Ausreißer Pedersen noch Fünfter

Niemand kann Magnier bei der Tour of Britain stoppen

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Niemand kann Magnier bei der Tour of Britain stoppen"
Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) gewinnt zum dritten Mal. | Foto: Cor Vos

07.09.2024  |  (rsn) – Sprintjuwel Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) macht am Wochenende da weiter, wo er am Freitag aufgehört hat: Der Franzosen holte sich auch die 5. Etappe der Tour of Britain (2.Pro) und war bei dieser Rundfahrt somit bereits zum dritten Mal erfolgreich. Im Massenspurt war er nach 149 mit Start und Ziel in Northampton schneller als Erlend Blikra (Uno-X Mobility), Ethan Vernon (Israel – Prmeier Tech), Matevz Govekar (Bahrain Victorious) und dem Ausreißer Rasmus Pedersen (Decathlon – AG2R – La Mondiale Development). Stephen Williams (Israel – Premier Tech) beendete das Rennen im Feld und verteidigte seine Gesamtführung.

Drei Sprintankünfte, drei souveräne Sprintsiege: Magnier ist bei der Tour of Britain nicht zu stoppen. Auch in Northampton war die Konkurrenz chancenlos gegen den 20-Jährigen, der sich dieses Mal wegen einer starken Ausreißergruppe - die erst nach dem Teufelslappen gestellt wurde - auf dem letzten Kilometer ohne Mannschaftskollegen zurechtfinden musste.

Fast hätten Magnier aber drei Ausreißer die Show gestohlen. “Wir haben super zusammengearbeitet, waren alle drei sehr stark. Niemand hat eine Führung ausgelassen. In der Mitte des Rennens haben wir es etwas ruhiger angehen lassen, um im Finale noch Reserven zu haben. Es war knapp, aber es hat leider nicht gereicht“, sagte Connor Swift (Ineos Grenadiers) über seinen Versuch mit Pedersen und Matthew Holmes (Nationalmannschaft Großbritannien).

Bester Deutscher wurde Sebastian Niehues (Rembe – Sauerland) mit 1:59 Minuten Rückstand auf Platz 73. Sein britischer Teamkollege Jacob Scott kam als 20. als einziger Fahrer seines Teams im nach einem Massensturz fünf Kilometer vor dem Ziel im nur 40 Mann umfassenden Feld ins Ziel.

“Wir haben heute versucht, in die Gruppe des Tages zu kommen, dabei aber leider keinen Erfolg. Im Finale hatte Johnny (Rottmann) schlechte Beine, also haben wir für den Sprint auf Jacob (Scott) gesetzt. Er ist aber einfach nicht schnell genug, um gegen die Topssprinter bestehen zu können. Fünf unserer Fahrer wurden durch den großen Sturz fünf Kilometer vor dem Ziel aufgehalten. Paul (Wright) musste alles geben bei der Aufholjagd und verlor am Ende 15 Sekunde. Es ist praktisch unmöglich, gegen einen sich in der Sprintvorbereitung befindliche Feld noch Zeit gutzumachen“, sagte Greg Henderson, der Sportliche Leiter von Rembe Sauerland, zu RSN.

Klassement bleibt Williams 16 Sekunden vor dem besten Nachwuchsfahrer, Oscar Onley (dsm-firmenich – PostNL), und derer 40 vor Mark Donovan (Q36.5). Magnier baute seine Führung in der Punktewertung aus, Callum Thornley (Trinity) ist weiterhin der Träger des Bergtrikots.

So lief die 5. Etappe der Tour of Britain:

Nach zwei Kilometern löste sich Swift vom Feld und wenig später bekam der Engländer Gesellschaft vom Dänischen Meister Pedersen und dem ehemaligen Lotto-Profi Holmes. Mit Joshua Golliker (Groupama – FDJ continentale) versuchte ein dritter Brite zu den Drei vorzustoßen, der 20-Jährige musste seinen Versuch aber erfolglos abbrechen.

Das Trio an der Spitze fuhr dem Peloton bis maximal 2:45 Minuten weg, wurde dann jedoch langsam aber sicher zurückgeholt. Die Drei aber hatten sich seine Kräfte und konnte im Finale noch etwas dagegensetzen. Mit 25 Sekunden gingen sie auf die letzten vier Kilometer, während der Meute die Helfer ausgingen. Den Teufelslappen passierten die Drei vier Sekunden vor dem von Uno-X Mobility angeführten Peloton, kurz danach war es um sie geschehen.

Das Streckenprofil der 5. Etappe der Tour of Britain | Foto: Veranstalter

Im unorganisierten Sprint ging Magnier rund 170 Meter vor dem Ziel an. Auf der leicht ansteigenden Zielgerade kam niemand mehr aus dem Windschatten des jungen Franzosen. Erlend wurde vor Vernon Zweiter, Ausreißer Pedersen fuhr noch sensationell als Fünfter über den Zielstrich.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.09.2024Nacht im Krankenhaus: Magnier zieht sich Gehirnerschütterung zu

(rsn) – Drei Etappen hat Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) bei der Tour of Britain (2.Pro) in der vergangenen Woche gewonnen. Der 20-jährige Franzose befand sich seit seinem zweiten Platz beim B

08.09.2024Williams gewinnt Tour of Britain, Govekar die Schlussetappe

(rsn) – Was auf dem Papier eine einfache Schlussetappe der Tour of Britain (2.Pro) werden sollte, wurde zu einer Windschlacht. Auf den 158 Kilometern zwischen Lowestoft und Felixstowe zerfiel das Pe

08.09.2024Britain: Versöhnlicher Abschluss für Rembe Sauerland

(rsn) – Positiver Abschluss für das Team Rembe Sauerland bei der Tour of Britain (2.Pro). So sprintete Jonathan Rottmann beim Sieg von Matevz Govekar (Bahrain Victorious) auf Platz 15. Zudem konnte

