--> -->
22.03.2025 | (rsn) – Keine ganz langen Gebirgs-Anstiege, aber eben doch alles andere als flach und möglicherweise ein Sprintfinale aus einer kleineren Gruppe – das Anforderungsprofil von Sanremo Women (1.WWT) passt sehr gut zu den Fähigkeiten von Liane Lippert. Die 27-Jährige ist beim ersten Monument der Saison am Samstag einmal mehr die große deutsche Hoffnungsträgerin auf ein Spitzenresultat – auch wenn sie selbst eine fixe Platzziffer, wie immer, nicht vornehmen möchte.
"Ich mache es nicht vom Ergebnis abhängig. Wenn ich Rennen gefahren bin und bei den Stärksten dabei war, eine Rolle gespielt habe – das ist erstmal wichtig. Ein Ergebnis dazu wäre natürlich richtig cool, aber wenn ich bei den Besten dabei war und es dann wieder zusammenläuft für einen Sprint und wir dann auch noch Cat (Ferguson) dabei haben, dann bin ich auch froh", sagte sie radsport-news.com am verregneten Freitag, dem Tag vor der Rückkehr der 'Primavera' in den Frauen-Kalender. ___STEADY_PAYWALL___
Liane Lippert an der Muur van Geraardsbergen beim Omloop Nieuwsblad: Dort waren nur Demi Vollering und Puck Pieterse bergauf stärker. | Foto: Cor Vos
Ohne Marlen Reusser, aber mit der endschnellen Junioren-Weltmeisterin Cat Ferguson, die am vergangenen Wochenende bei der Trofeo Alfredo Binda, ihrem ersten WorlTour-Rennen, prompt aufs Podium gefahren ist, stehen Lippert und das Movistar-Team am Samstagmorgen in Genua am Start. Dazu kommen die Kanadierin Olivia Baril, die Spanierin Sara Martin, die Brasilianerin Ana Vitoria Magalhaes und Lipperts enge Freundin Floortje Mackaij.
Die Niederländerin, mit der Lippert seit 2017 ständig in einem Team gefahren ist, wird gerade auf dem Weg nach Sanremo eine wichtige Rolle für die mehrmalige Deutsche Meisterin spielen. Denn eines, das hörte man im Vorfeld in fast jedem Gespräch, wird bei den Frauen genauso wichtig, wie es beim Mailand-Sanremo der Männer Jahr für Jahr ist: das Positionieren vor den beiden entscheidenden Anstiegen Cipressa und Poggio.
"Optimal wäre, wenn Floortje die Cipressa überlebt und mich dann in den Poggio nochmal reinfahren kann. Aber das wird hart, denn auch an der Cipressa will schon jeder vorne sein und da werden wir sie dann vielleicht auch schon brauchen zum Positionieren", erklärte Lippert. "Mit ihr ist es super, denn ihr kann ich immer blind nachfahren. Deshalb wäre es toll, sie möglichst lange bei mir zu haben. Aber es wird wirklich schwierig, zumal sie jetzt auch noch etwas krank war."
Seit 2017 fuhren Lippert und Mackaij gemeinsam bei Sunweb beziehungsweise DSM. 2023 wechselten sie gemeinsam zu Movistar. | Foto: Cor Vos
Gemeinsam mit dem Team haben sie sich am Donnerstag die wichtigen Streckenpunkte im Finale live vor Ort angeschaut. "Das war wichtig! Es gefällt mir gut und bei der Besichtigung war viel Rückenwind. Da hat sich gezeigt, dass man an der Cipressa am Hinterrad schon wirklich viel sparen kann. Da wird es schwer, richtig einen Unterschied zu machen – aber ich glaube trotzdem, dass es möglich ist", meinte die Friedrichshafenerin. "Ich glaube nach dem Training unterschätzen das alle ein bisschen, weil wir da mit dem Wind so schnell hochgefahren sind und es auch am Samstag Rückenwind geben soll. Aber wenn da im Rennen jemand richtig Vollgas gibt, dann tut das trotzdem weh!"
Schmerzen werden Cipressa und Poggio dem Frauen-Peloton allein durch ihre Länge schon zufügen. Da sie nicht ganz so schnell unterwegs sind, wie die Männer, dauern die Anstiege ganz automatisch schon länger und sind somit eine größere Belastung. Lippert, die am liebsten kurze, steile Rampen mag, ist sich deshalb noch nicht sicher, wie gut ihr das Sanremo-Finale wirklich liegt. "Das werden wir erst danach wirklich sehen", meinte sie. "Das ist das Spannende daran, dass wir das Rennen alle noch nicht gefahren sind. Es kann wirklich alles passieren."
