Karrierehighlight schon erlebt

Evenepoel kennt nur ein Ziel: Bei der Tour “besser als letztes Jahr“

Von Sebastian Lindner

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Die Zielstellung für 2024 ist klar: Remco Evenepoel will sich bei der Tour de France weiter verbessern. | Foto: Cor Vos

02.01.2025  |  (rsn) – “Jedes Jahr beim Frühstück am ersten Januar schreibe ich meine Ziele für das Jahr auf.“ Das sagte Remco Evenepoel kurz vor dem Jahreswechsel der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws. So habe er es in den letzten Jahren gemacht. Und so werde er es auch 2025 machen. Für die neue Saison sei das aufgrund des schweren Unfalls, der ihm bei einem Zusammenstoß mit einem Postauto Anfang Dezember mehrere Brüche am rechten Schulterblatt, der rechten Hand und den Rippen bescherte, etwas schwerer. Dennoch kündigte der Doppel-Olympiasieger von Paris im Straßenrennen und dem Zeitfahren an, dass ein Rennen ganz oben auf der Liste stehen werde: die Tour de France.

Mittlerweile ist der Zettel geschrieben. Und so fixiert wie sich Evenepoel zeigte, dürfte kein Zweifel dran bestehen, dass die Frankreich-Rundfahrt sein Highlight in diesem Jahr werden wird. Viel mehr bleibt dem Belgier angesichts der noch langen Ausfallzeit auch nicht. Der Pfeil von Brabant im April wird aktuell als erstes Rennen im Saisonverlauf für den 24-Jährigen gehandelt.

Bis dahin steht noch viel Rehabilitation auf dem Plan. “Ich versuche, mich auf die Ardennen-Klassiker zu konzentrieren“, die aber vermutlich auch noch zu früh kommen dürften, um bereits wieder in Topform zu sein. “Und um ehrlich zu sein, habe ich nur eine Sache im Kopf. Das ist, bei der Tour ganz oben zu stehen. Der Rest ist nicht wirklich wichtig“, so der Profi von Soudal – Quick-Step.

Evenepoel: “Ich hatte bereits meinen Nummer-Eins-Moment“

Bis Anfang Juli wolle Evenepoel sich Zeit lassen, wieder richtig in die Gänge zu kommen. Als er in der abgelaufenen Saison in den schweren Crash bei der Baskenland-Rundfahrt verwickelt war, bei dem er sich ebenfalls Schulterblatt und Schlüsselbein brach, war er nach zwei Monaten wieder im Renngeschehen. Dennoch sei es dieses Mal schlimmer gewesen, vor allem auch mental. “Ich habe an mir selbst gezweifelt“, so Evenepoel über einen schwierigen Dezember, in dem nichts möglich war, außer die Zeit seinen Körper heilen zu lassen. “Werde ich es dieses Jahr schaffen? Wird es gut werden? Die Leute sehen diese Dinge nicht. Sie treffen mich im Laden. Sie fragen mich, wie es mir geht, und dann lache ich. Ich bin positiv gestimmt, aber wenn ich nach Hause komme, breche ich zusammen.“

Doch diese Phase scheint überwunden, der Blick geht nach vorn. Zur Tour. “Drei Wochen lang auf höchstem Niveau sein und besser abschneiden als im letzten Jahr“ lautet Evenepoels Ziel. Einfach wird das nicht, denn immerhin war er 2024 Dritter, nur Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard besser. Zudem sprang im Zeitfahren sein erster Etappensieg heraus.

Neben seinen Saisonzielen hält Evenepoel am 1. Januar auch immer den Langzeitplan im Blick. “Mein allgemeines Karriereziel ist klar: Eines Tages möchte ich die Tour gewinnen. Das ist das Einzige, was ich wirklich abhaken möchte.“ Stress mache ihm das nicht, es sei einzig und allein Motivation. Denn gleichzeitig sagt er, die Olympischen Spiele von Paris waren der wichtigste Moment seiner kompletten Laufbahn als Berufssportler. “Das ist ziemlich verrückt. Meine Karriere ist vielleicht noch nicht einmal zur Hälfte vorbei. Ich weiß nicht, was noch kommen wird, aber ich hatte bereits meinen Nummer-Eins-Moment.“

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