06.09.2024Youngster Magnier ist wieder der Schnellste

(rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) bleibt der überragende Sprinter der Tour of Britain (2.Pro). Nach seinem Sieg auf der 1. Etappe legte der Franzose auf dem 4. Teilstück von Derby nach

05.09.2024Favoriten-Attacken ab KM 0: Williams bezwingt Magnier in Barnsley

(rsn) – Stephen Williams (Israel – Premier Tech) hat in Barnsley die 3. Etappe der Tour of Britain (2.Pro) gewonnen und mit seinem zweiten Sieg innerhalb von 24 Stunden auch seine Gesamtführung b

04.09.2024Alaphilippe führt nicht mit und wird trotzdem von Williams geschlagen

p>(rsn) – Am Hinterrad seiner beiden Konkurrenten hatte sich Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) einige Kilometer ausgeruht, bevor es in Redcar zum Zielsprint der 2. Etappe der Tour of Britai

03.09.2024Magnier bezwingt Vernon in kniffligem Finale bei ToB-Auftakt

(rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat auf dem Kopfsteinpflaster im winkligen Zentrum von Kelso die 1. Etappe der Tour of Britain (2.Pro) gewonnen. Der Franzose setzte sich nach 181,9 hüg

02.09.2024Evenepoel nach Partymarathon erst langsam wieder bereit für Radsport

(rsn) – Nur vier Teams aus der WorldTour und drei Zweitdivisionäre stehen am Start des britischen Flagschiffes, wenn es um Radrennen geht. Die Tour of Britain (2.Pro) hat in den vergangenen Jahre

30.08.2024Evenepoel und Alaphilippe zur Tour of Britain

(rsn) – Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) wird auf seinem Weg zu den Straßen-Weltmeisterschaften in Zürich bei der am 3. September beginnenden Tour of Britain (2.Pro) in

06.02.2024Tour of Britain: Van Aert und Kooij warten noch auf ihr Preisgeld

(rsn) – Nachdem British Cycling künftig die Organisation der Tour of Britain und der Women’s Tour übernehmen wird, scheint die Zukunft der beiden Rundfahrten gesichert. Allerdings warten Teilneh

03.02.2024Tour of Britain: Zukunft von Männer- und Frauenrennen gesichert

(rsn) – Nachdem British Cycling die Organisation der Tour of Britain (2.Pro) und des Frauenrennens Women´s Tour übernommen hat, scheint die Zukunft beider Rundfahrten gesichert. Nachdem der langjÃ

20.01.2024Tour of Britain: Früherer Organisator hat Konkursantrag gestellt

(rsn) - Das britische Unternehmen SweetSpot, seit 2004 und bis zum vergangenen Jahr Ausrichter der Tour of Britain (2.Pro) und noch immer Eigentümer der Women´s Tour (2.WWT), sieht sich laut der bri

Weitere Radsportnachrichten

16.12.2025Nach Seuchenjahr “nochmal zeigen, was der Papa kann“

(rsn) – Wenngleich er an Siegen gemessen eine magere Saison in hinter sich hat, wird Pascal Ackermann mit gehörig Rückenwind ins kommende Jahr gehen. Nach einem zweijährigen Gastspiel beim zulet

16.12.2025Heidemann und Adamietz auch 2026 bei Rembe – rad-net

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

16.12.2025Norsgaard distanziert sich vom Ex-Teamkollegen Lazkano

(rsn) – Der Däne Mathias Norsgaard hat am Medientag seines neuen Teams Lidl – Trek in Denia deutliche Worte zu seinem ehemaligen Movistar-Teamkollegen Oier Lazkano gefunden, der im Oktober wegen

16.12.2025Grand-Tour-Triple in einer Saison möglich? Pogacar: “Ja“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat im Rahmen des Medientages seines Teams im Trainingslager in Benidorm gesagt, dass er es tatsächlich für möglich halte, alle drei Grand Tours i

16.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

16.12.2025Gazzetta: Arensman und Bernal auch 2026 gemeinsam zum Giro

(rsn) - Thymen Arensman und Egan Bernal werden wohl auch im kommenden Jahr wieder eine Doppelspitze für die Ineos Grenadiers beim Giro d´Italia bilden. Das jedenfalls will der renommierte italienis

16.12.2025Frauenteam bei Red Bull – Bora – hansgrohe bleibt in Warteschleife

(rsn) – Der deutsche Rennstall Red Bull – Bora – hansgrohe wird in der Saison 2026 eines von nur noch sieben unter den 18 Männer-WorldTeams sein, an das keine Frauen-Profimannschaft angeschloss

16.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

16.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

16.12.2025Im zweiten Jahr als Helferin die hohen Ziele nur teilweise erreicht

(rsn) – Nachdem sich ihr erstes Jahr in der WorldTour noch so angefühlt hatte, “als hätte man mich ins kalte Wasser geschmissen“, konnte sich Justyna Czapla in ihrer zweiten Profisaison – um

15.12.2025Schlauer Roubaix-Plan und am Saisonende Radsport-Detox

(rsn) - Jonas Rutsch (Intermarché – Wanty) hat eine recht gute Saison hingelegt, das meinte der Profi aus dem hessischen Erbach selbst. “Ich habe stark angefangen im Frühjahr, war da wirklich au

15.12.2025Pogacar mit bewährten Kräften zur Mission fünfter Toursieg?

(rsn) - Tadej Pogacar befindet sich in einer komfortablen Situation: Neben seiner überragenden Klasse kann der zweimalige Weltmeister auch auf ein herausragend stark besetztes Team UAE – Emirates â

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)