RSNplusRSN-Rangliste, Platz 15

Mayrhofer: Starker erster Saisonhälfte folgten Krankheiten

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Mayrhofer: Starker erster Saisonhälfte folgten Krankheiten"
Marius Mayrhofer (DSM - fiemnich) | Foto: Cor Vos

22.12.2023  |  (rsn) – Die Saison 2023 begann für Marius Mayrhofer (DSM – firmenich) mit einem Paukenschlag. Nach zwei Top-Ten-Ergebnissen bei der Tour Down Under (2.UWT) gelang ihm Ende Januar beim Cadel Evans Great Ocean Road Race (1.UWT) sein erster Profisieg.

Den Erfolg in Australien bezeichnete Mayrhofer gegenüber radsport-news.com als "Segen.“ Die Erwartungshaltung habe sich dadurch auch nicht geändert, sodass er keinen zusätzlichen Druck verspürt habe. "Die öffentliche Wahrnehmung hat sich schon ein wenig verbessert, aber auf keinen Fall in eine Richtung, dass dadurch zu hohe Erwartungen geherrscht hätten“, befand er.

___STEADY_PAYWALL___

Aber nicht nur aufgrund des Erfolgs beim Cadel Evans Race sprach Mayrhofer von "einer guten Saison.“ Zu Mayrhofers Einschätzung trug nicht allein sein guter Saisonstart bei, sondern auch seine Leistung beim Giro d`Italia (2.UWT), seiner ersten dreiwöchigen Rundfahrt überhaupt.

Die Saison begann für Marius Mayrhofer beim Cadel Evans Great Ocean Road Race mit einem Paukenschlag. | Foto: Cor Vos

In Italien fuhr er auf vier Etappen in die Top Ten mit Rang fünf auf dem zweiten Teilstück als bestem Ergebnis. "Ich konnte meine erste Grand Tour zu Ende fahren und bin dort vom Gefühl her auch recht gut mitgekommen“, so Mayrhofer, der sich beim Giro aber noch ein bisschen mehr erhofft hatte. "Ich konnte dort zwar um Etappensiege mitfahren, habe es aber nicht ganz nach vorne geschafft“, fügte er an.

Nach dem Erfolg kamen die Krankheiten

Danach ging es aber enttäuschend weiter. Gesundheitsbedingt brachte er es nach der Tour de Suisse Mitte Juni auf nur neun internationale Renntage. Bei der Deutschland Tour (2.Pro) konnte er auf der Schlussetappe mit Ziel in Bremen zwar noch mal auf Rang drei fahren, doch zufrieden war das deutsche Talent damit nicht.

"In der zweiten Saisonhälfte hatte ich ein bisschen mit Krankheiten zu kämpfen und war deshalb nicht mehr so erfolgreich“, erklärte der DSM-Profi, der bei seinen letzten drei Saisonrennen jeweils ein DNF im Ergebnis hatte. "Ich bin die Rennen nicht komplett gesund gestartet und da war das DNF quasi einkalkuliert“, fügte er an.

Mayrhofer gab zu, dass er sich für 2023 nach dem erfolgreichen Auftakt insgesamt "etwas mehr erhofft“ hatte. Dennoch fand er, dass er mit seinen Leistungen und Ergebnissen zeigte, dass der Erfolg Down Under kein Zufallstreffer war. "Ich denke schon, dass ich ein Stück weit auch bestätigt habe, dass ich das Level habe, um ab und an ein Rennen zu gewinnen“, so Mayrhofer.

Am Ende des Einzelzeitfahrens am Monte Lussari hatte Mayrhofer seine erste Grand Tour fast hinter sich.| Foto: Cor Vos

Nach insgesamt fünf Jahren bei DSM – drei in der Development-Abteilung und zwei im WorldTeam – hat sich Mayrhofer für die nächsten drei Saisons an Tudor Pro Cycling gebunden. Beim Zweitdivisionär trifft er auf viele alte Bekannte, die in der jüngsten Vergangenheit ebenfalls von DSM in die Schweiz wechselten.

In einem halbwegs vertrauten Umfeld will der Deutsche sich "als Fahrer und Mensch“ weiterentwickeln. "Ich denke, dass das neue Team mich sowohl in guten als auch in schwierigen Phasen meiner weiteren Karriere unterstützen wird und mir hilft, da gut durchzukommen“, hoffte Mayrhofer, der sportlich gesehen vor allem bei den Klassikern den nächsten Schritt machen möchte.

Data powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.01.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2023 im Ãœberblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raums ermittelt. In unserer Rangliste finden Sie die P

06.01.2024Hirschi: Trotz Handgelenksbruch reihenweise Top-Ergebnisse

(rsn) – Ein Etappensieg bei einer Grand Tour oder ein Erfolg bei einem großen Klassiker ist Marc Hirschi (UAE Team Emirates) in der vergangenen Saison verwehrt geblieben. In der gesamten WorldTour-

05.01.2024Küng: Achterbahnfahrt knapp unter den eigenen Ansprüchen

(rsn) – Auf Gran Canaria ist Stefan Küng ins neue Jahr gestartet. Der 30-Jährige verbringt, bevor in der kommenden Woche die Teampräsentation von Groupama – FDJ für die neue Saison ansteht, no

04.01.2024Gall: “Spätzünder“ mit steiler Entwicklungskurve

(rsn) – Als erst vierter Straßenradfahrer wurde Felix Gall (AG2R - Citroën) in Österreich als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Maßgeblich dafür war seine herausragende Leistung bei der Tour d

03.01.2024Großschartner: Begeistert von erster Saison an Pogacars Seite

(rsn) – Im vergangenen Winter zog es Felix Großschartner in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nach dem Wechsel von Bora – hansgrohe zu UAE Team Emirates wurde “Edelhelfer mit Freiheiten“ zu

