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17.05.2025 | (rsn) - Mit einem 46-Kilometer-Solo hat Luke Plapp seinem Jayco-AlUla-Team den ersten Etappensieg beim diesjährigen Giro d'Italia und den neunten Saisonerfolg beschert. Gleichsam war es der erste Tageserfolg des Australiers bei einer Grand Tour. Nach 197 ausgesprochen abwechslungsreichen und auch im Ringen um das Rosa Trikot höchstspannenden Kilometern erreichte Plapp das Ziel in Catelraimondo mit 38 Sekunden Vorsprung auf den Niederländer Wilco Kelderman (Visma – Lease a Bike) und den Italiener Diego Ulissi (XDY – Astana), der etwas überraschend die Gesamtführung übernahm.
Auf Platz vier kam der Spanier Igor Arrieta (+1:22/UAE Emirates – XRG) vor dem Franzosen Nicolas Prodhomme (+1:35/Decathlon - Ag2r -La Mondiale) und dem Italiener Andrea Vendrame (Decathlon - Ag2r - La Mondiale) sowie Bergkönig Lorenzo Fortunato (beide +1:48/XDS - Astana) ins Ziel. Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) belegte Platz 8 mit 2:59 Minuten Rückstand. Auf Rang 9 landete mit dem Franzosen Romain Bardet (Picnic - PostNL) ein weiterer früher Ausreißer. Rang 10 sicherte sich Alessio Martinelli (+4:37/VF Group – Bardiani CSF – Faizane) mit einer späten Attacke aus dem Hauptfeld.
Auch Juan Ayuso (UAE Emirates – XRG) probierte es mit einem Antritt kurz vorm Ziel, womit er um eine Sekunde näher an Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) heranrückte, der direkt hinter dem Spanier als Tages-12. ankam. 4:50 Minuten Rückstand zu Ulissi bedeuteten aber, dass der Slowene Rosa um 17 Sekunden an den Italiener abgeben musste. Der achtfache Giro-Etappensieger trägt damit erstmals in seiner langen Karriere ein Leader-Jersey einer großen Landesrundfahrt.
Roglic nicht traurig, weil er Rosa abgeben musste
Ulissi jubelte nach der Ankunft des Feldes lautstark und fiel nacheinander den eintrudelnden Teamkollegen sowie den Astana-Betreuern um den Hals. Roglic war nicht allzu traurig, die Gesamtführung auf diese Weise eingebüßt zu haben. Der Tag sei sehr hart gewesen, am Ende habe sein Team das Trikot gehen lassen müssen. Roglic will nun schauen, wie es bei diesem Giro weitergeht. "Es liegen immer noch einige Tage vor uns“, sagte der Red-Bull-Kapitän in seiner unnachahmlich unaufgeregten Art.
Auch Ulissis Teamkollege und Landsmann Fortunato ging um zwölf Sekunden an Roglic vorbei und baute außerdem seine Spitzenposition in der Bergwertung deutlich aus. Der Giro-Sieger von 2023 ist nun Gesamt-Dritter vor Ayuso (+0:20). Auf den weiteren Plätzen hinter den beiden Topfavoriten änderte sich nichts. Trotz Steinhausers starkem Auftritt bleibt Florian Stork als 44. mit 11:57 Minuten Rückstand bester Deutscher in der Gesamtwertung.
Mads Pedersen (Lidl–Trek) gewann den Zwischensprint des Tages und vergrößerte dadurch sein Polster in der Punktwertung. Ayuso bleibt bester Jungprofi vor Teamgefährte Isaac del Torro (+0:06 Sekunden) und Antonio Tiberi (Bahrain-Victorious, +0:24). In der Teamwertung führt UAE Emirates - XRG vor XDS - Astana und Lidl - Trek.
Anschließend ging das Attackieren munter weiter. Unter anderem probierte es auch der frühere Giro-Gesamtsieger Nairo Quintana (Movistar) einmal. Es dauerte aber bis zum Sassotetto-Anstieg (1. Kategorie), ehe sich eine zunächst 20 Mann starke Gruppe absetzen konnte.
Das Profil der 8. Giro-Etappe | Foto: Veranstalter
Auf den ersten Kilometern dieser Bergprüfung lösten sich Nicolas Prodhomme (Decathlon-Ag2r-La Mondiale), Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost), Marco Frigo (Israel - Premier Tech), Damien Howson (Q36.5), Luke Plapp (Jayco - AlUla), Romain Bardet (Picnic - PostNL), Wilco Kelderman, Dylan Van Baarle (Visma - Lease a Bike), Manuele Tarozzi (VF Group – Bardiani CSF – Faizane), Igor Arrieta (UAE Emirates - XRG), Diego Ulissi und Lorenzo Fortunato (XDS – Astana). Obwohl keine wirkliche Einigkeit zu erkennen war und immer wieder einzelne Fahrer in der Spitzengruppe das Tempo forcierten, wuchs der Vorsprung aufs Feld in dieser Phase auf mehr als fünf Minuten an.
