Brennan verteidigt Führung bei Katalonien-Rundfahrt

Groves wieder geschlagen - Vernon jubelt in Figueres

Von Sebastian Lindner

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Knappe Entscheidung im Sprint von Figueres. Ethan Vernon (Israel - PremierTech) hatte die Nase vorne. | Foto: Cor Vos

25.03.2025  |  (rsn) – Die Katalonien-Rundfahrt bleibt weiter fest in britischer Hand. Nachdem Shootingstar Matthew Brennan (Visma – Lease a Bike) den Auftakt für sich entschieden hatte, musste sich der 19-Jährige tags darauf zwar mit Rang zwei zufriedengeben. Geschlagen wurde er allerdings nur von seinem Landsmann Ethan Vernon (Israel – Premier Tech). Der 24-Jährige, der vor drei Jahren seinen ersten Sieg als Profi ebenfalls bei der Katalonien-Rundfahrt feierte, siegte nach 180 Kilometern in Figueres auf ansteigender Zielgerade vor Brennan und Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck).

“Es war kein einfacher Tag. Trek und ein paar andere Teams haben es an den Anstiegen sehr schwer gemacht. Da musste ich leiden“, sagte Vernon im Flash-Interview und deutete an, dass er zwischenzeitlich bereits angehängt war. “Dank der Unterstützung von Itamar (Einhorn) konnte ich aber zurückkommen. Auf den letzten Kilometern waren dann Corbin Strong, George Bennett und Nick Schultz einfach phänomenal. Wir hatten einen perfekten Zug und richtig Momentum ab zwei Kilometer vor dem Ziel, das war perfekt.“

Schwierig, weil extrem schnell, machte der Rückenwind die Zielanfahrt. Es sei deshalb ein wenig chaotisch gewesen, so Vernon. Doch der 24-Jährige behielt den Überblick und konnte so seinen insgesamt zwölften Sieg einfahren, den ersten in dieser Saison.

In der Gesamtwertung spielt Vernon allerdings keine Rolle, weil er gestern nicht zur Spitzengruppe gehörte. So trägt Brennan weiter das Weiße Trikot mit den Grünen Streifen. Im Kampf um jenes Leibchen mussten die GC-Fahrer heute keine weiteren Rückschläge einstecken, alle kamen gemeinsam ins Ziel. Als sich rund 50 Kilometer vor dem Ziel jedoch eine Windkante gebildet hatte und das Feld in zwei Teile brach, hätte das auch anders ausgehen können. Durch Bonussekunden am Zwischensprint konnte sich Juan Ayuso (UAE – Emirates – XRG) einen Minivorteil verschaffen.

Derweil hat Danny van der Tuuk (Euskaltel – Euskadi) vor der ersten Bergankunft auf der 3. Etappe sein Bergtrikot verteidigt. Brennan führt weiterhin das Punkteranking an, das Trikot wird am dritten Tag aber Vernon stellvertretend tragen. In der Nachwuchswertung darf Tibor del Grosso (Alpecin – Deceuninck) Brennan diesbezüglich entlasten.

So lief die 2. Etappe der Katalonien-Rundfahrt:

Nachdem der Auftakt der Katalonien-Rundfahrt im Regen versank, blieb es auf dem zweiten Teilstück trocken. 15 Grad machten das Radfahren dazu recht angenehm. Die ersten Nutznießer dieser Bedingungen waren Calum Johnston (Caja Rural – Seguros RGA), Diego Uriarte (Kern – Pharma) und van der Tuuk im Bergtrikot.

Sie schafften es mit maximal vier Minuten Vorsprung über den ersten der zwei kategorisierten Anstiege des Tages, die drei Punkte für die 3. Kategorie sicherte sich dort van der Tuuk. Vor dem Gipfel des kurz darauffolgenden Anstieges der 1. Kategorie war das Feld aber bereits bis auf ein paar Sekunden an der Gruppe dran, Mario Aparicio (Burgos – Burpellet – BH) nutzte das, überbrückte die kleine Lücke und sicherte sich oben zehn Punkte, van der Tuuk aber noch acht.

In der Abfahrt machte das Feld dann auch die letzten Sekunden gut und schloss rechtzeitig zum Zwischensprint das Loch zu Uriarte, der sich als Letzter an der Spitze behauptet hatte. Dort sammelte Juan Ayuso (UAE – Emirates – XRG) drei Sekunden ein, weil Jan Tratnik (Red Bull – Bora – hansgrohe) den Sprint für Primoz Roglic zwar anfuhr, doch der Kapitän nicht am Rad blieb.

Das Streckenprofil der 2. Etappe der Katalonien-Rundfahrt. | Grafik: Volta a Catalunya

Es blieb auch in der Folge unruhig, weil nach einer Windkantensituation für einige Kilometer lang bis zu 30 Sekunden zwischen zwei großen Gruppen lag. 45 Kilometer vor dem Ziel war der Spuk aber wieder vorbei. Und bis auf wenige Ausnahmen in Form kleiner Attacken blieb es bis ins Ziel dann auch ruhig.

Die letzten Kilometer waren dann mit weit über 55 km/h bei Rückenwind extrem schnell und deshalb nicht mehr dafür geeignet, den Massensprint zu verhindern. Und so fiel die Entscheidung auf der bis zu vier Prozent steilen Zielgeraden, auf der Vernon trotz des weitesten Weges die Nase vorn hatte.

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