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11.12.2024 | (rsn) – Nils Politt wird nach seiner starken ersten Saison beim UAE Team Emirates, in der er sich beispielsweise den Traum vom Podestplatz bei der Flandern-Rundfahrt erfüllte und anschließend als großartiger Helfer für Tadej Pogacar bei der Tour de France selbst im Hochgebirge glänzte, im neuen Jahr wenig an seinen Plänen ändern.
Am Medientag seines Rennstalls während des Winter-Trainingslagers in Benidorm sprach der Deutsche Zeitfahrmeister mit radsport-news.com unter anderem über sein geplantes Rennprogramm und auch die Bedeutung, die die Rückkehr von Pogacar zu den Klassikern für ihn selbst hat.
Denn der Weltmeister aus Slowenien wird nach einem Jahr Abwesenheit – 2024 fuhr er in Vorbereitung auf den Giro von den Klassikern nur Strade Bianche, Mailand-Sanremo und Lüttich-Bastogne-Lüttich – im kommenden Frühjahr wieder seinen vollen Fokus auf Eintagesrennen legen und auch beim E3 Saxo Classic, bei Gent-Wevelgem und der Flandern-Rundfahrt wieder am Start stehen. ___STEADY_PAYWALL___
Nils Politt (rechts) stand als Drittplatzierter auf dem Podium der Flandern-Rundfahrt 2024 neben Luca Mozzato (links / Arkéa – B&B Hotels) und Sieger Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck / Mitte) | Foto: Cor Vos
"Er wird zurück bei den Klassikern sein und natürlich rücken da unsere eigenen Ziele etwas nach hinten", räumte Politt gegenüber RSN ein, dass der Slowene natürlich Kapitän sei, wenn er am Start stehe. "Aber das ist kein Problem und man kann trotzdem auch selbst ein gutes Ergebnis einfahren. Manchmal ist es vielleicht sogar einfacher, wenn man einen Leader wie ihn dabei hat und sich alles mehr auf ihn konzentriert und man selbst etwas entspannter sein kann, während er Druck auf die anderen ausübt."
Der 30-Jährige erklärte außerdem: "Ich weiß selbst, dass Flandern für mich sehr schwer zu gewinnen ist, wenn Mathieu (van der Poel) oder Wout (Van Aert) am Start stehen." Das Monument, das Politt aber ohnehin am besten liegt, ist Paris-Roubaix. Und darauf wird Pogacar, so der Plan, auch 2025 noch einmal verzichten. "Man weiß nie, vielleicht fügen wir Roubaix auch spontan noch hinzu", kokettierte Pogacar auf seiner Pressekonferenz zwar mit der 'Königin der Klassiker' und Politt meinte:
"Ich bin zu 110 Prozent sicher, dass Tadej auch Paris-Roubaix gewinnen kann. Wenn man sieht, wie er vor zwei Jahren den Kwaremont hochgefahren ist. Da kam er wie ein Motorrad an mir vorbei. Wenn man das auf Mons-en-Pévèle macht oder auf anderen Pavés, die ein kleines bisschen ansteigen, wenn er da so viel Power aufs Pedal bringt – ja, das kann er auf jeden Fall auch gewinnen."
Bei der Tour de France 2024 war Politt wichtiger Helfer für Pogacar (im Gelben Trikot) – auch in den Bergen. Hier sprinten sie auf der 16. Etappe in Nimes aus Spaß um Platz 36. | Foto: Cor Vos
Dennoch: Geplant ist ein Pogacar-Start bei Paris-Roubaix 2025 noch nicht und so wird Politt dort wieder freie Fahrt gaben und nur nach sich selbst schauen müssen. "Klar vergrößert das die eigenen Chancen ein bisschen", meinte er und blickte auf seinen vierten Platz 2024 zurück: "Ich hatte dieses Jahr schon supergute Beine in Roubaix und war nur einfach nicht richtig positioniert, als er (van der Poel) losgefahren ist. Aber Mathieu war auch superstark. Wir sind zu dritt hinter ihm Vollgas gefahren, als er allein vorne war, und trotzdem hat er drei Minuten rausgefahren."
Platz vier war Politts zweitbestes Ergebnis im Velodrom von Roubaix nach dem zweiten Rang von 2019. Er gehörte erneut ganz klar zu den Allerstärksten, konnte aber nicht gewinnen. Der Traum vom großen Pflasterstein lebt aber weiter. "Ich hoffe einfach, dass eines Tages dort alles für mich klappt."
Im Vergleich zu seinen beeindruckenden Auftritten als Helfer im Hochgebirge bei der Tour wird Politt dann im Frühjahr wieder rund drei Kilogramm mehr wiegen und im Training auch mehr Fokus auf die kürzeren Efforts von drei bis vier Minuten gelegt haben, die es für die Klassiker braucht.
Lieblingsterrain: Nils Politt bei Paris-Roubaix 2024. | Foto: Cor Vos
Sein Rennprogramm ist dabei quasi identisch zu dem von 2024: Nach dem Bremer Sechstagerennen im Januar steigt Politt mit der Mallorca Challenge in die Straßensaison ein, bevor er im Februar die Algarve-Rundfahrt bestreitet und anschließend fürs Openingsweekend mit Omloop Het Nieuwsblad und Kuurne-Brüssel-Kuurne nach Belgien reist.
Danach geht es über Paris-Nizza zu Mailand-Sanremo und schließlich in Richtung der "heiligen Wochen" von Flandern: mit E3 Classic, Gent-Wevelgem, Dwars door Vlaanderen und schließlich der Flandern-Rundfahrt sowie Paris-Roubaix. "Vielleicht nehmen wir ein Rennen noch raus, um frischer zu bleiben. Das entscheiden wir aber dort kurzfristig", merkte Politt an. Nach den Klassikern soll es, ebenfalls wie 2024, über Eschborn-Frankfurt und das Critérium du Dauphiné zur Tour de France gehen.
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