RSNplusUAE-Profi konnte beim Omloop nicht taktieren

Politt: “Lieber Platz zwei als noch überrollt zu werden“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Politt: “Lieber Platz zwei als noch überrollt zu werden“"
Nils Politt (UAE Team Emirates) an der Muur van Geraardsbergen | Foto: Cor Vos

24.02.2024  |  (rsn) - Nils Politt (UAE Team Emirates) ist wieder da bei den großen Klassikern! Fünf Jahre nachdem er Zweiter bei Paris - Roubaix (1.UWT) wurde, fuhr der Kölner am Samstag beim Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) seine zweite Podiumsplatzierung bei einem WorldTour-Klassiker heraus.

Entsprechend zufrieden zeigte sich der UAE-Neuzugang nach dem Rennen, in dem er sich nur Jan Tratnik (Visma - Lease a Bike) geschlagen geben musste,/a>, gegenüber radsport-news.com. "Natürlich ist die Erleichterung groß. Es ist schön, wieder bewiesen zu haben, dass ich vorne dabei bin", so Politt, der zwar in den letzten beiden Jahren bei Bora - hansgrohe mit einem fünften Platz bei Dwars door Vlaanderen (1.UWT) und Rang sieben im Feldsprint beim Omloop gute Ergebnisse erzielen konnte, aber vom Sieg doch ein gutes Stück entfernt war.

___STEADY_PAYWALL___

Am Samstag allerdings fuhr Politt bis zum Schluss um den Sieg. Nachdem das dezimierte Feld alle Attacken neutralisiert hatte, ging Tratnik in die Offensive und der Deutsche setzte nach. "Über das Radio wurde uns gesagt, dass eine Attacke nur Erfolg haben kann, wenn einer von Visma dabei ist. Als Tratnik losfuhr, hatte ich gute Sicht und auch noch ein gutes Bein", so Politt, der dem Slowenen als einziger Fahrer nachsetzte.

Nils Politt (UAE Team Emirates) neben Sieger Jan Tratnik und Wout van Aert (beide Visma - Lease a Bike) auf dem Podium des Omloop | Foto: Cor Vos

Gemeinsam fuhr sich das Duo schnell einen kleinen Vorsprung heraus, doch schon bald stellte Tratnik die Zusammenarbeit weitestgehend ein, da er in der Gruppe dahinter noch den sprintstarken Wout van Aert sitzen hatte. "Als ich das erste Mal durch die Führung bin, meinte Tratnik, dass er nicht mehr mitfahren dürfe. So musste ich relativ lange Führungen übernehmen. Er hat auch zwei, drei Mal verweigert, um dann irgendwann doch wieder mit durchzufahren. Er konnte eben den Poker spielen, mit Wout als schnellem Mann dahinter", berichtete der 29-Jährige.

Da der Rheinländer auf den letzten beiden Kilometern merkte, dass seine Beine immer leerer wurden, stellte er seine Taktik um und fuhr nur noch um Platz zwei. Er übernahm die komplette Führung, um dann auf den letzten Metern locker von Tratnik übersprintet zu werden. "Ich habe mir gedacht, lieber Platz zwei als kurz vor der Ziellinie vom Feld überrollt zu werden", spielte Politt darauf an, dass der Abstand nach hinten zu gering war, um sich mit Tratnik Spielchen erlauben zu können.

Als der Slowene seinen Sprint vom Hinterrad Politts lancierte, schüttelte der Deutsche mit schmerzverzerrtem Gesicht kurz den Kopf. "Ich habe einfach gemerkt, dass die Beine leer waren", erklärte Politt seine Reaktion. "Ich bin zuvor relativ harte Führungen gefahren, damit das Feld nicht näher kommt. Da war der Akku einfach alle", so Politt.

Bei der Volta ao Algarve holte sich Politt den letzten Feinschliff für das Openingsweekend. | Foto: Kevin Kempf

Auch wenn der ganz große Coup nicht gelang, so bestätigte Politt die starke Form der letzten Wochen. "Ich bin gut drauf und habe mich im Rennen auch gut gefühlt", sagte er. Dies alles hätte dem UAE-Profi beim Omloop aber beinahe nichts gebracht, denn schon früh im Rennen ging Visma - Lease a Bike in die Offensive und brachte Politt und sein Team damit ins Hintertreffen. "Wir haben am Anfang den Zug verpasst. Ich hatte da auch etwas mit dem Material zu kämpfen und einen Defekt in einem schlechten Moment. Da hatten wir Glück, dass es wieder zusammengelaufen ist", gestand Politt.