Fortunato virtuell in Rosa
Damit befand sich der Mann im Klettertrikot, Fortunato, virtuell im Rosa Trikot, weil er vor dem Start nur 2:57 Minuten Rückstand in der Gesamtwertung aufgewiesen hatte. Oben an der Bergwertung sicherte sich Fortunato 40 Zähler und schraubte seinen Kontostand damit auf 98 Zähler hoch. Allerdings hatte ihm Bardet das Leben mit einem langen Sprint verdammt schwer gemacht. Für Bardet waren es die ersten 18 Bergpunkte dieses Giro. Tarozzi sicherte sich 12 Punkte, womit er sich auf Rang vier der Gesamt-Kletterwertung verbesserte.
In der Abfahrt schlossen Stefano Oldani, Jonathan Lastra, Sylvain Moniquet (Cofidis) , Andrea Vendrame (Decathlon – Ag2r – La Mondiale) und Koen Bouwman (Jayco – AlUla) zur ersten größeren Gruppe auf, doch Bardet und Fortunato hatten durchgezogen und bauten einen minimalen Vorsprung sukzessive aus. Steinhauser und Vendrame gelang auf den letzten bergab führenden Kilometern der Sprung zu diesem Duo. Dieses Quartett arbeitete zwar gut zusammen, dennoch kamen im welligen Abschnitt vor dem nächsten Bergpreis auch die übrigen Verfolger zurück. Und damit ging das ständige Attackieren von Neuem los.
Red Bull – Bora – hansgrohe kontrolliert nur
Schließlich bildete sich ein Septett mit Bardet, Vendrame, Plapp, Steinhauser, Arrieta, Ulissi und Kelderman. Da Fortunato in der Verfolgergruppe schnell an Boden verlor, befand sich bald sein Teamgefährte Ulissi virtuell in Rosa. Red Bull – Bora – hansgrohe hielt das Tempo im Hauptfeld konstant, machte aber keinen allzu großen Druck auf die Ausreißer. Gut 50 Kilometer vor dem Ziel setzten sich Kelderman und Ulissi ab. Im dann folgenden Anstieg nach Montelano schafften Arrieta und Plapp den Anschluss zum Duo.
Der Australier griff kurz vor dem Bergpreis an, sicherte sich dort die Punkte, die für ihn allerdings ebenso nebensächlich waren wie für die drei hinter ihm liegenden Verfolger, die an der Kuppe zehn Sekunden Rückstand hatten. Der wuchs bald auf über 30 Sekunden an, während hinten UAE Emirates – XRG die Tempoarbeit vom Roglic-Team übernahm. In der Verfolgung verweigerte Arrieta folgerichtig die Mithilfe, was dem Solisten an der Spitze in die Karten spielte. Steinhauser kam aber trotz aller Bemühungen nicht wieder zu dem Trio zurück.
Den Red-Bull-Sprint gewann Plapp im Vorbeifahren, Arrieta wurde dort nach einer Solo-Attacke Zweiter vor Ulissi, der damit seinen Rückstand zu Rosa um zwei Sekunden auf 3:59 Minuten verringerte. Arrieta kam nur kurzzeitig näher an den Spitzenreiter heran und wurde elf Kilometer vorm Ziel von Kelderman und Ulissi wieder eingesammelt. Plapp nahm auch noch die letzte Bergwertung des Tages (4. Kategorie) mit und erreichte das Ziel letztlich mit 38 Sekunden Vorsprung auf Keldermann und Ulissi.
Ulissi will es wissen
Im Finale nahm Ulissi die Sache dann selbst in die Hand, setzte sich mit Kelderman von Arrieta ab und fuhr voll aufs Rosa Trikot. Allerdings stiegen in dieser Phase mehrere Teams in die Nachführarbeit ein, unter anderem Ineos-Grenadiers und auch wieder UAE. Zwischenzeitlich sah es so aus, als würde der Kampf um Rosa zum Sekundenspiel. Doch auf den restlichen Kilometern ging das Tempo wieder herunter, sodass Ulissi die Gesamtführung übernahm.
Ayuso griff im ansteigenden Finale an und riss ein kleines Loch. Roglic reagierte etwas zu spät und kam mit einigen weiteren Podestanwärtern eine Sekunde hinter seinem wohl schärfsten Widersacher ins Ziel.
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