Weder den Sprint eines größeren Feldes, noch die Ankunft einer kleineren Gruppe oder auch eine Solo-Siegerin mit einer späten Attacke wollte Lippert im Vorfeld ausschließen. "Es ist ganz schwierig einzuschätzen, aber wenn richtig Radrennen gefahren wird, gehe ich schon on einer kleineren Gruppe aus."
Bei Strade Bianche sprang Lippert in eine Gruppe mit und war auch danach lange immer ganz vorne in der Favoritengruppe zu sehen. | Foto: Cor Vos
Dabei weiß die 27-Jährige, dass nicht nur die Positionierung vor den Anstiegen und dann das schnelle Klettern wichtig sind. Der wahre Schlüssel zum Sieg, so glaubt Lippert, könnte nämlich gerade auch in der Abfahrt vom Poggio liegen. Deshalb bekommt der Sprint zur berühmten Spitzkehre oben auf der Kuppe an der berüchtigten Telefonzelle möglicherweise eine besondere Bedeutung. "Ich glaube, die Abfahrt wird ganz wichtig! Natürlich muss man vorher stark sein, sonst ist man dort gar nicht vorne dabei. Aber ich glaube, es kommt darauf an, dass man da in diesem Moment vorne ist und alles raushaut, nachdem man vorher ganz viel gespart hat", vermutete Lippert.
Und wenn das gelingt, dann dürfte in Sanremo auch endlich das Spitzenresultat herausspringen, das beim Omloop Nieuwsblad und bei Strade Bianche trotz starker Auftritte – Lippert gehörte an der Muur van Geraardsbergen zu den stärksten Vier und war auch bei Strade bis zum Colle Pinzuto trotz eines Sturzes sehr präsent – noch nicht zustande gekommen ist.
15.04.2025Red-Bull-Teamchef Denk: “Vielleicht fehlt der Klassikerfuchs“(rsn) – In den letzten Wochen stand genau jene Klassikerfraktion im Dauereinsatz, die Red Bull – Bora – hansgrohe zur neuen Saison so massiv verstärkt hatte. Mit dem im Winter etablierten eigen
25.03.2025Pogacar & Co. lassen Radsport-Rekorde purzeln(rsn) - Mit einer Piaggio hätten sie wohl kaum schneller die 5,6 Kilometer lange Auffahrt zur Cipressa bezwungen. Als Weltmeister Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) mit Mathieu van der Poel (Al
25.03.2025Vollering moniert Preisgeld-Diskrepanz(rsn) – Die Weltranglistenerste Demi Vollering (FDJ – Suez) äußerte unmittelbar vor dem Start zu Sanremo Women ihren Unmut über die Ausschüttung an Preisgeldern, die die Frauen bei der Reaktiv
24.03.2025Pedersen in der Woche vor Mailand-Sanremo erkrankt(rsn) – Nach seinen bisherigen starken Auftritten in der noch jungen Saison gehörte Mads Pedersen (Lidl – Trek) zu den Top-Favoriten auf den Sieg bei Mailand-Sanremo. Doch als Tadej Pogacar (UAE
23.03.2025Van der Poel bezwingt Pogacar mit taktischen Sahnestücken(rsn) - Der Kampf Mann gegen Mann zwischen Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) und Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) bei Mailand-Sanremo (1.UWT) schien zur Hälfte des Anstiegs am Poggio ku
23.03.2025In aller Ruhe nahm van der Poel die Flasche, als Pogacar angriff(rsn) – Einmal probierte Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) seinen letzten Begleiter am Poggio abzuschütteln. Wohl niemand hat gezählt, wie oft Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG)
23.03.2025Svrcek bricht sich mehrere Knochen(rsn) - Das rechte Schlüsselbein, das rechte Schulterblatt und mehrere Rippen - Martin Svrcek (Soudal - Quick-Step) bestritt am Samstag im vierten Profijahr zum ersten Mal ein Monument. Das beendete
23.03.2025Hat der Sturz am Fuß der Cipressa Mailand-Sanremo mitentschieden?(rsn) – Eine Szene, die während des UAE-Feuerwerks an der Cipressa bei Mailand-Sanremo (1.UWT) untergegangen ist, für den Ausgang des Rennens aber möglicherweise gar nicht so irrelevant war, ist