Mehr Informationen zu diesem Thema

29.02.2024Polizei identifiziert Becherwerfer vom Omloop Het Nieuwsblad

(rsn) – Erneut gibt es Ärger wegen des Verhaltens von Fans entlang der Rennstrecke. Nachdem ein Zuschauer während des Omloop Het Nieuwsblad (1.WWT) einen Becher mit Flüssigkeit in eine Gruppe um

27.02.2024Harter Realitätscheck und Podium für Christina Schweinberger

(rsn) – Mit den Plätzen drei, vier und 15 in den ersten drei Rennen des Jahres begann Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck) ihre Saison eigentlich genau so, wie sie sie am Ende des Jahres

26.02.2024Soudal fehlt beim Openingsweekend gegen Visma die Klasse

(rsn) – Zum Openingsweekend dominierte Visma – Lease a Bike wie erwartet das Geschehen. Jan Tratnik entschied am Samstag den Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) für sich, ehe sein Teamkollege Wout van

25.02.2024Solospektakel von Faulkner im Hageland

(rsn) – Nachdem der Omloop Het Nieuwsblad so überhaupt nicht nach dem Wunsch von EF Education – EasyPost gelaufen war, sorgte Kristen Faulkner am Tag darauf beim Omloop van het Hageland für ein

25.02.2024Van Aert gewinnt Kuurne-Brüssel-Kuurne nach 90-km-Flucht

(rsn) - Wout van Aert (Visma - Lease a Bike) hat bei seiner ersten Teilnahme direkt den belgischen Klassiker Kuurne - Brüssel - Kuurne (1.Pro) gewonnen. Der Belgier setzte sich nach 196 Kilometern v

25.02.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Rennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen übe

24.02.2024Vos vollendet Visma-Double beim Omloop

(rsn) – Die große Siegerin der 16. Austragung von Omloop Het Nieuwsblad bei den Frauen ist Marianne Vos (Visma – Lease a Bike), die in ihrer langen Karriere nun zum ersten Mal bei diesem Rennen a

24.02.2024Tratnik schlägt Politt beim Omloop im Zweiersprint

(rsn) - Die 79. Austragung von Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) endete mit einer Überraschung. Zwar konnte das favorisierte Team Visma – Lease a Bike den Sieg einfahren, allerdings mit Helfer Jan Trat

24.02.2024Frison verpasst Openingsweekend nach Hundeattacke

(rsn) – Um mehr eigene Chancen bei den Frühjahrsrennen zu bekommen, wechselte Frederik Frison diesen Winter von Lotto Dstny zu Q36.5. Doch die ersten beiden Gelegenheiten, sich zu zeigen, kann der

24.02.2024Schweinberger mit selber Vorbereitung wie van der Poel

(rsn) – Sie gehörte zu den Überraschungen der letzten Saison auf der WorldTour der Frauen. Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck) fuhr nicht nur bei den belgischen Klassikern ganz vorne m

24.02.2024Van Aert: “Wir wollen das Rennen schwer machen“

(rsn) – Auch wenn die Radsportprofis schon einige Wochen ihre Rennkilometer abspulen, gilt das Openingsweekend, bestehend aus dem Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) am Samstag und Kuurne-Brüssel-Kuurne

23.02.2024Wer kann Visma oder SD Worx beim Opening die Party verderben?

(rsn) - Am Samstag eröffnet der Omloop Het Nieuwsblad bei den Frauen als auch bei den Männern die Klassikersaison in Belgien und es ist wieder an der Zeit für die schmalen Straßen, die Hellinge u

Weitere Radsportnachrichten

11.09.2025Almeida: “Das Leben basiert auf ‘Was-Wäre-Wenns‘“

(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom

11.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 18. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

11.09.2025Ganna bejubelt nach Geduldsprobe Zeitfahrsieg vor Vine

(rsn) – Eigentlich war es eine schnelle Angelegenheit für Filippo Ganna. Nach genau 13 Minuten auf der Strecke der 18. Etappe der Vuelta a Espana war sein Arbeitstag auch schon wieder beendet. Doch

11.09.2025Bredewold springt für gestürzte Kopecky in die Bresche

(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D

11.09.2025Del Toro clever und stark: Mexikaner gewinnt Coppa Sabatini

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp

11.09.2025Coquard bleibt bei Cofidis, Juul-Jensen verlängert mit Jayco

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

11.09.2025Nach Giro-Sturz: Brenner wollte Karriere beenden

(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne

11.09.2025Gall hofft für die letzten Vuelta-Tage auf bessere Beine

(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j

11.09.2025Pogacar äußert Verständnis für Ayusos vorzeitigen Abschied

(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm

11.09.2025Startzeiten des Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana 2025

(rsn) – Oscar Riesebeek (Alpecin – Deceuninck) wird um 14:45 Uhr in Valladolid das Einzelzeitfahren der 80. Vuelta a Espana eröffnen. Aus Sicherheitsbedenken wegen auch für die 18. Etappe zu erw

10.09.2025Zeitfahren aus Sicherheitsgründen von 27,2 auf 12,2 km gekürzt

(rsn) – In Valladolid steht das einzige Einzelzeitfahren dieser Vuelta auf dem Programm. Der eigentlich 27,2 Kilometer lange, flache Parcours wurde am Vorabend der Etappe auf 12,2 Kilometer gekürzt

10.09.2025Vingegaard: “Diese Tage muss man eben überstehen“

(rsn) – Kaum etwas gewonnen hat Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) auf der 17. Etappe der Vuelta a Espana. Im schweren Schlussanstieg konnte der Däne keinen Unterschied machen. Immerhin: Se

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Turul Romaniei (2.2, ROU)