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22.05.2025 | (rsn) - Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat nach perfekter Vorbereitung seines Teamkollegen Wout van Aert die 12. Etappe des 108. Giro d’Italia (2.UWT) für sich entschieden. Der 23-jährige Niederländer ließ über 172 Kilometer zwischen Modena und Viadana im erwarteten Sprint seinen Landsmann Casper van Uden (Picnic – PostNL) und den Briten Ben Turner (Ineos Grenadiers) hinter sich.
Vierter wurde der Däne Mads Pedersen (Lidl – Trek), gefolgt vom Australier Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) und dem Belgier Milan Fretin (Cofidis). Der Cottbuser Max Kanter (XDS – Astana) sprintete auf den siebten Platz.
Keine Änderungen gab es an der Spitze der Gesamtwertung. Der Mexikaner Isaac del Toro (UAE Team Emirates – XRG) verteidigte das Rosa Trikot vor seinem spanischen Teamkollegen Juan Ayuso.
“Wir haben auf diesen Sieg gewartet. Ich habe auf diesen Sieg gewartet. Wir sind in diesem Giro als Team immer besser geworden. Simon (Yates) ist in einer guten Position in der Gesamtwertung und Wout (van Aert) hat bereits eine Etappe gewonnen. Die bisherigen Sprints sind für mich nicht gut gelaufen, deshalb bin ich umso glücklicher, dass wir es heute umsetzen konnten“, kommentierte Kooij den zweiten Giro-Etappensieg seiner Karriere, den er zu einem Gutteil van Aert zu verdanken hatte.
Der Belgier, der seinerseits in Siena am Ende der dortigen 9. Etappe seinen ersten Tageserfolg bei einer Italien-Rundfahrt hatte verbuchen können, stellte sich ganz in den Dienst seines Sprint-Kapitäns und lotste Kooij durch die letzte Kurve des Tages auf die Zielgerade. “Nur er kann so einen langen Sprint anfahren. Ihn als Unterstützung zu haben, ist herausragend. Ich muss mich bei ihm, aber auch beim restlichen Team bedanken, denn sie haben alle eine fantastische Arbeit geleistet“, so Kooij, der schließlich von van Udens Hinterrad souverän zum Sieg sprintete.
“Es war echt schön zu sehen, wie Olav das heute nach einem richtig guten Lead-Out vollendet hat. Wir haben unsere Pferdestärken heute genutzt“, freute sich van Aert über den Erfolg. “Wir haben heute als Team Verantwortung übernommen und haben alles auf den Sieg gesetzt. Am Ende lag es an mir und Olav, es zu Ende zu bringen.“
Im Finale versuchte van Uden vergeblich, die Visma-Konkurrenz zu überraschen. Der Etappensieger von Lecce eröffnete den Sprint zeitig, musste schließlich aber noch seinen Landsmann passieren lassen. “Ich war leider etwas zu früh dran, aber es war ein toller Sprint und ich bin glücklich darüber. Es gab da eine kleine Lücke, davon wollte ich profitieren, und deshalb habe ich Druck gemacht, aber es war insgesamt immer noch ein guter Sprint“ sagte der 23-Jährige im Ziel. “In der Linkskurve wollten natürlich alle vorne sein und wir haben einfach versucht, so schnell wie möglich zu sein, um vorne mit dabei zu sein und ich war da in einer sehr guten Position. Es war ein bisschen zu früh, aber es ist immer besser, zu früh zu sein als zu spät.“
An der Spitze der Gesamtwertung blieb alles beim Alten. Allerdings holte sich del Toro am Red-Bull-Kilometer noch zwei Bonussekunden und baute damit seinen Vorsprung gegenüber Ayuso auf nunmehr 33 Sekunden aus. Der Italiener Antonio Tiberi (Bahrain Victorious / +1:09) behauptete Rang drei.
Pedersen bleibt weiter im Maglia Ciclamino des punktbesten Fahrers und hat in dieser Wertung 72 Zähler Vorsprung auf den neuen Zweiten Kooij. Lorenzo Fortunato (XDS – Astana) trägt weiter das Maglia Azzura des besten Kletterers, del Toro liegt auch in der Nachwuchswertung vor Ayuso.
Im Gegensatz zur 11. Etappe dauerte es diesmal nur wenige Minuten, bis die Ausreißergruppe des Tages stand. Die drei Italiener Giosué Epis (Arkéa – B&B Hotels), Andrea Pietrobon (Polti – VisitMalta) und Manuele Tarozzi (VF Group – Bardiani CSF – Faizané) bekamen drei Minuten Vorsprung zugestanden. Auf dem Weg durch die Emilia-Romagna wurden die Radprofis immer wieder von Regenschauern überrascht. In der Gemeinde Baiso gewann Tarozzi den ersten Bergpreis des Tages (3. Kat.) und verbesserte sich so auf die dritte Position der Bergwertung.
Beim Zwischensprint in Felina setzte sich nach 60 Kilometern Pietrobon mit einer Attacke gegen Epis und Tarozzi durch. Pedersen holte sich aus dem Feld heraus problemlos weitere drei Zähler und konnte so seinen Vorsprung in der Punktewertung weiter ausbauen. Der Abstand des Pelotons betrug zu diesem Zeitpunkt nur noch knapp anderthalb Minuten.
Der Wind frischte allmählich auf und sorgte dafür, dass die Regenwolken verschwanden. Der Abstand blieb dagegen konstant und an der nächsten Bergwertung am Borsea-Anstieg (3. Kat) sicherte sich erneut Tarozzi die volle Punktzahl von neun Zählern.
Das Streckenprofil der 12. Etappe des Giro d‘Italia | Foto: Veranstalter
Das Peloton schlug nun ein sehr hohes Tempo an. Aufgrund der Windkanten-Gefahr kam es schon zu ersten Positionskämpfen. Der Abstand zur Spitzengruppe verringerte sich damit sehr schnell. Am zweiten Zwischensprint in Sant’Ilario d’Enza, den Epis vor Pietrobon und Tarozzi gewann, lag das Feld nur noch 45 Sekunden zurück. Pedersen holte sich als Vierter weitere drei Zähler für sein Maglia Ciclamino.
Der Abstand schrumpfte weiter, doch es dauerte noch bis zum Red-Bull-Kilometer 32 Kilometer vor dem Ziel, bis die Spitzengruppe eingeholt wurde. Pietrobon konnte sich sogar noch bis zur Sprintwertung an der Spitze halten und staubte damit 2500 Euro, sechs Bonussekunden und 15 Punkte für diese Sonderwertung ab. Platz zwei ging an den Deutschen Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) und der Gesamtführende del Toro sicherte sich als Dritter noch zwei Bonussekunden.
Bei der ersten Zieldurchfahrt 26 Kilometer vor dem Ende wurde dann auch Pietrobon vom Feld eingeholt. Danach begannen schon früh die Positionskämpfe, ehe sich drei Kilometer vor dem Ziel Lidl – Trek um Pedersen die besten Positionen eroberte. Kurz darauf wurde das US-Team jedoch von Visma – Lease a Bike von der Spitze verdrängt. Van Aert, der Sieger von Siena, jagte mit Kooij am Hinterrad als erster durch die gefährliche Linkskurve eingangs der letzten rund 350 Meter.
Doch dann eröffnete überraschend van Uden den Sprint. Kooij positionierte sich geschickt hinter seinem Landsmann und von dessen Hinterrad aus jagte er nach mehreren vergeblichen Versuchen zu seinem ersten Tagessieg bei dieser Italien-Rundfahrt.
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