23.03.2025Degenkolb lebt seinen Sanremo-Traum weiter(rsn) – Der Poggio liegt hinter den Fahrern, eine rund 30-köpfige Spitzengruppe fährt unter dem Teufelslappen von Mailand-Sanremo durch. Die Via Roma ist erreicht, das Team Katusha bereitet den Sp
23.03.2025Gelbe Karten für Ferrand-Prévot, Kerbaol und Van Gils(rsn) – Die beiden Französinnen Pauline Ferrand-Prévot (Visma – Lease a Bike) und Cédrine Kerbaol (EF Education – Oatly) sowie der Belgier Maxim Van Gils (Red Bull – Bora – hansgrohe) sin
22.03.2025Pogacar: “Der Poggio ist eben nicht fünf Kilometer länger“(rsn) – Tadej Pogacar und sein Team UAE – Emirates – XRG sind auch ohne Sieg beim 116. Mailand-Sanremo gefeiert worden. Noch lange nach dem Rennen standen zahlreiche Fans um den Mannschaftsbus d
22.03.2025Vollering Vierte in Sanremo: “Jetzt verstehe ich Pogis Problem“(rsn) – Für Demi Vollering (FDJ – Suez) ist der Traum vom Sieg beim Comeback des Frauenrennens von Mailand-Sanremo (1.WWT) nicht in Erfüllung gegangen. Die 28-jährige Niederländerin musste sic
12.11.2025Tour du Rwanda ab 2027 mit WorldTour-Status? (rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat trotz der Kritik an der WM-Vergabe an ein autokratisch regiertes Land die vergangene Straßen-Weltmeisterschaften sowohl aus sportlicher als auch aus organisa
12.11.2025Wiebes will mehr sein als die beste Sprinterin der Welt (rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) blickt auf eine erneut überragende Saison zurück, in der ihr nicht weniger als 25 Siege gelangen, so viele wie noch nie in ihrer Karriere, die 2018 bei
12.11.2025Bahrain-Profi Buratti versucht Karriere-Neustart bei ProTeam (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
12.11.2025Club-Fahrer, deutsche Talente und ein österreichischer Routinier (rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komp
12.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt
11.11.2025Sweeck im Sprintduell gegen Vandeputte zum ersten Saisonsieg (rsn) – Nach einem packenden Finale hat Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) den dritten von acht Läufen der Superprestige-Serie beim Jaarmarktcross in Niel für sich entscheiden können. In einer
11.11.2025Brand dreht in Niel den Spieß gegen van der Heijden um (rsn) – Nur drei Tage nach dem verpassten Europameistertitel hat Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) bei der Superprestige in Niel Revanche genommen. Ähnlich wie die Europameisterin Inge van der
11.11.2025Wettskandale in anderen Sportarten: UCI will Kontrollen verschärfen (rsn) – Angesichts zahlreicher Wettskandale in anderen Sportarten will der Radsportweltverband UCI seine Kontrollen verschärfen, um zu verhindern, dass es auch im Radsport zu Manipulationen kommt.
11.11.2025Rembe - rad-net ab 2026 auch mit Frauenteam (rsn) – Rembe - rad-net wird in der kommenden Saison auch ein Frauenteam an den Start schicken. Wie der Rennstall aus dem Sauerland mitteilte, habe man beim Radsportweltverband UCI ein weibliches Ko
11.11.2025Ein Lidl-Arbeitstier, ein China-Abenteurer und einige KT-Größen (rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komple
10.11.2025Vingegaard: Lieber Grand-Tour-Triple als dritter Tour-Sieg? (rsn) – Was wiegt mehr? Drei Siege bei der Tour de France oder Siege bei jeder großen Landesrundfahrt? “Ich denke, ich würde lieber alle drei Grand Tours gewinnen“, sagte Jonas Vingegaard (Vi
10.11.2025Lidl – Trek verpflichtet Eisel als Sportlichen Leiter (rsn) – Nach vier Jahren bei Red Bull – Bora – hansgrohe hat Bernhard Eisel ein neues Team gefunden. Der Österreicher wird künftig als Sportlicher Leiter bei Lidl – Trek tätig sein. Das ga