RSNplusRSN-Rangliste, Platz 93: Maximilian Kabas

Auf der Heimetappe an der Spitze des Rennens

Von Peter Maurer

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Maximilian Kabas (Hrinkow Advarics) | Foto: Reinhard Eisenbauer

11.11.2024  |  (rsn) – Nach vier U23-Jahren in Graz wechselte Maximilian Kabas von einem roten Trikot in ein grünes. In der Winterpause schloss sich der Niederösterreicher dem Team Hrinkow Advarics an und bestritt die Saison 2024 für die Equipe aus Steyr, die ihn nun auch für die kommende Saison verpflichtete.

“Es war eine spannende Erfahrung für mich, ein neues Team und neue Leute kennenzulernen“, erzählte der 23-Jährige im Gespräch mit radsport-news.com. Der Einstieg in die neue Saison war noch etwas holprig: “Krankheitsbedingt verliefen einige Rennen nicht so gut.“ ___STEADY_PAYWALL___

Kabas verpasste die Porec Trophy in Kroatien, danach ging es zur Taiwan-Rundfahrt. So richtig in Schwung kam er dann im Mai beim Flèche du Sud in Luxemburg, wo er sich das Bergtrikot sicherte. “Es war generell eine super Rundfahrt für uns. Leider hat das Zeitfahren am vorletzten Tag ein noch besseres Abschneiden unserer Kapitäne verhindert“, so Kabas, dessen Teamkollegen Jonas Rapp und Jaka Primozic in der Gesamtwertung die Ränge vier und fünf belegten.

Ab dem zweiten Tag war Kabas im Bergtrikot unterwegs. “Ich war Teil der Ausreißergruppe und sammelte viele Punkte. Dann haben wir das clever bis zum Ende verteidigt“, so der Österreicher, der die Aufmerksamkeit als Preisträger eines Sondertrikots zum ersten Mal in seiner Karriere genoss. “Wenn man da tagtäglich aufs Podium gerufen wird, dann ist man euphorisiert und vergisst die Schmerzen nach dem Rennen“, meinte er dazu.

Maximilian Kabas wechselte 2024 zu Hrinkow Advarics | Foto: Reinhard Eisenbauer

Bei Hrinkow war er zumeist in einer Helferrolle zu sehen. “Das liegt mir auch ganz gut, wenn ich die Kapitäne unterstütze, aber natürlich fährt man auch gerne auf die eigene Kappe, was ich dann am Saisonende durfte“, erklärte Kabas.

Tragisches Ende der Heimat-Rundfahrt

Bei den Nationalen Zeitfahrmeisterschaften belegte er den fünften Rang, verpasste Bronze nur um wenige Sekunden. Kurz darauf wartete die Tour of Austria und ausgerechnet auf seiner Heimetappe gelang ihm der Sprung in die Ausreißergruppe. “Das war gar nicht so einfach, nachdem es gleich nach dem Start eine Unterbrechung aufgrund eines Massensturzes gab. Als dann der Re-Start erfolgte habe ich alles reingelegt, um in die Gruppe zu kommen. Die ersten 20 Minuten habe ich nicht einmal den Kopf hochgenommen, sondern nur auf die Straße geblickt“, erinnerte er sich.

Die Flucht wurde allerdings schon vor der Heimatstadt seines Teams beendet, dennoch genoss Kabas den Tag: “Das war schon sehr besonders, vor den heimischen Fans ganz vorne im Rennen zu fahren.“ Die Rundfahrt endete mit dem Todessturz von André Drege (Coop – Repsol) tragisch, was auch Kabas sehr beschäftigte. “Wir haben am Abend mit unseren Teamkollegen und dem Management lange Gespräche geführt. Es war aber gut, wieder eine Woche später im Sattel zu sitzen“, sagte er.

Am Weg nach Steyr in der Spitzengruppe | Foto: Reinhard Eisenbauer

Im September mussten er und sein Team bei der stark besetzten Friaul-Rundfahrt noch einen Härtetest bestehen. Zunächst fiel der ehemalige Sieger und Kapitän Jonas Rapp aus, am Tag darauf erwischte es Riccardo Verza mit Problemen, dann stieg mit Edward Ravasi der nächste Hrinkow-Fahrer aus. Am Schlusstag schaffte es Kabas zwar in die Spitzengruppe, dafür brach sich Jaka Primozic den Finger.

“Irgendwie war das alles verhext. Es ist cool, so ein Rennen zu fahren und die Intensität, die du dort erlebst, bringt dich die nächsten Wochen echt weiter. Aber für das Rennen selbst hätten wir (als Vorbereitung, d. Red.) eine ähnliche Rundfahrt benötigt, damit wir sie richtig verkraften“, resümierte Kabas.

2025 will er wieder zur Tour of Austria, das ist sein größtes Ziel: “Wir haben dafür einen guten Rennkalender und ich freue mich, dass jetzt das Training wieder losgeht“, schloss er.

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