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13.12.2023 | (rsn) – Auch wenn Österreich ein Land voller großer Berge und Pässe ist, so sind die ganz starken Kletterer im Radsport rar gesät. Zu einem der besten unterhalb der höchsten beiden Ebenen des Radsports darf sich Martin Messner (WSA KTM Graz p/b Leomo) zählen, der 2021 schon Gesamtsechster der Tour de l’Avenir wurde. So richtig den Absprung in die höheren Sphären der Teams hat der mittlerweile 23-Jährige zwar noch nicht geschafft, was auch an einer verkorksten Saison 2022 lag.
Das Jahr 2023 war aber viel besser. Messner konnte bei der Tour of Szekerland in Rumänien seinen ersten Rundfahrtsieg einfahren. Doch für den Steirer begann die abgelaufene Saison mit einer großen Enttäuschung, wie er gegenüber von radsport-news.com berichtete: "Ich habe einen großen Fokus meiner Saisonplanung auf die Tour of the Alps gelegt. Das Rennen kommt mir sehr gut entgegen und ich habe mich sehr darauf vorbereitet, wurde aber dann nicht mitgenommen." ___STEADY_PAYWALL___
Der 23-Jährige hatte sich große Hoffnungen gemacht auf einen Platz im sechsköpfigen Aufgebot des Österreichischen Nationalteams. Doch man entschied sich für einen Mix aus drei erfahrenen Athleten mit Lukas Pöstlberger (Jayco – AlUla), Sebastian Schönberger (Human Powered Health) und Moran Vermeulen (Team Vorarlberg) sowie vier U23-Athleten. Somit fiel Messner durchs Raster.
"Das war für mich schon enttäuschend. Ich habe echt gezweifelt mit dem Radsport und auch ein wenig meine Perspektive verloren", erinnerte sich der Steirer. Die Frühform war gut, lediglich die schweren und berglastigen Rennen fehlten zu Saisonbeginn. Eine glückliche Streckenveränderung beim Grand Prix Gorenjska in Slowenien sorgte dann für das erste Topergebnis. "2022 war das noch 'ne Angelegenheit für die Sprinter, diesmal wartete eine kurze Bergankunft, die mir sehr gut entgegenkam", schilderte Messner, der hinter dem Italiener Davide de Cassan Zweiter wurde.
Wenig später folgte mit der Oberösterreich Rundfahrt das erste größere Heimrennen, welches der WSA-Fahrer ebenfalls auf dem Podium beenden konnte. Hinter dem Italiener Luca Vergallito (Alpecin -Deceuninck Development) und dem Spanier Oscar Cabedo (Team Vorarlberg) wurde Messner als bester Österreicher Dritter. Sieben Sekunden fehlten ihm auf der Schlussetappe auf den italienischen Gesamtsieger.
"Die Rundfahrt ist sehr anspruchsvoll und der dritte Rang war für uns als Team ein super Erfolg. Bis zu dem Rennen in Slowenien hatten wir ja noch kaum Resultate eingefahren", erinnerte sich der Steirer. Seit mehreren Jahren endet die Oberösterreich Rundfahrt mit einer Bergankunft im Skigebiet Hinterstoder-Höss, wo die letzten zehn Kilometer auf einer Mautstraße hinauf zur Hutterer Höss führen.
Nur wenige Sekunden hinter dem Sieger Vergallito erreichte Messner das Ziel der Königsetappe der Oberösterreich Rundfahrt | Foto: Peter Maurer
"Am Ende kommt es immer drauf an, wer den richtigen Riecher auf den letzten Metern hat. Ich habe leider zu lange gewartet mit meinem Antritt, aber der dritte Platz hat mich auch super happy gemacht", so Messner, der selbst viel Positives aus seinem Auftritt dort mitnahm: "Nach dem verkorksten Jahr 2022 ist mein Selbstvertrauen verloren gegangen. Das Ergebnis in Oberösterreich hat aber richtig Schwung ins ganze Team gebracht und mir wieder viel zurückgegeben."
Nach einem siebten Rang bei den erstmals ausgetragenen Berg-Europameisterschaften am Gotthardpass in der Schweiz folgte das Saisonhighlight für Messner mit der wiederausgetragenen Tour of Austria, der Österreich Rundfahrt. "Es waren eigentlich jeden Tag super Erfahrungen und ich habe gesehen und gespürt, dass ich mit den WorldTour-Fahrern mithalten kann", so der Österreicher, der auf Rang 14 in der Gesamtwertung klar der beste Athlet aus der Alpenrepublik war und der drittbeste der dort gestarteten Kontinental-Mannschaften.
Einen Monat später folgte dann der erste Sieg der Saison. Bei der Tour of Szekerland in Rumänien gewann Messner die zweite Etappe, eine kurze Bergankunft. In der Gesamtwertung lag er allerdings nur auf dem vierten Rang: "Das Rennen ist mir eigentlich gar nicht so entgegengekommen, aber ich habe halt am zweiten Tag alles in die Waagschale geworfen. Am Abend haben wir uns dann im Team gesagt, für Rang vier in der Gesamtwertung sind wir aber nicht hier."
Messner (2. von re.) jubelt mit seinem Team über den Sieg im Szekerland | Foto: WSA KTM Graz p/b Leomo
Deshalb einigte sich das Team, welches das Rennen mit nur vier Fahrern in Angriff nahm, auf eine spezielle Offensivtaktik. Die drei Helfer von Messner machten die finale Etappe, die immerhin fast 2.000 Höhenmeter beinhaltete, scharf und sorgten dafür, dass das gesamte Hauptfeld auseinanderflog. Messner verblieb am Ende mit vier Kontrahenten in der ersten Gruppe, welche über eine Minute auf das Restfeld herausfahren konnte. Und damit kletterte er in der Gesamtwertung noch auf den ersten Platz: "Wir haben ein richtiges Chaosrennen aus der Etappe gemacht und der Plan ist aufgegangen."
Der Steirer ließ dann seine Saison mit Rang 17 bei der Friaul-Rundfahrt ausklingen. Während vieler seiner Teamkollegen sich schon am Rad auf die neue Saison vorbereiten, weilt der 23-Jährige im Winter zumeist in Graz. "Ich kümmere mich da um mein Studium, welches ich im nächsten Jahr abschließen möchte. Vom Training her mache ich da viel alternativ mit Skitouren oder Langlauf-Einheiten“, erzählte Messern zum Abschluss. Seinen Traum noch Profi zu werden, hat er aber noch nicht an den Nagel gehangen: "Ich will immer noch aufsteigen. Außerdem habe ich mir die Tour of Austria wieder dick im Kalender angestrichen."
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