02.01.2024Schmid: Die starken Leistungen des Vorjahrs bestätigt

(rsn) – Als Fünfter der Rangliste 2023 hat Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) sein starkes Ergebnis aus dem Vorjahr, als er sogar den dritten Platz belegt hatte, eindrucksvoll bestätigt. Der Sch

01.01.2024Kämna: Richtig guten Sport geboten

(rsn) - Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) kann auf eine starke Saison zurückblicken und wurde im rsn-Ranking folgerichtig bester Deutscher. Der Schlüssel zum Erfolg für den 27-Jährigen war, dass

31.12.2023Politt: Mit langem Anlauf zum ersten Zeitfahrtitel

(rsn) - Seit 2016 landete Nils Politt (Bora - hansgrohe) bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften immer unter den besten Fünf. Nur ein Sieg war ihm bisher nicht vergönnt gewesen. Dies änderte sic

30.12.2023Engelhardt: Riesenschritte in der ersten Profisaison

(rsn) – Sein großes Talent zeigte Felix Engelhardt bereits 2022, als er in Portugal Straßen-Europameister wurde. Noch besser lief es in seiner ersten Saison bei den Profis: Mit zwei UCI-Siegen un

29.12.2023Zwiehoff: Aus dem Experiment wurde ein voller Erfolg

(rsn) – Die Geschichte von Ben Zwiehoff ist inzwischen hinlänglich bekannt. Der gehobene Mittelklassemountainbiker – sein bestes Ergebnis im Weltcup war Platz 23 in Nove Mesto – und Gelegenheit

28.12.2023Zimmermann: Perfekter Dauphiné-Tag macht Lust auf mehr

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) hat auch 2023 bewiesen, dass er zu Deutschlands besten Radprofis zählt. Der Augsburger feierte einen Etappensieg beim Critérium du DauphinÃ

28.12.2023Konrad: Viele Helferaufgaben im finalen Bora-Jahr

(rsn) – Es war für Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) eine lange Saison, die vor allem eine große Veränderung mit sich brachte. Denn nach zehn Jahren verlässt der Niederösterreicher die Raubli

Weitere Radsportnachrichten

11.05.2024Geschke und Steinhauser beeindrucken in glückloser Gruppe

(rsn) – Zwei Deutsche haben die 8. Etappe des Giro d´Italia quer durchs Apennin in Richtung Bergankunft in Prati di Tivo maßgeblich mitgeprägt: Simon Geschke (Cofidis) und Georg Steinhauser (EF E

11.05.2024Flachetappe in die Hauptstadt der Pizza-Liebhaber

(rsn / ProCycling) – Die Verbindung der Rennorganisatoren RCS mit Neapel scheint in den letzten Jahren besonders eng geworden zu sein. Zum dritten Mal in Folge schlägt der rosa Zirkus seine Zelte i

11.05.2024Teamkollegen überredeten Pogacar, im Apennin auf Sieg zu fahren

(rsn) - Normalerweise sagt im Radsport der Kapitän, wann und wie er auf Sieg fahren will. Das ist sicher auch bei Tadej Pogacar und seinem UAE Team Emirates so. Mit dem Unterschied, dass die Mannscha

11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance

(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be

11.05.2024Fleche du Sud: Rüegg auf Podiumskurs, Rapp und Peter lauern

(rsn) - Das 18,6 Kilometer lange Einzelzeitfahren am Vorschlusstag des Fleche du Sud (2.2) hat nur wenig Veränderungen im Gesamtklassement gebracht. So geht weiterhin der Niederländer Pim Ronhaar (

11.05.2024Martinez hatte den Sieg vor Augen, bis Pogacar antrat

(rsn) – Mit dem Tagessieg bei der Apennin-Bergankunft in Prati di Tivo hat es für Bora – hansgrohe auf der 8. Etappe des Giro d´Italia nicht geklappt. Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirat

11.05.2024Thomas “überrascht, dass andere abgehängt wurden“

(rsn) – Zwei Minuten Zeitverlust auf Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) im Einzelzeitfahren am Freitag: Die Aussichten für Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) vor der zweiten Bergankunft des 107. Giro

11.05.2024Großschartner: “Der Etappensieg war eigentlich nicht unser Ziel“

(rsn) – Das Finale der 8. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) ging Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) eher gemächlich an. Statt einer frühen Attacke verließ sich der Slowene auf seine SprintqualitÃ

11.05.2024Pogacar holt Etappensieg Nr. 3, diesmal im Sprint am Berg

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat einen Tag nach seinem zweiten Etappensieg beim 107. Giro d’Italia gleich den dritten nachgelegt. Auf der 8. Etappe von Spoleto zur Bergankunft von Pra

11.05.2024Nys lässt Hirschi und Co. im Bergaufsprint keine Chance

(rsn) – Thibau Nys (Lidl – Trek) hat bei der Ungarn-Rundfahrt seinen zweiten Etappensieg in Folge gefeiert. 24 Stunden nachdem der 21-jährige Belgier an der Bergankunft von Gyöngyös-Kékestö d

11.05.2024Amador bei schwerem Trainingsunfall mit Glück im Unglück

(rsn) – Andrey Amador (EF Education – EasyPost) ist bei einem schweren Trainingsunfall vor den Toren von Barcelona am Donnerstag den Umständen entsprechend glimpflich davongekommen. Der Costa Ric

11.05.2024Heidemann fällt mit Ellenbogenbruch für unbestimmte Zeit aus

(rsn) – Ein schwerer Sturz bei der Famenne Classic (1.1) Ende April in Belgien hat den Höhenflug von Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) gestoppt. Der Darmstädter, der bei allen vier Rundfahrt

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)