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25.12.2023 | (rsn) – Nach einer Saison 2022 mit Höhen (Sieg beim GP Denain und ein starker Klassikerauftakt) und Tiefen (schwerer Trainingssturz, als er von einem Auto angefahren wurde), war Max Walscheid (Cofidis) in diesem Jahr in ruhigeren Fahrwassern unterwegs.
So gelang ihm kein Sieg, dafür aber kam Walscheid weitestgehend gesund und praktisch sturzfrei durch die Saison und musste nur bei Paris-Nizza vorzeitig vom Rad steigen. “Meine Saison war okay, aber kein Kracher. Es war eine stabile Saison, aber ich hätte mir noch das eine oder andere Highlight mehr gewünscht“, sagte Walscheid entsprechend zu radsport-news.com.
___STEADY_PAYWALL___Sein erstes Podiumsergebnis fuhr Walscheid gleich am ersten Saisontag ein, als er Etappendritter zum Auftakt der AlUla Tour (2.1) wurde. Danach folgte ein sechster Platz bei der Clasica de Almeria (1.Pro) sowie Platz acht beim Scheldeprijs (1.Pro). Sein großes Highlight folgte schließlich mit Paris-Roubaix (1.UWT), wo er als Achter erstmals in die Top Ten fahren konnte.
Bei den Klassikern lief es vor allem bei Paris-Roubaix sehr nach Wunsch | Foto: Cor Vos
“Von so einem Ergebnis habe ich geträumt, als ich Profi geworden bin und das reicht mir dann eigentlich auch, es ein gutes Jahr zu nennen. Auch hat mir meine Fahrweise viele positive Rückmeldungen eingebracht“, berichtete Walscheid, der bis tief ins Finale mit den Besten mitgehalten hatte.
Dass es in Roubaix so gut laufen würde, war für Walscheid allerdings zuvor nicht wirklich abzusehen gewesen. Denn zuvor war es für ihn nicht rund gelaufen. “Die Wochen vor Roubaix ab Paris-Nizza haben genervt. Ich bin bei Paris-Nizza krank geworden und haben den Fehler gemacht, nicht sofort auszusteigen. Im Endeffekt habe ich dadurch viel mehr Zeit und Form verloren“, so Walscheid, der dadurch auch seinen Vorjahressieg in Denain nicht wiederholen konnte und bis zur Flandern-Rundfahrt “permanent einen Formrückstand hinterher“ lief. Bei der Ronde lief es aber wieder recht ordentlich. “Dort konnte ich wieder aktiv und gut fahren“, befand der Cofidis-Profi.
Seine gute Form konnte Walscheid auch noch bei den Vier Tagen von Dünkirchen (2.Pro) unter Beweis stellen, wo er sich zum Auftakt nur Olav Kooij (Jumbo – Visma) geschlagen geben musste. “In Dünnkirchen kam der Zielstrich ein wenig zu früh, sonst hätte ich Kooij noch abgefangen. Aber ich war eben zu spät dran mit meinem Antritt“, zeigte sich Walscheid selbstkritisch.
Immer ein Aktivposten im Peloton | Foto: Cor Vos
Nach einem fünften Etappenrang in Dünkirchen, fuhr Walscheid bei der Eltstedenronde (1.1) auf Platz fünf und wurde Zehnter bei der Zeitfahr-DM. Besser lief es für ihn in der zweiten Saisonhälfte im Teamzeitfahren. So holte er sowohl bei der WM als auch bei der EM mit der Mixed-Staffel die Bronzemedaille.
Gute Einzelergebnisse konnte er aber auch mit zwei Top-Fünf-Platzierungen bei der Polen-Rundfahrt (2.UWT) sowie vier Top-Ten-Resultaten bei der Tour du Poitou Charentes (2.1) einfahren. Gerade in Frankreich lief es auch im Einzelzeitfahren mit Rang drei richtig gut, so dass im Endeffekt auch ein sechster Platz im Gesamtklassement heraussprang. Es war Walscheids erstes Top-Ten-Platzierung im Gesamtklassement einer Rundfahrt bei den Profis.
Die Form hätte also gepasst, um auch bei der zeitgleichen Deutschland Tour (2.Pro) vorne mitfahren zu können. Doch da Cofidis nicht für die Rundfahrt gemeldet hatte und sich eine Nationalmannschaft zerschlug, war für Walscheid keine Startmöglichkeit vorhanden. “Ich wäre die D-Tour tatsächlich sehr gerne gefahren. Ich denke meine Leistung in Frankreich war gut und über mein erstes GC-Top10 habe ich mich gefreut. Aber letztlich möchte ich auf der höchstmöglichen Ebene performen und zu diesem Zeitpunkt wäre das für mich die Deutschland Tour gewesen“, so der Heidelberger, der die Saison mit zwei Top-Ten-Ergebnissen in China bei der Tour of Guangxi (2.UWT) abschloss.
In seinen zwei Jahren bei Cofidis hat sich Walscheid “definitiv menschlich und sportlich weiterentwickelt“, wie er meinte. Allerdings sei teamintern nicht alles so gelaufen, wie er sich es gewünscht hätte. So war Walscheid etwa nicht immer mit seinem Zeitfahrmaterial zufrieden gewesen.
Aus dem BDR-Team fast nicht mehr wegzudenken | Foto: Cor Vos
Ausgebremst hatte ihn zudem sein schwerer Unfall aus dem Frühjahr 2022. “Das war körperlich, mental und auch für mein Umfeld ziemlicher Horror. Außerdem befand ich mich gerade auf einem ziemlichen Höhenflug. In den bin ich leider bei Cofidis nicht mehr wirklich reingekommen“, blickte der 30-Jährige zurück.
In der kommenden Saison, die Walscheid im Dress von Jayco – AlUla in Angriff nehmen wird, soll es für Walscheid dann insgesamt wieder besser laufen. “Ich hoffe, dass wir insgesamt als Team sportlich auf einem höheren Level agieren als bei Cofidis“, erklärte Walscheid, der bei seinem neuen Team mit Dylan Groenewegen und Caleb Ewan zwei starke Sprinter als teaminterne Konkurrenz haben wird. “Bei guter Form sind sie absolute Weltklasse. Logisch, dass ich da gerade im Sprintbereich keine freie Fahrt haben werde. Das ist auch in Ordnung. Ich komme aber trotzdem als Fahrer ins Team, der gewinnen will“, so Walscheid, der eines seiner Haupteinsatzgebiete im Leadout haben wird.
Bei den Klassikern wird er aber öfter freie Fahrt bekommen und im Zeitfahren will er an seine Zeit vor Cofidis anknüpfen. „Ein Traum“ wäre es für Walscheid zudem, wenn ihn der Bund Deutscher Radfahrer für die Olympischen Spiele von Paris nominieren würde. “Straßenkurs und Zeitfahren liegen mir, aber es gibt leider nur zwei Plätze. Ich muss also absolut top fahren“, ist sich Walscheid bewusst.
Da die Qualifikation für die Olympischen Spiele sein großes Saisonziel ist, hat er mit dem Team “einen Rennkalender ausgemacht, der mir die Möglichkeiten bieten soll, mich zu zeigen und entsprechend vorzubereiten“, so Walscheid, der im Vorfeld die Klassiker fahren wird und für 2023 auch wieder den Start bei einer Grand Tour anpeilt.
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