel – Premier), der dem Leader 1:23 Minuten abnahm, und Damiano Caruso (Bahrain Victorious) machten dank Ayusos Absturz je eine Position gut. Egan Bernal (Ineos Grenadiers), wie Carapaz und Roglic gestürzt, dürfte mit seinem elften Tagesrang kaum zufrieden sein. Trotzdem rückte der Kolumbianer zwei Positionen vor und ist nun Gesamtsechster.
Neben Ayuso überholte er Antonio Tiberi (Bahrain Victorious), der auch Michael Storer (Tudor), ein weiteres Sturzopfer des Tages, an sich vorbeilassen musste. Der Australier ist nun Siebter – und verbreitete am Eurosport-Mikrofon dennoch wenig gute Stimmung: “Ich bin sehr frustriert mit diesem Giro, aber immerhin passen die Kletterfähigkeiten. Ich hatte heute das erste Mal gute Beine nach dem Sturz in Neapel, dem Sturz in Siena und dem Zeitfahren.”
Ganz anders fühlte sich Giulio Pellizzari (Red Bull – Bora – hansgrohe) im Gespräch mit Eurosport. Der Italiener hatte nach dem Ausstieg seines Kapitäns auf einen Schlag völlig neue Freiheiten beim Heimspiel erhalten. Die nutzte der Youngster auf beeindruckende Art und Weise. Pellizzari war bei der ersten Selektion am Santa- Barbara-Anstieg (1.Kat.) bei den Besten dabei und griff am Schlussanstieg nach San Valentino (1.Kat.) als Erster aus der Gruppe der Favoriten an. Da er für die Podiumsplatzierungen kaum eine Gefahr darstellte, ließ man ihn erstmal bis auf fast eine Minute davonfahren.
Zwar wurde Pellizzari von Carapaz noch eingeholt, doch auf dem letzten Kilometer konterte der 21-Jährige und nahm dem Olympiasieger von Tokio 15 Sekunden ab. Damit wurde er nicht nur Tagesdritter, sondern avancierte innerhalb einer Etappe vom Edelhelfer zum Besten der Klassementfahrer. Niemand fuhr den Schlussanstieg schneller hoch als er.
Und ein solcher, ein Klassementfahrer, ist er nämlich nun als Gesamtneunter 29 Sekunden hinter Tiberi. “Ich habe lange auf diesen Moment gewartet und heute war es dann so weit. Es ist schade, dass ich erst jetzt zeigen konnte, was ich drauf habe“, befand Pellizzari.
Storer-Helfer Stprk bester der deutschen Profis
Die Top Ten komplettiert Adam Yates, der vier Positionen gewonnen hat. Einer Rubio (Movistar) lauert 35 Sekunden hinter ihm, dann klafft ein Loch zu Davide Piganzoli (Polti – VisitMalta). Hinter dem hofft Max Poole (Picnic – PostNL) noch auf die Top Ten. Der Brite sah zeitweise stark aus, musste seiner recht frühen Attacke mit Storer - beide attackierten bereits am Santa-Barbara-Anstieg -, aber Tribut zollen.
Neben Ayuso ist auch Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) am 16. Renntag der Italien-Rundfahrt weit zurückgefallen. Für ihn ging es nach einem Sturz früh auf der Etappe von der neun auf die 16, nachdem er 7:14 Minuten auf den Tagessieger Christian Scaroni (XDS – Astana) verloren hatte. Bester Deutscher im Rennen ist Florian Stork (Tudor), der den frühen Angriff von Storer vorbereitet hatte und auf Platz 26 der Gesamtwertung geführt wird..
1. Isaac Del Toro (UAE - Emirates - XRG) 61:31:56
2. Simon Yates (Visma - Lease a Bike) + 0:26
3. Richard Carapaz (EF Education - EasyPost) + 0:31
4. Derek Gee (Israel - Premier Tech) + 1:31
5. Damiano Caruso (Bahrain Victorious) + 2:40
6. Egan Bernal (Ineos Grenadiers) + 3:23
7. Michael Storer (Tudor) + 3:31
8. Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) + 4:07
9. Giulio Pellizzari (Red Bull - Bora - hansgrohe) + 4:36
10. Adam Yates (UAE - Emirates - XRG) + 5:08
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