Dritter Superprestige-Sieg im vierten Rennen

Alvarado nimmt in Merksplas die Erdbeeren mit nach Hause

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Alvarado nimmt in Merksplas die Erdbeeren mit nach Hause"
Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix - Deceuninck) jubelt in Merksplas vor Lucinda Brand und Marie Schreiber. | Foto: Cor Vos

16.11.2024  |  (rsn) - Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) hat in Merksplas ihren dritten Erfolg im vierten Superprestige-Rennen der Saison gefeiert und damit sowohl die Gesamtführung verteidigt als auch die Siegererdbeeren mit nach Hause genommen. Die Niederländerin setzte sich beim Aardbeiencross in der Vorschlussrunde aus einer Gruppe ab und konnte im Ziel wenige Meter und drei Sekunden Vorsprung auf Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) behaupten. Marie Schreiber (SD Worx – Protime) komplettierte das Podium mit acht Sekunden Rückstand. Sara Casasola (Crelan – Corendon / + 0:13) wurde Vierter vor ihrer niederländischen Teamkollegin Inge van der Heijden (+ 0:40).

Für Alvarado war es der fünfte Saisonsieg im neunten Rennen. In Overijse überquerte sie den Zielstrich als Vierte, dreimal wurde sie Zweite. Damit ist sie vor Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) - die in Merksplas nicht dabei war - mit drei Erfolgen und Brand mit deren zwei die bislang erfolgreichste Crosserin dieses Herbsts in Europa.

Schreiber hat an sechs Tagen das Podium kein einziges Mal verpasst. Für die Luxemburgische Meisterin war es allerdings das erste Wertungscross der Saison, nachdem sie dreimal in C2-Events gewonnen hatte, beim Nachtcross in Woerden Zweite geworden war und bei der U23-Europameisterschaft Silber gewonnen hatte.

Deutsche Fahrerinnen waren nicht am Start. Die Britin Zoë Backstedt im Trikot des deutschen Teams Canyon – SRAM wurde Siebte bei ihrem ersten C1-Rennen der Saison. Die für Heizomat – Herrmann fahrende Niederländerin Jamie de Beer beendete den Wettkampf auf Position 20.

Nach vier von acht Superprestige-Events führt Alvarado im Klassement mit 57 Punkten und damit einem Zähler Vorsprung auf Brand. Acht Zähler zurück liegt Casasola auf Rang drei. Erst am 23. Dezember geht es mit der Serie in Mol weiter.

So lief die Superprestige in Merksplas:

Wie so oft kam Schreiber am besten aus den Startblöcken. Auf dem dieses Jahr trockenen Kurs riss die Luxemburgerin nach einigen Minuten eine Lücke und kam mit sechs Sekunden Vorsprung zur ersten Zielpassage.

Nach neun Minuten übernahm Brand das Kommando in der umfangreichen Verfolgergruppe. Alvarado folgte ihr als einzige und hängte ihre Landsfrau wenig später im Sand ab. Eingangs der dritten von sechs Runden lag Schreiber zwei Sekunden vor Alvarado, die ihrerseits zwei Sekunden vor Brand lag. Auch Backstedt und Casasola waren nicht weit zurück. Nach 17 Minuten kamen die ersten drei Athletinnen zusammen, Nummer 4 und 5 im Rennen folgten kurz danach, wobei die Britin durch einen technischen Fehler zurückfiel.

Sie wurde von van der Heijden, Leonie Bentveld (Pauwels Sauzen – Bingoal) und Annemarie Worst (Reds) eingeholt und zusammen schaffte die Gruppe vor der Rennmitte den Anschluss zur Spitze. Als van der Heijden in zweiter Position im Wald vom Rad musste und die Fahrerinnen hinter ihr aufhielt, konnte die vorn fahrende Brand sich vom Rest lösen. Alvarado und van der Heijden kehrten durch eine gute Passage durch den Sand wieder zurück.

Mit drei Sekunden Vorsprung auf Schreiber ging das Trio in den fünften Umlauf. Sie schaffte kurz vor Casasola und Worst erneut den Sprung zur Spitze. Im technischen Waldstück löste sich nun Alvarado. Mit einer erneut starken Fahrt durch den Sand baute sie ihren Vorsprung aus und ging kurz danach fünf Sekunden vor Schreiber und Brand auf die Schlussrunde.

Letztgenannte setzte sich im Finale noch zur Wehr und hängte dabei Schreiber ab. Im Sand musste Alvarado erstmals vom Rad, wodurch sich ihr Vorsprung deutlich verkleinerte. Brand konnte ihre Landsfrau fast anfassen, doch vor der kurz darauf folgenden Zielgerade kam sie nicht mehr ganz heran.

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